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121106 Noch 115 offenen Stellen für Azubis

 

Von Stefan Mülders
KREIS METTMANN Harald Liedtke hat seine Auszubildende inzwischen gefunden. Doch der Weg dahin war für den Heiligenhauser Zahnarzt, der gemeinsam mit Sohn Fabian eine Gemeinschaftspraxis an der Hauptstraße betreibt, nicht einfach. „Schon im Frühjahr hatten wir eine junge Dame eingestellt, die sich nach drei Monaten aber anders entschied“, sagt Liedtke. Zum Herbst konnte er dann trotz sehr kurzfristiger Suche jemand neuen finden.
„Gerade im zahnärztlichen Bereich beobachten wir seit vier bis fünf Jahren, dass die Suche nach Auszubildenden sich besonders schwierig gestaltet“, sagt Ute Ackerschott, Vorsitzende der Agentur für Arbeit im Kreis Mettmann. Darum hatten sich die Agentur, IHK Düsseldorf und Kreishandwerkerschaft dazu entschieden, die aktuellen Ausbildungszahlen in einer Zahnarztpraxis zu präsentieren. Auf den gesamten Kreis Mettmann gerechnet sind die zur Verfügung stehenden Ausbildungsstellen um 9,4 Prozent zurück gegangen. Insbesondere der Südkreis mit den Geschäftsstellen Mettmann (-25,1 Prozent), Hilden (-17 Prozent) und Langenfeld (-17,5 Prozent) trug zu dieser negativen Bilanz bei. Der Geschäftsbereich Velbert inklusive Heiligenhaus und Wülfrath hatte einen Zuwachs von 9,3 Prozent (564 Stellen) zu verzeichnen, Ratingen ein Plus von 0,7 Prozent (457 Stellen). Kreisweit stehen für 127 aktuell noch nicht vermittelte Bewerber 115 offene Ausbildungsstellen zur Verfügung.  In Ratingen ist das Verhältnis 14 zu 37, in Velbert/Heiligenhaus/Wülfrath liegt es bei 75 zu 27. Norbert Woehlke, stellvertretender Geschäftsführer der IHK Düsseldorf, zeigte sich mit dem Resultat zufrieden. „In unserem Zuständigkeitsbereich konnten wir das Niveau des Vorjahres wieder erreichen – und das war gut.“ Mit 5385 ist bei neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen ein leichter Rückgang zum Vorjahr (-1,8 Prozent) zu verzeichnen. „Das ist immer noch der dritthöchste Wert seit 2002.“
Etwas anders sieht das Martin Lindemann von der Kreishandwerkerschaft. Zum Stichtag 30. September lag die Zahl neu vermittelter Ausbildungsverträge bei 650, was einem Rückgang von 5,7 Prozent entspricht. Ende Oktober war zumindest das Niveau des Vorjahres-September erreicht. „Die Handwerksbetriebe entscheiden sich meist erst im Frühjahr für einen Auszubildenden. Da ist der Markt der guten Bewerber bereits leergezogen“, bemängelt Lindemann.
Harald Liedtke hat diese Sorgen zurzeit nicht mehr. Aber sieht das Problem in zwei Jahren schon wieder auf sich zukommen, dann nämlich wird in der Regel die nächste Auszubildende neu eingestellt. „Neben einer gewissen Qualifizierung sollte eine Interessentin vor allen Dingen Motivation zu dem Job mitbringen, kommunikativ sein und eine gute Auffassungsgabe haben.“



Autor: Muelders -- 21.03.2013; 20:49:19 Uhr

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