Bei RAWA Essen unterlag das Team nur knapp. Trotzdem ist das Ziel mit zwei Siegen bereits erreicht.
VON STEFAN MÜLDERS
ISSUM Tennis 2. Verbandsliga Damen: TC RAWA Essen 1972 - Blau-Weiß Issum 5:4 (3:3). Auf Augenhöhe nennt man das wohl, was sich Issums Tennisdamen und ihre Essener Gastgeberinnen am Samstag lieferten. Dabei glichen sich Glück und Pech auf beiden Seiten fast aus – mal davon abgesehen, dass ausgerechnet zwei Match-Tie-Breaks für unglückliche Ausgänge zu Ungunsten der Gäste sorgten. „Uns war vorher klar, dass es nicht einfach wird für uns“, sagt Mannschaftsführerin Alexandra Nitsche. „Wir konnten nicht in Bestbesetzung antreten, mussten sogar auf die noch angeschlagene Laura Schlabbers zurückgreifen.“ Die war an Position fünf mit ihrer lädierten Hüfte im Einzel noch überfordert, konnte aber zumindest im Doppel ganz gut mithalten.
Glück für Issum war, dass Simone Sommer auf Seiten der Essenerinnen verletzt nicht auflaufen konnte, aber aufgestellt werden musste, da die zweite Mannschaft parallel spielte und daher nicht aushelfen konnte. Zwei Punkte waren damit schon sicher, wenngleich auf der falschen Position. Denn Alexandra Nitsche, die damit kampflos gewonnen hatte, ist eigentlich immer für einen Sieg gut. In Runde eins punktete dann noch Elena May (6:4/6:2) gegen die ehemalige Teamkollegin Sandra Berns. Rebecca Voß (3:6/1:6) konnte nicht noch einen drauf setzen. Dennoch führten die Issumerinnen jetzt erst mal mit 2:1. Das holte Essen anschließend auf. Zum einen durch die erwähnte Niederlage von Laura Schlabber (0:6/0:6), dann aber auch durch den Erfolg von Margot Verbeet gegen Resie Hoeijmakers (6:7/7:6/4:10). „Diese Niederlage hatten wir einkalkuliert, aber die Art und Weise durch Match-Tie-Break war dann doch ärgerlich“, kommentierte Nitsche später. Den Issumer Punkt sicherte Jana Wobus (6:2/6:2) gewohnt souverän auf Position drei. Und dann kam die Entscheidung, die vielleicht zur Gesamt-Niederlage führte. „Ich habe mich entschieden, bei den Doppeln was Neues auszuprobieren“, gesteht Nitsche ein und nimmt das voll auf ihre Kappe. Von oben herunter aufgestellt wäre Match eins wahrscheinlich nicht verloren gegangen, aber die Mannschaftführerin hatte darauf gehofft, dass Doppel drei neben dem bereits sicheren kampflosen Punkt die Entscheidung für Issum bringen würde. Aber es kam anders: Match eins von Nitsche/Schlabbers ging mit 3:6/2:6 an Essen. Wobus/Voß kämpften sich in ihrem Match nach verlorenem ersten Satz ran, unterlagen dann aber im dritten Durchgang klar (2:6/6:2/1:10).
Der vierte Spieltag der zweiten Verbandsliga bestätigte vor allem, wie eng die besten Teams beieinander liegen. Für Issum ist das Minimalziel, der Klassenerhalt, bereits nach den ersten beiden Spielen erreicht gewesen. Insofern sei diese knappe Pleite gut zu verkraften. Dennoch könnte das Team immer noch ganz oben mitspielen, stehen mit Lintorf am 23. Juni und Buschhausen zum Abschluss am 7. Juli noch zwei direkte Konkurrenten auf dem Terminplan. Dazwischen gibt´s am 30. Juni noch das Auswärtsspiel in Langenfeld. Gegen das Schlusslicht wollen die Blau-Weißen auf jeden Fall gewinnen, bei den anderen beiden Begegnungen kommt es ganz auf die personelle Besetzung an.
Autor: Muelders -- 18.06.2018; 10:26:18 Uhr
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