Die Zeiten, in denen ich 500 Meter Wassersäule im Querformat unter sieben Minuten bewältigt habe, sind lange vorbei. Aber weil man Kollegen nicht hängen lässt, war ich natürlich bereit, mit 42 Jahren mein Drittel zu meiner ersten Triathlon-Staffel beizutragen. Hatte ja immerhin noch zwei Wochen Trainingszeit. Sie ahnen es: Daraus wurde nix. So stieg ich also nach rund drei trainingsfreien Jahren ausschließlich mental vorbereitet in den kühlen See. Wohl wissend, zu schnell anzugehen und spätestens nach der Hälfte mit Luftnot schlapp zu machen. Wenigstens das hat "geklappt". Schwer atmend, als hätte ich 100 Jahre Kettenrauchen hinter mir, habe ich die letzten rund 200 Meter auf dem Rücken bewältigt und dachte dabei drüber nach, wieviel Respekt ich gerade denjenigen zolle, die alle drei Disziplinen durchziehen. Und bereits deutlich vor mir aus dem Wasser steigen. Ich hab trotzdem im Mittelfeld das Ziel erreicht und laut manueller Messung der Kollegen nicht mal zehn Minuten dafür gebraucht. Das nächste Jahr kann kommen und selbstverständlich fange ich morgen an, zu trainieren - oder übermorgen.
Autor: Muelders -- 17.07.2017; 18:40:20 Uhr
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