HEILIGENHAUS (stemu) Im neu formierten Ausschuss für Wirtschaftsförderung ging es am Donnerstagabend vor allem um den Regionalplan und den Möglichkeiten für bessere Breitbandanbindung in Heiligenhaus. Zunächst aber tauschten sich die Mitglieder darüber aus, welche Themen sie grundsätzlich in dieser Legislatur anpacken wollen.
Der Entwurf des Regionalplans hält für Heiligenhaus Licht und Schatten bereit. „Im Prinzip kommen wir sehr gut weg“, urteilt Stadtplaner Siegfried Peterburs mit Blick auf die in Aussicht gestellten neuen Gewerbeflächen. Bis auf wenige Abstriche wurden diese wie gewünscht – insbesondere im Bereich des „Innovationsparks Grüner Jäger“ berücksichtigt. Nicht zur Geltung sollen die Wohngebiete im Bereich Isenbügel kommen. „Wir werden hier aber auf jeden Fall noch eine Stellungnahme zu einreichen, denn wir teilen die Einschätzung der Bezirksregierung hier nicht.“ Weil eine Nahversorgung im Siedlungsbereich nicht gewährleistet sei, soll Isenbügel diesen Status verlieren. Peterburs sieht die Versorgung aber in erreichbarer Nähe in Kettwig gewährleistet. Einen weiteren Wehrmutstropfen hatte der Stadtplaner dann noch im Ärmel: Aufgrund verschiedender Verwaltungsakte und zu erwartenden beziehungsweise schon vorliegenden Streitpotenzials vor allem im linksrheinischen Bereich ist ein frühes Inkrafttreten des Regionalplanes nicht zu erwarten. Damit geht wertvolle Zeit verloren – Zeit, die Heiligenhaus insbesondere im Blick auf die Gewerbeentwicklung nicht hat. „Aber das ist nicht nur für uns ein Problem“, sagt Peterburs mit Blick auf die Forderungen, eine Beschleunigung für Teile des Regionalplans zu prüfen. „Wir haben in der Vergangenheit sehr gut mit dem Kreis Mettmann und den anderen Kommunen zusammengearbeitet und werden das sicher auch in dieser Frage tun.“
In einem weiteren Tagesordnungspunkt referierte Wirtschaftsförderer Peter Parnow zum Breitband-Internet. Insgesamt sei Heiligenhaus relativ gut angebunden: Bei LTE mit Ausnahme der Gebiete Ober- und Unterilp sowie Isenbügel. Diese drei Regionen sind auch bei der schnellen Kabel-Anbindung benachteiligt, in diesem Fall aber in bester Gesellschaft von Hetterscheidt. Mit verschiedenen Anbietern wurden bereits Gespräche geführt, die letztendlich aber noch keine gute Lösung brachten. Darum prüfen die Stadtwerke zurzeit, ob sie selbst als Kabelanbieter auftreten können und damit für Heiligenhaus die Anbindung ans Breitband-Internet zu verbessern. Gerade im Hinblick auf die Gewerbegebiete eine absolute Notwendigkeit. „Die Qualität der Internet-Anbindung ist nach einer Analyse von Breitband.NRW inzwischen der wichtigste Standort-Faktor“, weiß Parnow.
Autor: Muelders -- 03.11.2018; 17:05:46 Uhr
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