VON STEFAN MÜLDERS
Gelderland Kevelaerer SV - TB Oberhausen 24:15 (11:3). Den direkten Vergleich konnte der Kevelaerer SV zwar nicht für sich umbiegen, doch für die 11:24-Niederlage aus dem Hinspiel hat sich das Team revanchiert. Und damit endlich mal wieder einen Erfolg in der Handball-Landesliga verbucht. Aus der stabilen Abwehr heraus sammelten die Spielerinnen von Michael Holtmann Selbstvertrauen und trugen zumindest ab der zehnten Minute erfolgreiche Angriffe vor. Mirjam Reykers konnte als Ersatz für Theresa Müller ab und zu beweisen, dass sie im Tor noch nicht alles verlernt hat - auch wenn es ihr die Angriffsreihen von Oberhausen in der ersten Hälfte nicht gerade schwer machten.
Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste im Angriff etwas aggressiver und erzielten auch mehr Treffer. An ihrem Sieg aber ließen die Kevelaererinnen keinen Zweifel. Dabei wurden Erinnerungen an die erste Landesligasaison wach: Mit wenigen, aber effektiven Mitteln brachten sie die gegnerische Defensive in Bedrängnis und erzeugten Torgefahr. „Das war ein wichtiger Sieg, nicht nur für die Mannschaft, auch für mich“, sagt Holtmann. „Bis auf wenige Kleinigkeiten gab es nichts zu mäkeln. Wir haben mehr Druck gemacht als in den anderen Spielen dieser Saison und waren damit auch erfolgreich.“ Dafür war auch die Rückkehr von Steffi Dörr ins Team wichtig. Nicht nur, weil sie den Druck von Linksaußen aufgebaut, sondern auch, weil das in den Köpfen der anderen Spielerinnen für einen Wandel gesorgt hat. Plötzlich lief es bei allen besser. „Zwölf Tore in der zweiten Hälfte zu kassieren, ist sicher etwas zu viel, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden“, sagt Holtmann.
KSV: Reykers - Heinemann (9/4), Schürmanns (7/2), Pastoors (3), Dörr (3), van Meegern (1), Helmus (1), Thoenes, van Meegen, Verhülsdonk, Loekker.
TV Issum - SV Schermbeck 26:13 (16:3). Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten bekamen die Zuschauer am Vogt-von-Belle-Platz von Issums Handballfrauen geboten. Eine erste Hälfte, in der der Tabellenführer der Handball-Landesliga seine ganze Dominanz ausspielte und eine zweite, in der das Team nahezu alle Qualitäten vermissen ließ. Die konsequente Abwehrleistung in den ersten 30 Minuten ließ sich deutlich als Zwischenresultat auf der Anzeigetafel ablesen: 16:3. Schermbeck kam vorne kaum zum Zuge, Issum baute mit konzentrierten Gegenstößen die Führung aus.
Nach dem Seitenwechsel aber lief nicht mehr viel zusammen. Die Defensive wurde unsicherer, die jetzt zwischen den Pfosten stehende Mareike Berns blieb oftmals auf verlorenem Posten. „Wir haben nichts mehr von dem gezeigt, was in der ersten Halbzeit gut war. Da waren viel zu viele Unkonzentriertheiten, wir haben zu schnell den Abschluss gesucht“, sagt Trainer Robert Katala. „Wir haben beide Gesichter gezeigt und das macht deutlich, dass es in dieser Saison noch ein weiter Weg sein könnte. Insgesamt war aber der heutige Sieg verdient.“
TV Issum: Graef, Berns - S. Harder (5), Holzer (5/1), van Stephaudt (3), Ophey (3), Schütz (2), Niewerth (2), Kleinmanns (2), Kroppen (2), K. Harder (1), Bosser (1), Kempkens.
Autor: Muelders -- 04.01.2014; 22:50:44 Uhr
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