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140923 Neue Stadt-Projekte für das Jahr 2015

 

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HEILIGENHAUS. Analyse: Harald Flügge, der Technische Beigeordnete, skizziert die wichtigsten Maßnahmen für Heiligenhaus.
Von Stefan Mülders
Westfalenstraße, Basildonplatz, Hauptstraße, Baubeginn auf dem ehemaligen Kiekert-Areal: Die Stadtentwickler haben wichtige Meilensteine für Heiligenhaus erreicht beziehungsweise auf den finalen Weg gebracht. Doch zurücklehnen können der Erste Technische Beigeordnete Harald Flügge und sein Team sich nicht. "Städtebauliche Prozesse sind dynamisch und unterliegen einem beständigen Wandel", sagt Flügge.
Bereits ab 2015 gehen die Bauarbeiten weiter. Die Hauptstraßen-Teilstücke westlich und östlich des bereits sanierten Bereiches werden in Angriff genommen, der Spatenstich für das Einkaufszentrum und die sich anschließende Passage im Bereich des ehemaligen Hauses der Kirche wird erfolgen, und einige Wohnungsbauprojekte in direkter Nähe zu den zentralen Plätzen werden ihren Anfang nehmen. Dazu gehören die bereits begonnene Fläche an der Kurzen Straße, der ehemalige Kiekert-Parkplatz ("Kiekert West") und der Rathaus-Mitarbeiterparkplatz an der Linderfeldstraße. Dieser kann dank des Kaufs des Hitzbleck-Firmengeländes (im Frühjahr dieses Jahres) umziehen. Für das Gelände der ehemaligen Gießerei selbst werden zurzeit die Abrisskosten ermittelt, Entwürfe für die Wohnbebauung sind fertig, erste Gespräche mit potenziellen Investoren haben begonnen. "Die kommen auch von außen auf uns zu, Heiligenhaus hat inzwischen Aufmerksamkeit auf sich gezogen", sagt Flügge. "Wir prüfen zurzeit, inwieweit sich ein Teil der Industriekultur auch in eine neue Erschließung integrieren und damit erhalten lassen."
Innerstädtisches Wohnen wird weiter oben auf der Agenda der Stadtentwickler stehen. So sind bereits weitere Potenziale identifiziert, die in den kommenden Monaten in die politische Diskussion eingebracht werden könnten. Eines davon ist das Grundstück von Kiekert & Nieland zwischen Südring, Wülfrather und Hülsbecker Straße. "Das Gelände konnte seit rund fünf Jahren nicht neu vermarktet werden, darum denken wir auch hier inzwischen laut über Wohnbebauung nach." Beraten wird das unter anderem heute Abend im Ausschuss für Stadtentwicklung. "Eines unserer Ziele ist es weiterhin, attraktive Angebote für Menschen über 50 Jahre zu schaffen, bei denen wir Abwanderungstendenzen feststellen konnten." Dazu werden auch bisherige Gewerbeflächen entlang der Hauptstraße östlich der Bahnhofs- und Wülfrather Straße ins Auge gefasst. "Wer sein Gewerbe von hier aus verlagern möchte, findet in uns den richtigen Partner dafür."
Auch weiter entfernt, aber immer noch in guter Erreichbarkeit zur Innenstadt werden Wohnungsbauprojekte gut angenommen. Als Projekt der städtischen Tochter SBEG (Stadt- und Bodenentwicklungsgesellschaft) hat der Panoramagarten "mit relativ geringem Werbeaufwand" schnell Interessenten und Käufer gefunden. "Grün Selbeck hat Vertrauen geschaffen, in den beiden Neubaugebieten haben wir zwischen 80 und 85 Prozent Zuzug erreicht."
Der frühere Heilpädagogische Kindergarten zwischen Isenbügel und Velbert (Tüschen) bietet Platz für weitere zwei bis drei Grundstücke, die bis zu 1400 Quadratmeter groß sein können. Im kommenden Jahr soll die Bauleitplanung für 14 individuelle Wohneinheiten in Isenbügel beginnen.
Zwei weitere wichtige Bereiche sind die Schaffung neuer Gewerbeflächen und der Umgang mit den Schulgebäuden. Mit Blick auf den Grünen Jäger ist die Hoffnung auf die Fertigstellung der A 44 weiterhin groß, zwischen 60 und 70 Prozent der gewünschten Gesamtfläche von fast 30 Hektar sind inzwischen von der SBEG erworben oder zumindest im Status "handelseinig". Rund 9 000 Quadratmeter stehen auf SBEG-eigenen Flächen im Gebiet Hetterscheidt Südost zur Verfügung. Zur Schulinfrastruktur rechnet Flügge mit zahlreichen Beratungen. "Wir haben zu viele sanierungsbedürftige Gebäude. Hier gilt es, sinnvolle Lösungen unter ganzheitlicher Betrachtung zu finden."

ZWECKDIENLICH
Straßenkonzept ist aufgegangen
Das städtebauliche Konzept zur Entlastung der Hauptstraße und Aufwertung der Innenstadt ist schon jetzt aufgegangen. Nach aktuellen Untersuchungen sind nach der Wiederöffnung der Hauptstraße nur noch täglich rund 3 000 Fahrzeuge unterwegs. Früher waren es mehr als 20 000. Vor allem der Lkw-Durchgangsverkehr rollt inzwischen über die Westfalenstraße.
„Wir erleben in der Innenstadt inzwischen ein gleichberechtigtes Nebeneinander aller Verkehrsteilnehmer und der Fahrradverkehr hat spürbar zugenommen“, freut sich Harald Flügge. Der zentrale Bereich entwickele sich langsam zum Aufenthaltsbereich, jetzt sei der Handel gefragt, diese Chancen mit Kreativität zu nutzen.



Autor: Muelders -- 03.11.2018; 11:46:33 Uhr

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