VON STEFAN MÜLDERS
Gelderland Handball-Landesliga Frauen: TV Issum - TB Osterfeld 31:9 (17:3). Einen Sieg mit Ausrufezeichen hat der Spitzenreiter der Handball-Landesliga gegen Osterfeld hingelegt. Damit bauten die Issumerinnen den Vorsprung auf drei Zähler aus, denn die HSG Wesel patzte zu Hause gegen Bocholt. Der TVI agierte aus einer gut stehenden Abwehr heraus. Was nicht schon in den Spielerreihen abgefangen wurde, fischte Torhüterin Laura Graef zum großen Teil heraus. Ihre Kollegin, Mareike Berns, war nach einer Erkältung zwar angeschlagen, kam aber für Siebenmeter aufs Feld und hielt gleich zwei davon.
Von der Abwehr gelang den Issumerinnen das schnelle Umschalten in den Angriff nahezu perfekt, kam über das Tempospiel sowie intelligentes Positionsspiel zu Toren. „Osterfeld konnte uns nur durch körperlich hartes Spiel begegnen“, kritisiert Issums Trainer Robert Katala die versteckten Fouls. Ein offensichtliches Foul hatte zudem Folgen: Nach einer guten Viertelstunde lief Leonie Bosser einen Tempogegenstoß und wurde dabei von ihrer Gegnerin hart angegangen. Bosser konnte nicht mehr eingesetzt werden. Davon unbeirrt spielte der TVI sein Spiel weiter. Tor um Tor setzte sich das Team ab, nahm die Osterfelder Abwehr auseinander. Nur in einer Zehn-Minuten-Phase zur Mitte der zweiten Halbzeit hatte das Team kurzzeitig den Faden verloren und nicht ein Tor erzielt.
„Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen, dass sie sich von den Gegnern nicht hat provozieren lassen“, lobt Katala, bremst aber angesichts der neuen Ausgangssituation in der Tabelle die Euphorie etwas: „Es sind noch sieben Spiele und nicht jedes wird so laufen wie heute.“ Zumal die Verfolger noch kommen. Lintfort hat sich als einziges Team, das Issum in dieser Saison besiegen konnte, erneut als Angstgegner in Stellung gebracht und Wesel erwartet die Issumerinnen Mitte April.
TV Issum: Graef, Berns - S. Harder (7), Holzer (7/5), Niewerth (4), Kleinmanns (3), Ophey (3), Schütz (2), K. Harder (2), Kroppen (1), Ferschen (1), van Stephaudt (1), Bosser.
SV Schermbeck - Kevelaerer SV 22:18 (11:10). Die Misere für die Kevelaerer Handballfrauen reißt nicht ab. Gerade einmal neun Spielerinnen standen für die Auswärtspartie in Schermbeck zur Verfügung. Der Rest war krank oder beruflich bedingt verhindert. Beim Aufwärmen verletzte sich dann auch noch Torfrau Theresa Müller erneut am Knie und konnte nicht auflaufen. An ihrer Stelle sprang Mirjam Reykers ein. KSV-Trainer Michael Holtmann befürchtet, dass seine einzig verbliebene Torfrau längere Zeit ausfallen wird. Trotz dieses Schocks zeigte das Team eine gute kämpferische Leistung. Aber es sollte erneut nicht für einen Sieg reichen. Schon in der Anfangsphase lief alles gegen den KSV. Innerhalb der ersten Viertelstunde hatte der alleine pfeifende Schiedsrichter acht Siebenmeter für Schermbeck gegeben und einen für Kevelaer. Dennoch blieben die Kevelaererinnen dran, gestalteten das Spiel offen. 17:17 lautet der letzte Ausgleich, ehe dann die Puste ausging. „Trotz der Schwächung im Tor haben wir in der Abwehr eine gute Leistung gezeigt, das Spiel vorne verloren“, sagt Holtmann. „Die Mannschaft hat gut gekämpft. Ohne die Verletzung von Theresa hätte wir womöglich sogar gewonnen.“
KSV: Reykers - Schürmanns (9/5), Dörr (3), Pastoors (2), Heinemann (2), Helmus (2), van Meegen, Loekker.
Autor: Muelders -- 04.01.2014; 23:11:37 Uhr
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