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130129 Platz für Villen am Waldrand der Stadt

 

Seit 50 Jahren existiert der Bebauungsplan für das Viertel Fuchsloch/Steinbergweg in Isenbügel. Jetzt ist der Verkauf der großen Grundstücke für den gehobenen Anspruch gestartet.
Von Stefan Mülders
HEILIGENHAUS Ob den Stadtplanern damals klar war, dass ein Teil des Bebauungsplans 3 auch 50 Jahre nach seinem Inkrafttreten noch nicht bebaut sein wird, ist kaum noch nachzuvollziehen. Aber Fakt ist, dass das Gebiet „Fuchsloch“ in Isenbügel, eingebettet zwischen zwei Waldgebieten, bis heute überwiegend brach liegt. Inzwischen sind aber alle Unwägbarkeiten aus dem Weg geräumt, das Bauschild steht. Der Verkauf durch den Investor Arsatec, die Oberhausener Firma des Höseler Architekten Sven van Gelder, hat begonnen.
Am 15. Februar 1963, also vor fast 50 Jahren, trat der „B-Plan 3 Isenbügel West“ in Kraft. „Es war und ist einer der größten Bebauungspläne in Heiligenhaus“, weiß Stadtplaner Siegfried Peterburs, der zwar auch schon lange zuständig ist, damals aber noch nicht verantwortlich war. Die Überplanungen von Teilbereichen des großen Gebietes aber entwickelte er mit. Das nun, als letzte Restfläche, zu bebauende Areal aber entsteht unter den damals festgelegten Rahmenbedingungen: freistehende Häuser auf Grundstücken zwischen 700 und fast 900 Quadratmetern. „Unser Hauptproblem in Heiligenhaus generell ist die abwassertechnische Erschließung“, erklärt Peterburs zumindest einen Teil der doch recht langen Phase von der Planung bis zu Bebauung. Dabei spielte auch die Verzögerung beim Neubau der Kläranlage in Essen-Kettwig, an die das Gebiet angebunden werden musste, eine Rolle. Aber auch die Verkaufsbereitschaft des Alteigentümers, nicht mit dem Bebauungsplan vereinbare Vorstellungen von potenziellen Investoren und Veränderung rechtlicher Rahmenbedingungen sorgten immer wieder für Probleme. „Die meisten Investoren wollten eine kleinteiligere Bebauung, zum Beispiel Doppelhaushälften. Aber das passt nicht in die Gegend und darum musste wir als Stadt dort jedes Mal intervenieren.“ Planungsänderungen brachten auch rechtliche Vorgaben mit sich. Seit Ende der 1990er Jahre darf Niederschlagswasser bei Neubauten nicht mehr der Kanalisation zugeführt werden. Das führte zu einer Reihe von Änderungen in den Bebauungsplänen, natürlich auch beim „Fuchsloch“. Sickermöglichkeiten mussten geschaffen werden, die in diesem Fall über einen umlaufenden Graben realisiert sind.
So war man bei der Stadt regelrecht froh darüber, als Sven van Gelder sich des Projektes annahm. Der Höseler Architekt hat einen besonderen Bezug zu Heiligenhaus, hier schon als Privatinvestor die Jugendstilvilla gegenüber dem Rathaus gekauft und saniert und mit seiner Firma Arsatec das „WaldCarree“ an der Parkstraße umgesetzt. Nun also ist er für die Entstehung von neun hochwertigen Einfamilienhäusern in Isenbügel verantwortlich. Die Lage sei ideal für derartige Grundstücke: Im Grünen gelegen, dabei sowohl von Kettwig als auch von Düsseldorf aus gut zu erreichen, zudem mit Schule und Kindergarten vor Ort. „Die städtischen Mitarbeiter in Heiligenhaus haben eine sehr klar Vorstellung von dem, was umsetzbar ist und was nicht. Es ist immer wieder eine erfreuliche und produktive Zusammenarbeit mit ihnen.“ Die Häuser haben Größen zwischen 175 und 224 Quadratmetern, mal umgesetzt als Flachdachbauten mit zwei Etagen, mal mit Satteldach. „Es sind sehr individuelle Entwürfe, keine Standard-Grundrisse. Konzeptionell hoch interessant ist das Haus 12, ein ebenerdiger Bungalow mit 175 Quadratmetern Wohnfläche.“ Insgesamt sind vier verschiedene Typen vorgesehen. Energetisch entsprechen alle Häuser den Kfw-70-Standards, jedes einzelne Objekt verfügt über eine eigene Erdwärmepumpe.
Abgesehen von den neun vorgeplanten Objekten sind auf dem 12 000 Quadratmeter großen Areal drei Grundstücke bereits verkauft, ein viertes für individuelle Bebauung ist noch zu haben.

Investor
Enger Bezug zur Region
Sven van Gelder ist geboren und aufgewachsen in Essen, lebt seit neun Jahren in Hösel. Privat hat er einen Bezug zu erhaltenswerten Objekten, investierte neben der Jugendstilvilla in Heiligenhaus auch in das Lintorfer „Haus Merks“. Privat übernahm er die Sanierung des denkmalgeschützten Hauses, mit seiner Firma Arsatec, seit 2011 in Oberhausen ansässig, errichtete er den Neubau im rückwärtigen Bereich. „Ich hatte immer eine Bezug zur Region und finde die aktuelle Heiligenhauser Stadtentwicklung sehr spannend“, sagt der Architekt.
www.arsatec.de



Autor: Muelders -- 04.01.2014; 22:54:51 Uhr

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