.

So ge­hört der TV Al­de­kerk II in je­dem Fall in die Ober­li­ga Diesen Text vorlesen lassen

190401 So ge­hört der TV Al­de­kerk II in je­dem Fall in die Ober­li­ga

 

VON STEFAN MÜLDERS
ALDEKERK Handball Oberliga Männer: Mettmann Sport - TV Aldekerk II 30:34 (13:18). Die Zweitvertretung der Aldekerker Handballmänner bestätigte auch beim Tabellenvierten in Mettmann die aufsteigende Form in der Rückrunde (jetzt 13:5 Punkte). Mit Leidenschaft und Kampfgeist holten sie zwei Punkte, obwohl das Spiel und die permanente eigene Führung in Halbzeit zwei kurzzeitig auf der Kippe stand. „Wir haben gut gespielt, auch wenn wir nach der Pause ein bisschen den Faden verloren haben“, meinte Trainer Arne Schlieder nach Abpfiff. „Aber die Mannschaft hat sich weder durch das Unentschieden noch durch die Zeitstrafen unterkriegen lassen, gekämpft und am Ende verdient gewonnen. Es ist toll zu sehen, wie sich das Team entwickelt hat und wie jeder auch mal Verantwortung übernehmen kann.“ Das war vor allem in den Phasen wichtig, in denen Roman Grützner – der sich aufgrund der Verletzung von Julian Mumme an diesem Wochenende in der ersten Mannschaft festgespielt hat und in der Oberliga nicht mehr zur Verfügung stehen wird – vom Gegner taktisch aus dem Spiel genommen wurde.
Von Beginn an gestalteten beide Teams das Spiel mit hohem Tempo, das eigentlich erst in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte etwas abschwächte. Der ATV konnte früh in Führung gehen und lebte davon auch. Gegen Mitte der ersten Halbzeit hätten sie aus den Fehlern der Mettmanner im Angriff sogar noch mehr müssen als die maximal vier Tore, die sie in dieser Phase führten. Durch ein offensive Abwehr begegneten die Aldekerker ihren Gastgebern und versuchten so, das gefährliche Spiel aus dem Rückraum zu unterbinden. Mettmann Sport gelang es aber immer wieder, Lücken zu reißen und gute Schusspositionen herauszuarbeiten. Auf beiden Seiten vielen so in der ersten Viertelstunde viele Tore. Danach leisteten sich die Gastgeber auffällig viele Fehlwürfe, aus denen der ATV zu selten selbst ein Tor machte. Dennoch gelang es, nicht nur die zumeist drei Tore Vorsprung bis zur Pause auszubauen. „Die erste Hälfte hat mir schon richtig gut gefallen“, meinte Arne Schlieder. „Wir haben uns variabel im Angriff gezeigt und so die Chancen herausgespielt. Nach etwa 15 Minuten haben wir dann leicht nachgelassen, aber Mettmann konnte daraus seinerseits nichts machen.“
Sobald Mettmann in der zweiten Halbzeit wieder vollzählig war – eine Zeitstrafe aus den Schlusssekunden vor der Pause musste noch abgesessen werden – stellten sie in der Abwehr um und nahmen Grützner in Manndeckung. Trotz nochmaliger Unterzahl gelang es, zu verkürzen und der ATV durfte sich keinesfalls auf der Führung ausruhen. Weiter druckvoll agierend in Überzahl wie in eigener Unterzahl stellten die Aldekerker zwischenzeitlich den alten Fünf-Tore-Vorsprung wieder her, gestalteten die nächste Dezimierung durch Zeitstrafe aber nicht mehr so erfolgreich. Weitere Fehler im Angriff bauten den Gegner wieder auf und plötzlich war, zehn Minuten vor Schluss, der Vorsprung zusammengeschmolzen und dann auch der Ausgleich hergestellt (27:27). So entwickelte sich eine recht lange Schlussphase des Spiels, die spannungsgeladen und von mehreren Zeitstrafen gegen den ATV geprägt war.  Aber die Taktik, den Torwart herauszunehmen und so dennoch mit sechs Feldspielern anzugreifen, zahlte sich jedes Mal aus. Schlieders Team spielte mit Ruhe, ging wieder in Führung und Mettmann war jetzt unter Druck – was man in den Angriffsbemühungen des Team merkte. In den letzten zwei Minuten hatten die Gastgeber sich nahezu aufgegeben und Aldekerk gewann das wichtige Auswärtsspiel mit vielleicht zwei Toren zuviel aber absolut überzeugend.
Sicher hat der ATV damit zwei weitere wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gesammelt, aber auch noch ein richtig schweres Restprogramm. Mit Wuppertal, Remscheid und Haan müssten die besten drei der Liga noch bewältigt werden, dazwischen ist der ATV in Langenfeld, dem Neunten der Tabelle, zu Gast.
TV Aldekerk: Gashi, Zehres – Dambacher (8), Grützner (6), Appelhans (5), Lenz (5/2), Küsters (4), Saars (3), Peschers (2), Köffers (1), Schierhölter, Girmendonk, Lindner, Weisz.



Autor: Muelders -- 01.04.2019; 12:10:14 Uhr

Dieser Artikel wurde bereits 76 mal angesehen.



Barrierefreies Webdesign Powered by CMS (Content Management System) Papoo 696957 Besucher