VON STEFAN MÜLDERS
ALDEKERK Handball Verbandsliga Männer: TV Aldekerk II – HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen (Sa., 17.30 Uhr, Vogteihalle). Nach dem Aufstieg in die Verbandsliga hat sich die zweite Herrenmannschaft des TV Aldekerk stark verändert. Nach Ingo Ricken, der aber im Notfall noch zur Verfügung stehen wird, und Thorben Schlieder musste Spielertrainer Nils Wallrath weitere Abgänge verkraften: Florian Knepper und Gunnar Schlieder gaben in der Sommerpause ihre Entscheidung bekannt, nicht mehr zur Verfügung zu stehen. „Insbesondere die Tatsache, dass Gunnar seine Handballschuhe an den Nagel hängt, hat mich hart getroffen“, sagt Wallrath. „Ich konnte mich immer auf ihn verlassen, wenn es darum ging, Ruhe und Sachlichkeit auf das Spielfeld zu bringen.“ Außerdem sollte er als erfahrener Spieler dabei helfen, die Neuzugänge wie Roman Grützner, Phillip Kox, Justin Lindner oder Robin Appelhans an die Mannschaft heranzuführen. „So musste ich die drei ins kalte Wasser werfen, aber sie haben ihre Rollen schnell angenommen.“ Dazu kam noch der 16-jährige Neuzugang Jan-Marek Friedrichs auf der rechten Außenbahn, der dort eine sehr gute Figur macht und nach Ansicht von Nils Wallrath dem Team und den Zuschauern noch viel Freude bereiten wird. Besonders die Entwicklung vom neuen Kapitän Christopher Tebyl erfreut den Coach, der ansonsten mit der Saisonvorbereitung weniger zufrieden war. Beruflich verhindert, im Urlaub, verletzt: Kaum einmal konnten alle zusammen trainieren. „Da ich in diesem Jahr eine alternative Deckungsvariante einstudieren wollte, sind die Ausfälle doppelt ins Gewicht gefallen.“
Mit einem Durchschnittsalter von gerade mal 22 Jahren gehört das ATV-Team zu den jüngeren der Verbandsliga. Deshalb und wegen der doch neuen Zusammensetzung der Mannschaft rechnet Wallrath mit Leistungsschwankungen im Laufe der Saison und steckt die Ziele in der neuen Liga nicht besonders hoch. „Sicher peilen wir nicht mehr als den Klassenerhalt an und werden uns darauf einstellen müssen, auch den einen oder anderen Misserfolg hinzunehmen.“ Dennoch stecke viel Potenzial im Team, das auch in dieser Saison immer wieder durch „Gäste“ aus der A-Jugend aufgestockt werden wird. „Und die werden auch ihre Spielanteile bekommen, den wir haben schon in der Landesliga gemerkt, dass die Jungen uns mehr als helfen können.“
Das erste Heimspiel am Samstag gegen Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen wird auf jeden Fall eine Standortbestimmung, ein Abtasten, wo der ATV in der Verbandsliga steht. Die Gäste sind von der Bezirksliga durchmarschiert und verfügen über einen erfahrenen Kader. „Beide Torhüter sind sicherlich mit die Stärksten der Verbandsliga und viele der anderen Spieler verfügen über Erfahrung aus höheren Klassen, teilweise der dritten Liga.“ Da muss für den ATV viel zusammenpassen, wenn die ersten Punkte schon zu Saisonbeginn aufs Konto kommen sollen. „Aber wenn wir nicht zu nervös agieren oder vor Erfurcht erstarren ist vielleicht eine Überraschung möglich. Wir müssen aber auch auf eine hohe Niederlage gefasst sein, die wir selbstverständlich verhindern wollen.“
Autor: Muelders -- 16.09.2016; 16:41:37 Uhr
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