VON STEFAN MÜLDERS
ISSUM/Aldekerk In der Handball-Verbandsliga der Frauen stand am vergangenen Wochenende der zweite Spieltag auf dem Programm. Die Vertreter aus dem Gelderland kamen zu Siegen - für den Neuling ATV II war es der erste doppelte Punktgewinn in der neuen Liga-Umgebung.
TSV Bocholt - TV Issum 10:18 (4:7). Issums Handballerinnen haben auch ihr zweites Saisonspiel in der Verbandsliga in trockene Tücher gebracht und dabei eine sehr solide Abwehrleistung gezeigt. Mehr gute Nachrichten gibt es aus dem Spiel in Bocholt aber nicht. „Wir hatten Chancen für zwei Spiele“, sagte Trainer Marco Tobae. „Bis zum Kreis lief es sehr ansehnlich für uns, wir haben schöne Kombinationen und Anspiele geboten - aber beim Torabschluss haperte es.“
Dabei war nicht unbedingt die Torfrau der Gastgeberinnen ausschlaggebend. Entweder waren die Schüsse nicht gut genug oder die Schiedsrichter pfiffen ab, weil die Schützin im Kreis stand. So brauchten die Issumerinnen zu Beginn des Spiels recht lange, um überhaupt ins Spiel hineinzufinden. Rund 20 Minuten lang blieb die Begegnung ausgeglichen, erst dann gelang dem TVI der eine oder andere bessere und vor allem schnellere Angriff. „Wir hätten schon zur Pause mit 18:4 führen müssen.“ Dennoch hatte Tobae zu keiner Zeit das Gefühl, das Spiel verlieren zu können. Dafür waren die Bocholterinnen einfach viel zu harmlos - beziehungsweise die TVI-Abwehr zu stark.
Trotz der wenig überzeugenden Leistung war die Stimmung im Issumer Lager auf der Rückreise ausgelassen. „Wir haben nach zwei Spielen vier Punkte und das zählt. Wir haken das Spiel jetzt ab und bereiten uns auf die nächsten Aufgaben vor.“ Und die sind nicht einfach: Noch vor den Herbstferien kommt Friedrichsfeld, dann geht?s zum Lokalderby gegen Aldekerk.
TV Aldekerk II - ASV Süchteln 27:15 (16:4). Dank einer vor allem in der ersten Halbzeit überzeugenden Leistung gewann die zweite Frauenmannschaft des TV Aldekerk ihr erstes Spiel in der Verbandsliga. Der ASV Süchteln war dem Team von Nils Waltereit und Georg van Neerven vor allem konditionell nicht gewachsen. „Wir freuen uns über diesen ersten Sieg und hoffen, dass es nächste Woche so weiter geht“, sagte van Neerven. Der hatte zuvor bereits die Stärken der Gäste erkannt, aber eben auch die konditionellen Schwächen und das Training entsprechend ausgerichtet. „Die Mannschaft hat sehr gut trainiert und die Absprachen perfekt im Spiel umgesetzt.“
Die Konditionsschwächen beim Gegner zeigten sich tatsächlich schon vor der Pause. Aldekerk brachte Süchteln mit temporeichem Spiel an seine Grenzen und schaffte zahlreiche Tore durch Tempogegenstöße. Während van Neerven und Waltereit in der ersten Hälfte überwiegend mit der ersten Sieben spielen ließ, wechselten sie nach der Pause häufiger durch. Das brachte - wie erwartet - ein wenig Unruhe hinein und ließ die Gäste besser ins Spiel kommen. Näher als auf sieben Tore kamen sie aber nicht heran. Erst nach einer Aldekerker Auszeit war auch die Heimmannschaft wieder ähnlich erfolgreich wie zu Spielbeginn. Zum Ende hin war der Pausenabstand dann wieder hergestellt. Für die Trainer blieb die Erkenntnis, dass es innerhalb des Teams noch ein relativ großes Leistungsgefälle gibt, dass es in den nächsten Wochen zu verringern gilt.
Autor: Muelders -- 03.11.2018; 11:42:42 Uhr
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