Christian Penzhorn hat als Küchenchef schon Sterne erkocht. Für sein eigenes Restaurant und Hotel in Lintorf strebt er diese Auszeichnung nicht an – die Qualität schon.
VON STEFAN MÜLDERS
LINTORF Ein paar Tage Ruhe gönnen sich Christian Penzhorn und seine Mitarbeitern „zwischen den Jahren“. Erholen vom Weihnachtsgeschäft – das Restaurant war an allen Tagen geöffnet – und Luft holen für den nächsten großen Aufschlag an Silvester. „Am 30. Dezember werden wir mit den Vorbereitungen beginnen, um unsere Gäste beim Jahresübergang mit einem Sieben-Gänge-Menü verwöhnen zu können“, sagt der Inhaber und Namensgeber des Restaurants und Hotels „CP – Christian Penzhorn“ in Lintorf.
Vor vier Jahren war der weit gereiste Koch in den Ratinger Stadtteil gekommen. Die Vermieter hatten sich auf seine Such-Anzeige hin gemeldet. „Ich hatte bereits während der Renovierungsarbeiten vor rund acht Jahren einen Bezug zu diesem Haus, damals hatte es mit einer Anmietung aber noch nicht ganz geklappt“, erinnert sich Penzhorn. „Umso erfreuter war ich, dass ich jetzt noch einmal die Chance hatte, diesen tollen Standort für meine Selbstständigkeit zu bekommen.“ Zu der Zeit arbeite er als Küchenchef im Düsseldorfer „Monkey´s“. Dort wie auch in dem Restaurant davor war es ihm gelungen, jeweils einen Stern zu erkochen. In über 20 Jahren Berufserfahrung hat er auch in Metropolen wie München oder London gearbeitet. „Ich habe auch in anderen Küchen mit bis zu drei Sternen gearbeitet und weiß, wie das geht. Aber für mein eigenes Restaurant strebe ich diese Auszeichnung nicht an.“ Sterne-Restaurants stellten für viele Gäste eine Hürde dar, die er nicht aufbauen wolle. Sehr wohl aber lege er Wert auf die Qualität, die für die Erlangung eines berühmten Michelin-Sterns von Bedeutung sei. Daher hat er von den Kritikern bereits kurz nach der Eröffnung im November 2013 die Auszeichnung „Bib Gourmet“ erhalten, ein Prädikat für Restaurants, die keinen Stern verliehen bekommen wollen und die ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis würdigt. „Die Michelin-Tester geben sich immer erst nach der Rechnung zu erkennen und fragen dann, welches Ziel man mit der Gastronomie verfolgt.“ Selbstverständlich ist Christian Penzhorn stolz auf diese Auszeichnung und auch auf die 15 Punkte, die er aktuell im „Gault Millau“ erhalten hat. „Damit haben wir uns im Vergleich zum Vorjahr um noch mal einen Punkt gesteigert, was für Köche schon ein großer Sprung ist.“
Wichtig ist Penzhorn, dass alle Gerichte in der Küche frisch zubereitet werden. Wählen können Gäste aus Menüs zwischen drei und sechs Gängen. „Der Klassiker bei uns ist das geschmorte Ochsenbäckchen, es gibt aber beispielsweise auch Schnitzel.“ Und einzelne Gerichte können auch bestellt werden. Neben der Bewirtung im eigenen, auch für Hochzeiten oder Firmenevents buchbaren, Lokal bietet Christian Penzhorn auch Catering an. Vom Flying Buffet bis zum Menü ist alles lieferbar, angefangen bei der privaten Feier für zehn Personen bis hin zu 200-Personen-Firmenevents. Darüber hinaus lädt er regelmäßig zu eigenen Veranstaltungen ein wie beispielsweise am 28. Januar zwischen 11 und 19 Uhr die Vernissage von der Düsseldorfer Künstlerin Bea Schröder oder der „Küchenparty“ mit befreundeten Kollegen aus ganz Deutschland am 25. März.
Das Hotel und Restaurant „Christian Penzhorn“ bietet Platz für bis zu 75 Gäste, verfügt über zehn Hotelzimmer und kann für Veranstaltungen auch mal rund 100 Personen unterbringen. 2018 entsteht aber noch eine Erweiterung für sechs Hotelzimmer und eine Veranstaltungshalle für bis zu 120 Personen. Diese soll im Herbst fertiggestellt sein. „Derzeit müssen wir für Gesellschaften das Restaurant schließen, was insbesondere an Wochenenden für unsere Stammgäste sehr schade ist.“
Öffnungszeiten
Das Restaurant Christian Penzhorn ist mittwochs bis samstags zwischen 17.30 Uhr und 22 Uhr geöffnet, sonntags zwischen 12 Uhr und 22 Uhr. Montags und dienstags sind Ruhetage, hier kann für Veranstaltungen aber geöffnet werden. Insbesondere für die Sonntagmittage sind Reservierungen sehr empfohlen, da wird Gästen der „Sonntagsbraten“ serviert. Ein Drei-Gänge-Menü, bei dem der Hauptgang nicht auf dem Teller angerichtet wird, sondern „wie bei Muttern“ in Schüsseln auf dem Tisch steht.
www.christian-penzhorn.de
Autor: Muelders -- 30.12.2017; 12:45:19 Uhr
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