Ab diesem Herbst entsteht an der Velberter Straße ein neuer Gewerbekomplex auf dem Gelände der „Alten Schmiede“.
VON STEFAN MÜLDERS
HEILIGENHAUS Bürgermeister Dr. Jan Heinisch zeigt sich hoch erfreut, dass ein lange brach liegendes Gelände am Rande der Stadt nun endlich eine neue Bestimmung finden wird. „Wir haben lange nach einem innenstadtverträglichen Konzept gesucht und mit der Concepta Projektentwicklung aus Düsseldorf den richtigen Partner dafür gefunden“, sagt er. Der geschäftsführender Gesellschafter Dr. Andreas Martin erklärt die Idee für den exponierten Standort auf der Insel zwischen der doppelspurigen Bundesstraße, direkt gegenüber vom Real-Markt: „Wir haben die Themen Erholen, Entspannen und raus aus dem Alltag aufgegriffen. Ankermieter sind ein Fitnessstudio im Obergeschoss und asiatische Erlebnisgastronomie im Erdgeschoss.“ Diese beiden Mieter stünden bereits fest, könnten aber namentlich noch nicht genau genannt werden. Ebenso wie der Mieter für Bäckerei und Café. „Der Schwerpunkt liegt hier bewusst nicht auf Einzelhandel, aber auch dafür stehen noch mal bis zu 800 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, die noch nicht vergeben sind. Gemäß der Lage haben wir dem Projekt den Titel „Stadtpforte“ gegeben, es soll ein attraktives Einfallstor für Heiligenhaus werden.“
Von den insgesamt rund 9000 Quadratmetern Gesamtfläche werden rund 3000 bebaut sein, darüber hinaus ist Platz für 170 Parkplätze. Das Restaurant mit chinesischer und mongolischer Küche hat 1500 Quadratmeter Platz und eine Außenterrasse, das Fitnessstudio im Obergeschoss des elf Meter hohen Gebäudes erstreckt sich auf 2500 Quadratmeter. Entworfen wurde das Gebäude, das sich durch Rundungen und fließende Linien der Inselform zwischen den Bundesstraßen anpasst, von Architektin Natalie Telders. „Großzügige Fensterfronten ermöglichen den Menschen im Fitnessstudio überall den Blick nach draußen, auch die Gäste von Restaurant und Café können den Ausblick in alle Richtungen genießen“, sagt Telders. Unterschiedliche Farbgebungen in der Fassade werden die unterschiedliche Nutzung nach außen hin sichtbar machen.
Das Gelände, auf dem das neue Einfallstor zur Stadt ab September dieses Jahres entstehen wird, lag lange brach. Ursprünglich war es Standort für Pilgerhütte, später des Restaurants „Alte Schmiede“, die vor rund zehn Jahren nach einem Brand abgerissen werden musste. Lange Zeit konnte das Gelände auch wegen seiner Topografie mit starkem Gefälle nicht vermarktet werden. Erst, nachdem der Aushub für den Autobahnbau zum Auffüllen und Begradigen eingesetzt wurde, waren die Verhandlungen der Stadt- und Bodenentwicklungsgesellschaft (SBEG) erfolgreich. Zwischenzeitliche Ideen für beispielswiese einen Freizeitkomplex hatten verworfen werden müssen. Dr. Andreas Martin ist zuversichtlich, dass die Bauarbeiten im Herbst 2017 abgeschlossen sein werden. „Da die wichtigsten Mieter bereits fest stehen, können wir auch zügig mit den Arbeiten beginnen.“ Zurzeit muss noch auf die letzten Genehmigungen gewartet werden.
Projektbüro ist auch in Velbert aktiv
Die Düsseldorfer „Concepta Projektentwicklung“ ist auch für die Umsetzung der Stadtgalerie Velbert zuständig und kennt die Anforderungen und Wünsche der Kommunen an ihre Innenstädte. Mit der „Stadtpforte“ wollen sie weder der Heiligenhauser noch der Velberter City eine Konkurrenz vor die Türe stellen und waren daher in der Konzeption und Mieterauswahl darauf bedacht, gut verträgliche Ergänzungsangebote zu schaffen.
Autor: Muelders -- 04.08.2016; 00:21:31 Uhr
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