Handball-Landesliga Frauen: TV Issum - Kevelaerer SV / Heute, 16.45 Uhr, Sporthalle am Vogt-von-Belle-Platz
VON STEFAN MÜLDERS
ISSUM Das Lokalderby in der Frauen-Landesliga könnte unter kaum unterschiedlicheren Voraussetzungen stehen. Während Issum am vergangenen Wochenende vorzeitig den Aufstieg in die Verbandsliga klar gemacht hat, steht für Kevelaer der Weg zurück in die Bezirksliga schon seit einigen Spieltagen fest. Beim TV Issum ist es der Erfolg für viele Jahre kontinuierlicher Aufbauarbeit. Zuletzt wurden derartige Aufstiege mit Trainer Harry Mohrhoff, derzeit in Diensten der Straelener Männer, gefeiert. Nach seinem Weggang begann der Neuaufbau mit jungen Spielerinnen. Jürgen Gentges hatte diesen Weg begonnen, Robert Katala übernahm ein Team, das gute Grundlagen mitbrachte, aber noch erheblich zu formen war. Sein Weg führte über die mannschaftliche Geschlossenheit und taktische Konzepte - nicht zu vergessen das Tempospiel, für das mit Sicherheit einige Einheiten Kondition und Schnelligkeitstraining nötig war. So steigerte sich das Team von Jahr zu Jahr, schaffte nun, ganz wie es sich Katala zu Beginn vorgestellt hatte, das große Ziel. Dominanter und konstanter als die Issumerinnen präsentierte sich in dieser Saison kein Team. Gerade mal drei Verlustpunkte stehen auf dem Konto. Und so dürfte niemand daran zweifeln, dass auch am Samstag im Heimspiel gegen Kevelaer weitere zwei Zähler dazu kommen - obwohl die nicht mehr benötigt werden.
Die Gäste hingegen haben in dieser Saison genau das Gegenteil erlebt. Voller Hoffnung in die Spielzeit gestartet hielten die personellen Probleme an - die einzige Kontinuität beim KSV in dieser Saison. Da war Trainer Michael Holtmann alles andere als zu beneiden, nachdem er zum Ende der vergangenen Saison das Team übernommen und mit Ach und Krach in der Relegation den Klassenerhalt schaffte. Welche Mannschaft ihm dann zur Verfügung steht, wird auch erst bei der Abfahrt klar sein. Sollte er selbst nicht mitfahren können, hoffen alle auf Theresa Müller: Die wurde Anfang der Woche am Knie operiert und kann mit etwas Glück dabei sein - wie sich aber ebenfalls erst kurzfristig herausstellen wird.
Am Abend möchte die Issumer Mannschaft zusammen mit allen Fans den Aufstieg gebührend feiern. Zwar steht am 5. Mai noch das letzte Saisonspiel zu Hause auf dem Plan, aber an einem Sonntagabend dürfte eine Feier eher knapp ausfallen.
Autor: Muelders -- 06.01.2014; 23:26:40 Uhr
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