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121024 Jakob Houben am Beginn einer großen Tennislaufbahn

 

Jakob Houben wächst direkt neben dem Gelände seines Lieblingssport auf. Er gilt als hoffnungsvolles Talent wurde jetzt als erster Emmericher seit 13 Jahren ins Bezirkstraining aufgenommen.

VON STEFAN MÜLDERS
EMMERICH Jakob Houben ist auf dem Tennisplatz groß geworden. Oder besser: daneben. Denn dort steht sein Elternhaus, gerade mal zehn Meter von der Sportstätte des Neunjährigen und seiner drei Brüder entfernt. Nicht jede freie Minute verbringt er auf der roten Asche, aber doch eine ganze Menge davon. Und das zahlt sich aus, denn Jakob zählt zu den größten Talenten im Tennisbezirk 1 Niederrhein. Fast immer ist der Emmericher, der für Rot-Weiß an den Start geht, vorne mit dabei, wenn es um Turniere oder Wettkämpfe geht. Die Bezirksmeisterschaften in der Halle musste er in diesem Jahr aus privaten Gründen ausfallen lassen, 2011 konnte er aber als Dritter auf dem Treppchen landen. Diesen Platz belegte er auch beim bofrost-Jüngstenturnier in Issum in diesem Jahr. Ganz nach vorne ging es dafür beim Akkermann-Cup in Kleve und bei den Stadtmeisterschaften in Emmerich. „Jakob ist auf jeden Fall ehrgeiziger als seine Brüder, aber das Talent hat er leider nicht von mir“, sagt Mutter Heike Houben. Dann schon eher von Vater Holger, aber auch beide Eltern spielen aktiv Tennis.
Jakobs guten Leistungen waren Kreisjugendtrainer Marco Oversteegen schon früh aufgefallen. „Ein junges, tolles Talent“, sagt er. Darum hat er Jakob auch weiter empfohlen ins Bezirks-Training bei Gerald Arnz. Das erste Mal, dass er seinen Trainingsort nicht zu Fuß erreichen kann. Einmal wöchentlich ist er seitdem nach Moers eingeladen, wo zusammen mit neun anderen Kindern in seinem Jahrgang nicht nur Tennis gespielt, sondern auch Kondition und Koordination gefördert werden. Doch die Wegstrecke von immerhin rund 70 Kilometern für einen Weg kann nicht immer so einfach überbrückt werden. „Wir sind beide beruflich stark eingespannt und auch der Großvater aus Wuppertal kann nur gelegentlich einspringen“, sagt Heike Houben. Dennoch will sie die Sportfreude ihres zweijüngsten Sprösslings so gut wie möglich untersützen. „Jakob liebt die Herausforderung, gegen andere Kinder anzutreten, die mindestens genauso gut sind wie er, eher sogar noch stärker.“ Die Trainingskameraden kommen aus den Kreisen Kleve, Mönchengladbach, Krefeld, Moers, Neuss und Viersen. „Jakob ist der erste Emmericher seit 13 Jahren, der am Bezirkstraining teil nimmt“, sagt Marco Oversteegen, der mit seiner Tennisakademie insbesondere Trainingskonzepte für Kinder und Jugendliche erarbeitet und durchführt. Jakob Houben hat er während seiner Arbeit für Rot-Weiß Emmerich kennen gelernt. „Er ist mir sehr früh schon aufgefallen. Weil seine ganze Familie insgesamt sehr tennisbegeistert ist, kam es bei den Eltern gut an, als ich vorschlug, ihn zunächst mit ins Kreistraining hinein zu nehmen.“ Auch Gerald Arnz zeigte sich von Beginn an sehr angetan von dem jungen Talent: „Jakob in den ersten Trainingseinheiten einen sehr guten Eindruck gemacht und ich verstehe sehr gut, dass Marco ihn weiter empfohlen hat.“
Auch sonst interessiert sich der Emmericher für Sport. Mit seinen Brüdern und Freunden spielt er gerne Tischtennis oder Fußball. Aber über einen Verein organisiert ist für Jakob nur das Tennisspiel. Und das wird er auch weiter ohne große Probleme bestreiten können, denn die Nähe zum Platz macht es möglich, dass über die Trainingsstunde hinaus keine Zeit investiert werden muss. Von gelegentlichen Fahrten nach Moers mal abgesehen.

Kleine Opfer
Für seine Sportleidenschaft nimmt Jakob Houben einiges auf sich. Um den Spagat zwischen Schule, Hausaufgaben und Sport zu meistern, haben ihn seine Eltern auch schon für eine Stunde vom Unterricht befreien lassen. Im Gegenzug lernte der Neunjährige dann im Auto auf der Fahrt nach Moers noch Gedichte auswendig oder erledigte Hausaufgaben.



Autor: Muelders -- 09.12.2012; 21:39:29 Uhr

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