Heiligenhaus. Die Realschüler hatten Vorschläge für ein Jubiläums-Logo entwickelt. Für drei von ihnen geht es ins Phantasialand.
Von Stefan Mülders
Einen mit rund 2,60 Metern wirklich "hohen Besuch" hatten die Heiligenhauser Realschüler gestern. Bei strahlendem Sonnenschein war Drachendame "Phenie" aus dem Phantasialand an der Unesco-Projektschule zu Gast und übergab die Preise für den Logo-Wettbewerb, der unter den Schülern ausgeschrieben war.
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums als Unesco-Projektschule hatte die Koordinatorin für diesen Bereich, Christiane Clever, die Idee, einen Logo-Wettbewerb unter den Schülern auszuschreiben. Das Logo sollte die Schule mindestens im Jubiläumsjahr begleiten - und vermutlich auch noch darüber hinaus.
"Wir haben insgesamt 31 Entwürfe bekommen, aus denen die Jury dann die besten ausgewählt hat", sagt Clever. "Dabei ist es immer wieder interessant, wie sehr einige Schüler ihrer Kreativität freien Lauf lassen, obwohl die Entwürfe nicht im Unterricht bearbeitet werden konnten." Das sei letztendlich wohl auch mit der Grund, warum sich zum überwiegenden Teil Mädchen beteiligten und letztendlich auch drei Schülerinnen auf den vordersten Plätzen landeten. "Die nehmen sich eher nachmittags noch die Zeit und Muße, sich mit solchen Projekten zu beschäftigen", weiß Clever aus ihrer Erfahrung als Lehrerin.
Am besten kam bei der Jury - eine Kunstlehrerin, ein Schülervertreter und Koordinatorin Clever - der Entwurf von Betül Bayro an. Die hatte eigens für die Preisübergabe vom Berufskolleg, auf das sie seit Schuljahresbeginn geht, freibekommen. "Ich war sehr gerne auf der Realschule", sagte sie bei der Übergabe der vier Eintrittskarten fürs Phantasialand. "Hier arbeiten sehr gute Lehrer, die uns perfekt auf die Prüfungen vorbereitet haben. Es war eine schöne Zeit." Ihren Entwurf, aus dem mit leichten Abwandlungen das 50-Jahre-Logo der Realschule entwickelt wurde, erklärt sie so: "Ich wollte nicht so viel Schnick-Schnack, das Logo einfach halten. Die Beibehaltung der Unesco-Symbolik war für mich das Wichtigste."
Auch die Schülerin des zweiten Platzes, Carolin Martin, ist inzwischen nicht mehr an der Realschule. Sie befindet sich zurzeit auf einem Schüleraustausch in Michigan/USA. Danach wird sie in die Oberstufe der Gesamtschule wechseln. An ihrer Stelle nahm ihre Schwester Annika, Siebtklässlerin der Realschule, die drei Eintrittskarten entgegen. "Carolin wollte möglichst viele Eindrücke der Schule verarbeiten und darum Bilder zu Blättern eines 50-Jahre-Baumes verarbeitet." Der dritte Platz mit zwei Eintrittskarten fürs Phantasialand geht an den Entwurf von Siebtklässlerin Nelly Lommel. Er zeigt zwei Hände, die sich schütteln, und um diese herumgeschrieben die Bedeutung der Unesco-Buchstaben. "Ich wollte ein buntes Logo gestalten und habe darum viele Farben eingesetzt", erklärt sie. Neben der Übergabe der Preise war "Phenie" an diesem Tag ein Drache zum Anfassen für alle Schüler. Die Übergabe selbst war zwar aus Platzgründen nur einem Teil der Klassen vorbehalten, doch in der Pause begrüßte die Drachendame auch alle anderen Schüler, die sie zum Teil schon aus der Werbung kannten.
Das neue Logo wird von der Realschule nun groß in Szene gesetzt: auf einer Plakatwand vor der Schule, als Banner zur Begleitung von Aktionen im Jubiläumsjahr, auf käuflich zu erwerbenden Trinkbechern und auch die Briefbögen wurden abgeändert. "Wir freuen uns, dass der Wettbewerb gut angenommen wurde", sagt Schulleitern Sonia Cohen. "Eine Schülerin hat sogar den Spruch 'Ohne Fleiß kein Preis' in ihren Entwurf eingebaut. Wir glauben, dass gesunder Wettbewerb den Kindern gut tut."
SPONSORENLAUF
Realschüler joggen für den guten Zweck
Am 3. September laufen die Realschüler wieder für den Guten Zweck um den Abtskücher Teich. Dank zahlreicher Sponsoren, die von den Schülern selbst gesucht werden oder die sich an das Realschul-Sekretariat (Telefon 02056 6211) wenden können, wird auch in diesem Jahr die langjährige Partnerschule in Orissa/Indien finanziell unterstützt. Ein weiterer Teil der Erlöse kommt der "Heiligenhauser Tafel" und damit den bedürftigen Menschen in der eigenen Stadt zugute. Der dritte Teilbetrag wird für die schuleigenen Projekte während des Jubiläums-Schuljahres benötigt. Was die Sponsoren bezahlen, handeln die Schüler selbst mit ihnen aus.
Autor: Muelders -- 03.11.2018; 11:17:31 Uhr
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