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130111 Hauptstraße steht vor einem Neustart

 

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VON STEFAN MÜLDERS
Heiligenhaus. Händler und Gastronomen sind sich einig: Die Zeit der Bauarbeiten wird schwer, aber Durchhalten lohnt sich.
In absehbarer Zeit wird der Basildonplatz fertiggestellt sein und damit eine Großbaustelle aus der Innenstadt verschwinden. Doch zur Ruhe kommt Heiligenhaus dann noch nicht. Auf dem Kiekert-Areal leisten die Bagger schon ganze Arbeit und werden das noch eine Weile lang tun, die Hauptstraße steht ab Sommer dieses Jahres auch noch auf dem Plan. "Der frühestmögliche Termin für einen Baubeginn ist Anfang Juli", sagt Harald Flügge, Technischer Beigeordneter der Stadt. "Bis dahin werden wir noch viele Gespräche mit den Anliegern führen. Es gilt zum Beispiel zu klären, wie in bestimmten Teilabschnitten die Anlieferung zu regeln ist. Außerdem würden wir gerne alle Betroffenen in dem bevorstehenden Prozess beteiligen und eine intensive Kommunikation pflegen." Auf keinen Fall kann man den Umbau der Hauptstraße in einem Stück angehen. Abschnittsweise will man vorgehen, sich ab Sommer einen Teil vornehmen, "der im Kern der Innenstadt liegt und bis Jahresende abgeschlossen sein kann". Welcher das sein wird, ist noch nicht klar.
"Ich nehme mal an, dass man mit dem Abschnitt zwischen Kirchplatz und Sparkasse beginnen wird", mutmaßt Annelie Heinisch, Sprecherin des Arbeitskreises Handel im Stadtmarketing. Der Umbau selbst werde nicht nur für die Händler, sondern auch für die Kunden zur Geduldsprobe. "Wir hoffen, dass unsere Kunden den Weg mitgehen und uns auch in der schwierigen Phase treu bleiben." Dass es eine schwierige Zeit wird, darüber sind sich die Mitglieder des Arbeitskreises einig. Aber sie sehen vor allem die Chancen, die der Innenstadtwandel mit sich bringt. "Schon jetzt haben wir mit dem Reformhaus und C&A den Branchenmix wieder erweitern können und ich rechne fest damit, dass sich das in Zukunft weiter verbessern wird." Den Umbau will das Stadtmarketing mit kleineren Veranstaltungen und viel Information begleiten. Diese sollen insbesondere in den Bereichen stattfinden, in denen aktuell gebaut wird. "Dabei wollen wir nicht nur über den Einzelhandel informieren, sondern immer auch über die Stadtentwicklung." 2013 wird sicher kein einfaches Jahr für die Hauptstraßenanlieger, aber die Perspektiven geben Motivation zum Durchhalten. "Wir sind auf einem guten Weg", sagt Heinisch.
Aufbruchstimmung herrscht im Hause Golizia. Die Familie war mit ihrem Restaurant "Bella Italia da Giuseppe" erst Anfang Dezember in das Jugendstilhaus gegenüber dem Rathaus eingezogen. "Wir haben diesen Schritt nicht bereut", sagt Inhaberin Valentina, die den Gastronomiebetrieb gemeinsam mit ihren Eltern Carmen und Giuseppe betreibt. "Den Umbau der Hauptstraße finden wir gut. Heiligenhaus ist ständig in positiver Veränderung, entwickelt sich weiter. Wir erwarten, dass wir nach der Umgestaltung auch eine Terrassenfläche zur Verfügung haben."
Die Parkmöglichkeiten entlang der Hauptstraße sollten nach ihrer Ansicht aber möglichst erhalten bleiben. Den Baumaßnahmen selbst sieht die gesamte Familie gelassen entgegen: "Ändern können wir es nicht und dass etwas passiert, ist wichtig. Wir hoffen, dass die Gäste Verständnis für die Arbeiten zeigen und trotzdem weiterhin zu uns kommen."
Auch im nebenan gelegenen Ratskeller sieht man der Entwicklung positiv gestimmt entgegen. "Eigentlich wird es für mich in Zukunft besser", sagt Inhaber Zeljko Ivezic. "Ich hoffe, vor der Türe noch eine Terrasse einrichten zu können und das sogar im Winter." Er freut sich auf eine schöner gestaltete Innenstadt und stellt sich am liebsten eine Fußgängerzone vor. Dass dies nicht oder zumindest noch nicht zu realisieren ist, weiß Zeljko Ivezic aber auch. "Ich habe den Eindruck, dass die Planungen sehr behutsam angegangen werden."

Blitzumfrage
Was Heiligenhausern in der Innenstadt fehlt
Bei einer Umfrage in sozialen Netzwerken äußerten sich Heiligenhauser darüber, welche Waren sie sich für einen guten Branchenmix in der Innenstadt wünschen.
Die Wunschliste: Schuhe, Fisch, Feinkost, ein weiterer Discounter, Bücher, Sportartikel, Elektronik, Taschen/Koffer, Wein, Bademoden/Dessous, Kindermode und ein Treffpunkt für Jugendliche und junge Erwachsene wurden genannt.
Ansiedlungsmöglichkeiten gibt es in Zukunft genug: Die ehemaligen Lokale der Discounter am Basildonplatz, leerstehende Räume entlang der Hauptstraße und nicht zuletzt das neue Center auf dem Kiekert-Areal.



Autor: Muelders -- 31.03.2013; 23:18:30 Uhr

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