VON STEFAN MÜLDERS
Heiligenhaus. Schon zu Monatsbeginn musste in Heiligenhaus der Streudienst ausrücken. Mit Problemen rechnet Fachbereichsleiter Günter Blum nicht. Die Lager der Stadtbetriebe an der Friedhofsallee sind gut gefüllt.
Schon am ersten Dezemberwochenende waren die Räum- und Streufahrzeuge der Heiligenhauser Stadtbetriebe auf den Straßen unterwegs. Einen schweren Unfall auf schneeglatter Fahrbahn konnten sie dennoch nicht verhindern. "In erster Linie ist natürlich der Fahrzeugführer selbst dafür verantwortlich, sich den Gegebenheiten angepasst zu verhalten", sagt der verantwortliche Fachbereichsleiter Günter Blum.
Auf den anstehenden Winter sei man gut vorbereitet, auch wenn seit dem Weggang von Friedrich Haese mit Georg Zimlinghaus "nur" eine kommissarische Leitung für diesen Bereich zur Verfügung steht. "Wir haben in wechselnden Schichten zehn Mitarbeiter in Rufbereitschaft", erklärt Blum. Diese werden im Straßen-Winterdienst und im "manuellen Winterdienst", also Fußtrupps für Gehwege und Parkanlagen, eingesetzt. "Dazu kommt der Einsatzleiter, der sich laufend über den Deutschen Wetterdienst informiert und regelmäßige Kontrollfahrten unternimmt. Er entscheidet, ob und wann ein Einsatz der Streutrupps erforderlich ist." Ab zwei Grad Celsius plus wird ein besonderes Augenmerk auf Glätte gelegt. Oft kommt es auch vor, dass die beiden zur Verfügung stehenden Fahrzeuge nicht auf allen Straßen im Einsatz sind, sondern nur an besonders markanten Punkten wie Brücken. Darüber hinaus kommen zwei weitere, kleinere Fahrzeuge für Plätze und große Gehwege zum Einsatz.
Hinsichtlich der Salzvorräte befürchtet Günter Blum keine Engpässe. Die Lager sind voll, was 150 Tonnen Trockensalz und 30 000 Litern Flüssigsalzsole entspricht. Außerdem sind nach den Erfahrungen des langen und harten Winters 2008/2009 über den Lieferanten weitere "eiserne Reserven" von 400 Tonnen zurückgelegt und jederzeit abrufbar. "Bei der Sole gab es bisher keine Lieferengpässe. Die haben wir einfach aufgefüllt, wenn der Tank leer war. Im vergangenen Winter 2011/2012 wurden insgesamt 180 Tonnen Trockensalz benötigt. Trocken- und Flüssigsalz sind getrennt voneinander auf den Fahrzeugen bevorratet. Erst beim Ausstreuen werden sie auf dem Streuteller zusammengemischt. "Wir erreichen damit eine bessere Haftung auf dem Asphalt, das Trockensalz wird nicht sofort durch überfahrende Fahrzeuge an den Rand geschleudert." Seine optimale Wirkung entfaltete das Gemisch allerdings bei Temperaturen bis maximal zehn Grad minus. Wird es kälter, lässt die Wirkung nach.
Anders verfahren die Mitarbeiter , die zu Fuß im Einsatz sind. Sie räumen Gehwege, sofern sie im Zuständigkeitsbereich der Stadt liegen, und setzen dann abstumpfendes Material ein.
"Salz dürfen wir auf Gehwegen nicht einsetzen." Auch Fußgängerüberwege und Bushaltestellen gehören mit zum Einsatzgebiet der Stadtbetriebe.
Autor: Muelders -- 31.03.2013; 22:06:03 Uhr
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