ALDEKERK (stemu) Handball Verbandsliga Frauen: TV Aldekerk II – TV Walsum-Aldenrade II 39:8 (17:5). Trotz dünner Personaldecke hatte die Zweitvertretung der Aldekerker Handballfrauen mit dem bereits fest stehenden Absteiger Walsum-Aldenrade keine Mühe. So konnte das Team von Elke Merkentrup sich im letzten Heimspiel der Saison mehr als würdig vom eigenen Publikum verabschieden. „Die Spielerinnen waren mit Spaß bei der Sache und haben allesamt eine sehr gute Leistung gezeigt“, meinte Merkentrup hinterher. „Das war sehr schön anzusehen und heute gibt es nichts zu meckern.“
Von der ersten Minute an zeigte das Team, wer Herr im eigenen Hause ist. Auch wenn nicht alle Aktionen als gelungen bezeichnet werden konnten, ging man schnell in Führung und baute diese konsequent aus. Egal, ob aus dem Positionsspiel heraus, bei Tempogegenstößen oder auch mal in sehenswerten Einzelaktionen: die Gästeabwehr war dem ATV nur selten gewachsen. Selbst in Unterzahl geriet Merkentrups Teams, das wie erwartet durch mehrere B-Jugendliche überhaupt erst zahlenmäßig auf Mannschaftsstärke gebracht werden konnte, nicht wirklich in Bedrängnis. Auch die Abwehr vor einer wieder mal gut aufgelegten Sonja Stahlberg im Tor präsentierte sich in guter Form und ließ die Aldenrader Offensive kaum zum Zuge kommen. Immer wieder konnten die Angriffsbemühungen erfolgreich unterbunden und Bälle abgefangen werden, die dann sofort den Gegenzug einläuteten. Erst kurz vor der Pause ließ es der ATV kurzfristig etwas ruhiger angehen und trug die eigenen Angriffe in etwas längeren Ballwechseln vor. Dabei schlichen sich dann auch einige Unsicherheiten im Abschluss ein, was dem guten Gesamteindruck aber keinen Abbruch tat.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Aldekerkerinnen den leichten Anflug von Abschlussschwäche sofort wieder abgelegt. Der Vorsprung stieg schnell auf 21:5 und die Gäste wirkten schon jetzt resigniert. Der ATV hingegen drehte noch mehr auf und sorgte konzentriert und mit Drang zum Tor für das Debakel das Team von Walsum-Aldenrade. Das mühte ich zwar redlich und hielt in der Folge den Ball auch mal länger in den eigenen Reihen, erspielte sich aber kaum Torchancen. Der erste Treffer gelang erst nach fast neuen Minuten in der zweiten Halbzeit durch einen Siebenmeter in Überzahl, der nächste benötigte weitere elf Minuten. Der ATV nahm nun auch etwas das Tempo raus, was aber immer noch ausreichte, um weitere Treffer zu markieren und den Vorsprung kontinuierlich auszubauen. So trugen sich schließlich auch alle neun Feldspielerinnen in die Torschützenliste ein. Die heute beste von ihnen, Carina Schuetten, hatte sogar noch Tor 40 in ihrer Hand, doch ihr Siebenmeter mit der Schlusssirene wurde von der gegnerischen Torfrau pariert.
TV Aldekerk: Stahlberg – Schuetten (10/1), Bleckmann (7), Kunert (6), Kleinmanns (5), Schmidt (4), Dahners (4/1), Mannheim (2), Babucke (1), Freude (1).
ISSUM (stemu) Handball Verbandsliga Frauen: TV Issum – TV Borken 21:33 (18:6). Nicht ganz unerwartet war Tabellenführer Borken eine Nummer zu groß für die Handballfrauen vom TV Issum. Das Team von Marco Tobae zeigte zwar von Beginn an eine gute Spielanlage, war aber in der ersten Hälfte zu selten in der Lage, den Ball im Tor unterzubringen. „Wir waren am Anfang nicht druckvoll genug“, sagte Tobae hinterher. „Das haben wir nach der Pause klar verbessern und eine deutliche Leistungssteigerung gezeigt, nur aufholen konnten wir den hohen Rückstand natürlich nicht mehr.“ Was auch daran lag, dass die personell geschwächte Mannschaft nie eine enge Bindung in der Abwehr finden konnte. Die Gäste aus Borken hatten meist keine Mühe, die Reihen zu durchbrechen.
Schon in der ersten Hälfte zeigten sich die Issumerinnen zwar engagiert, aber erfolglos. Sie spielten einen sicheren Ball, brachten ihn allerdings nicht im Tor unter. Immer wieder warfen sie die Torfrau an und leisteten sich zu viele Fehlwürfe. Die Rückwärtsbewegung ließ zu wünschen übrig und die Abwehr präsentierte sich löchrig. Zu löchrig, um dem Aufstiegsaspiranten genug entgegen zu setzen. So sahen sich Laura Graef und Anna Cox zwischen den Pfosten oftmals auf sich alleine gestellt – und konnte trotz der zahlreich fallenden Gegentore auch noch ihr Können unter Beweis stellen. Die Mängel in der Summe führten – trotz klar erkennbaren hohen Engagements - schließlich zum hohen Rückstand schon zur Pause. In der Kabine hatte Tobae offensichtlich richtige Worte gefunden, denn nach dem Seitenwechsel lief es im Angriff besser für Issum. Hohes Tempo und körperlicher Einsatz führten endlich zu Toren, auf der anderen Seite aber wurde die von Borken immer noch nicht verhindert. So wurden zumindest zunächst zwei Tore verkürzt, doch Borken stellte in doppelter Überzahl den alten Abstand wieder her. Danach aber entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit hohem Tempo, in dem sich beide Teams spielerisch stark zeigten. Issums steckte nicht auf und auch Borken sah für sich keinen Anlass, einen Gang zurück zu schalten. Und nach dem Spiel auch nicht, da wurde nämlich lautstark von einer großen mitgereisten Anhängerschaft der Aufstieg in die Oberliga gefeiert. „Das war ein schönes Spiel, wir haben nur in der ersten Halbzeit zu wenig getroffen.“
Für Torfrau Laura Graef war es das letzte Heimspiel in Issum. Sie wechselt nach der Saison zum TV Walsum-Aldenrade in die Oberliga.
TV Issum: Graef, Cox – Hackstein (5), Bruckmann (5), Holzer (4/4), Heinemann (2), van Stephaudt (2), K. Harder (1), Schütz (1), Kroppen (1), Ferschen, Rusch, Niewerth.
Autor: Muelders -- 19.04.2016; 23:27:06 Uhr
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