Bittere Niederlage: TV Aldekerk II bleibt in akuter Abstiegsgefahr
ALDEKERK (stemu) Handball-Oberliga Männer: TV Aldekerk II - HG LTG/HTV Remscheid 32:35 (17:18). Lücken finden, den Schritt mehr machen und beweglich sein im Angriff. So hatte Arne Schlieder sich das im Spiel gegen Neu-Tabellenführer Remscheid offensiv vorgestellt. Seine Mannschaft setzte das unterstützt von Christoph Kleinelützum hervorragend um, insofern war der Coach damit zufrieden. Auch hinten hatte der ATV-Trainer noch ein As im Ärmel, dass er von Beginn an einsetzte: „Wir haben sofort zwei Rückraumspieler der Remscheider kurz genommen und unsere Gäste damit tatsächlich vor Probleme gestellt." Zwar lag die Aldekerker Reserve die ganz Zeit über knapp über zurück, aber „geärgert" haben sie ihre Gäste allemal. Und am Rande einer Niederlage hatten sie die Bergischen auch: Zwei Minuten vor Schluss lag der ATV nur ein Tor zurück und sah sich plötzlich in doppelter Überzahl. Aber ausgerechnet jetzt versagten die Nerven bei der jungen Truppe. Statt selbst souverän einzunetzen ging der Adrenalinschub nach hinten los und die Remscheider setzten zwei Treffer, die den eigenen Sieg und Sprung auf Platz eins dingfest machten. Denn Aufstiegskonkurrent Haan patzte zuhause (29:31) gegen Lokalrivale Langenfeld.
In den letzten beiden Minuten wäre ein Sieg noch drin gewesen
„Da war definitiv mehr drin", meinte Arne Schlieder. „Meine Mannschaft hat sich zwar sehr gut verkauft und die meisten Situationen richtig gut gelöst. Das war schon wieder klasse." Allerdings hätte man schon in der ersten Hälfte einige Dinge besser lösen können, beispielsweise in der Abwehr am Kreis noch etwas aufmerksamer sein. Hier kamen dann doch immer wieder Anspiele an den Kreis durch, wenngleich man durch die Offene Deckung den Rückraum tatsächlich entschärft hatte. „Sicher geht der Sieg für Remscheid in Ordnung, aber ein Punkt für uns wäre auch verdient gewesen. Ärgerlich ist, dass wir das in den letzten beiden Minuten nicht souveräner haben lösen können."
Für Aldekerk heißt es dagegen erneut: Fast gewonnen ist auch verloren. Und damit bleibt es auch im Abstiegskampf höchst kritisch. Zwar kassierte auch Neukirchen als Schlusslicht wieder eine Niederlage, aber Überruhr hat noch nicht gespielt, holt das am Dienstagabend zuhause gegen Krefeld-Oppum nach. Gewinnen die Essener, ziehen sie wieder am ATV vorbei. Selbst wenn das nicht passiert, sind die Aufgaben am letzten Spieltag ungleich schwer. Aldekerk empfängt Haan, jetzt Zweiter und mit dem Willen, Remscheid wieder abzufangen, und Überruhr spielt zuhause gegen die Zweitvertretung von Neuss/Düsseldorf, die auf Platz neun jenseits von Gut und Böse ist. Sollte auch das gut gehen für den ATV, bleibt eine weitere Gefahr: Es könnten noch drei statt der bisher vorgesehenen zwei Mannschaften absteigen müssen.
TV Aldekerk: Schömackers, Zehres – Kleinelützum (6), Küsters (5), Dambacher (5), Appelhans (5), Greven (3), Saars (3), Lenz (3/3), Köffers (1), Grützner (1), Lindner, Peschers, Weisz.
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