ALDEKERK (stemu) Handball Oberliga Männer: LTV Wuppertal - TV Aldekerk II 24:18 (15:8). Würde ein Handballspiel nur zwei Mal eine Viertelstunde dauern, hätte die Zweitvertretung der Aldekerker Handballmänner die Punkte in Wuppertal geholt. Doch vom Konjunktiv steigt man nicht in der Tabelle und in der Sportart werden üblicherweise 60 Minuten gespielt. So half es auch nicht, dass die 15 Minuten nach dem Seitenwechsel klar den Gästen von Trainer Arne Schlieder gehörten.
Das Bemühen war dem ATV schon in der ersten Hälfte nicht abzusprechen. Aber sie fanden hinten keine Mittel gegen den wurfstarken Wuppertaler Rückraum. Weder die Abwehrreihen noch die beiden Torhüter Besmir Gashi und Joscha Schoemakers konnten die Tore der Gastgeber verhindern. Und vorne kamen die Aldekerker einfach zu selten durch die Abwehrreihen hindurch. Zu oft wurde der Ball durch einen Fehlpass verloren und gleich mehrfach sprangen die Bälle bei Würfen aus dem Rückraum vom Pfosten statt ins Netz wieder zurück ins Feld und waren dann im Nachfassen leichte Beute für den LTV-Keeper. Wenn allerdings der Ball mal zum Kreis durchkam, was auch nicht selten fehlschlug, war Justus Dambacher zur Stelle und netzte ein. So kam es, dass die Gäste zwar in der ersten Viertelstunde noch gut mithielten und vom Ergebnis her dran blieben, dann aber durch zwei vergebene Chancen erstmals höher in Rückstand gerieten. In der Folge konnte Wuppertal die Führung weiter ausbauen bis zum schon recht deutlichen Pausenstand.
Ohne Lukas Saars und Justus Dambacher, die sich beide in der ersten Hälfte leicht verletzt hatten, kam der ATV aus der Kabine. Hier hatte Arne Schlieder die Abwehr auf 6-0 umgestellt. „Das hätte ich vielleicht deutlich früher machen sollen“, gestand er später ein. Mit Ruhe und Geduld wollten die Aldekerker in Halbzeit zwei das Unmögliche doch noch erreichen. Sie gaben sich noch lange nicht geschlagen, holten in der ersten Viertelstunde nach der Pause sogar auf. Aber auch hier ließen sie weiter große Chancen liegen beziehungsweise hatten das Pfostenpech beim Abschluss. Außerdem machten sie, wie schon in Halbzeit eins, nichts aus ihren Überzahlsituationen. Immerhin hatten sie hinten jetzt mehr Zugriff und auch Joscha Schoemakers schien langsam warm geschossen. Er parierte nicht nur mehrere Fernschüsse, sondern verhinderte auch noch zwei Siebenmetertreffer der Gastgeber. Nach einer kurzen schwächeren ATV-Phase zur Mitte der Hälfte lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe, aber die verbliebenen vier Tore Rückstand konnten in den letzten vier Minuten der Begegnung nicht mehr kompensiert werden. Weil die Aldekerker jetzt etwas mehr aufmachten, konnte Wuppertal noch mal erhöhen. „Machst du in der Schlussphase die beiden Dinger rein, bist du dran. So aber war das Spiel endgültig zu unseren Ungunsten ausgegangen. Uns brechen immer wieder die vergebenen Chancen das Genick.“
TV Aldekerk: Gashi, Zehres – Dambacher (6), Appelhans (6/1), Küsters (2), Eickmanns (2), Lenz (1), Akuinor (1), Greven, Grützner, Saars, Girmendonk, Peschers, Weisz.
Autor: Muelders -- 19.11.2018; 07:25:11 Uhr
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