Handball-Landesliga Frauen: Im Lokalderby beim Kevelaerer SV gelang dem Team von Robert Katala mit 28:17 (12:7) ein weiterer Erfolg. Die Gastgeber bleiben auf einem Abstiegsplatz.
VON STEFAN MÜLDERS
KEVELAER Das Handballderby am letzten Spieltag des Jahres barg keine Überraschungen. Die Gäste und Tabellenführer der Landesliga aus Issum wiesen den Kevelaerer SV klar in seine Schranken. Mit 28:17 sicherte sich die Mannschaft von Robert Katala die Herbstmeisterschaft und kann entspannt in die Winterpause gehen - vom noch bevorstehenden Kreispokalspiel am Freitag zu Hause gegen Borken einmal abgesehen.
Für den KSV hingegen bleiben die Zeiten hart. Wäre jetzt Schluss, müsste das Team zurück in die Bezirksliga. Doch so weit ist es noch nicht, im nächsten Jahr bleiben 13 Spiele, um den Abstiegsplatz noch zu verlassen. Die Niederlage gegen Issum muss nicht unbedingt ein Dämpfer auf dem Weg zu besseren Leistungen sein, doch die Art und Weise hat Trainer Michael Holtmann auf die Palme gebracht. „Zwischen Training und Spiel haben einmal wieder Welten gelegen“, schimpft er. „Ich verstehe nicht, warum die Rückwärtsbewegung einigen Spielerinnen so schwer fällt.“ Denn ein Großteil der Issumer Tore fiel durch Tempogegenstöße, genau das, was sich der KSV zuvor zu verhindern vorgenommen hatte.
Lobend erwähnte Holtmann hingegen die Leistungen der beiden Torfrauen, von Judith Heinemann, Monika Helmus, Mirjam Reykers, Marie van Meegern und Kristin Loekker. Gleichzeitig aber kündigte er an, einen etwas anderen Kurs zu fahren: „Im Training habe ich mich den Wünschen der Spielerinnen angepasst, aber das wird sich jetzt ändern. Es wird härter werden und wer damit nicht klarkommt, muss eben seine Konsequenzen daraus ziehen.“
Die Leistung der Issumerinnen imponierte dem Kevelaerer Coach. Die Gäste hätten von der ersten bis zur 60. Minute konzentriert, schnell und wenig agiert. Von einer ganz kurzen Phase mal abgesehen. Den Eindruck teilte sein Gegenüber Robert Katala nicht ganz. „Wir haben ordentlich gespielt, sind aber noch unter unseren Möglichkeiten geblieben.“ Dennoch durfte er sich den Luxus gönnen, in den letzten 20 Minuten Formationen auf das Feld zu stellen, die in dieser Konstellation noch nie zusammengespielt hatten.
„Kevelaer konnte uns spielerisch nichts entgegenhalten. Wäre unsere Abwehr zudem etwas konzentrierter gewesen, hätten wir die Gegentreffer sogar einstellig gehalten.“ Dennoch ist Issums Coach mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden. „Insbesondere angesichts der verletzungsbedingt schwierigen Anfangsphase muss ich der gesamten Mannschaft ein großes Kompliment machen“, sagt der Trainer. „Es macht Spaß, mit diesem Team zu arbeiten, das von Spiel zu Spiel mehr dazu lernt.“
So spielten die Kevelaerer und Issumer
Kevelaerer SV: Stevens-Bräuer, Müller - Heinemann (6), Helmus (5), Reykers, Thoenes (1), van Meegern (1), Pastoors (1), Schürmanns, Loekker (1), Verhülsdonk (2).
TV Issum: Graef, Berns - S. Harder (6/1), Bosser (5), Schütz (5/2), Niewerth (4), van Stephaudt (3), K. Harder (2), Maßeling (2/1), Ophey (1), Kempkens, Kroppen.
Autor: Muelders -- 31.03.2013; 22:15:29 Uhr
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