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140705 A 44: Hofermühle wartet auf den Lückenschluss

 

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Heiligenhaus. Die Arbeiten an der Ratinger Straße haben begonnen. Zwischen Werkerwald und dem Angertal wird der Fahrbahnverlauf sichtbar.

Von Stefan Mülders
Befahren lässt sich der Lückenschluss der A44 zwischen Velbert und Heiligenhaus natürlich noch nicht. Aber erahnen lassen sich die Fahrbahnverläufe und sowohl im Osten wie auch westlich bekommen die Autofahrer inzwischen die mit dem Autobahnbau verbundenen Tätigkeiten zu spüren.
So haben vor kurzem massive Arbeiten an der Ratinger Straße begonnen. Noch schränken diese den fließenden Verkehr nicht ein, weil vor allem abseits der Fahrbahn die Erdmassen bewegt werden - das ist aber deutlich sichtbar für jeden, der das Teilstück zwischen Werkerwald und Hofermühle befährt. Im Bereich der späteren Auf- und Abfahrt Richtung Essen ist für Radfahrer schon jetzt kein Durchkommen mehr auf den üblichen Pfaden. "Etwa Anfang August rechnen wir damit, mit einer Lichtsignalanlage in den Verkehr eingreifen zu müssen", sagt Olaf Wüllner, für den Lückenschluss zuständiger Bauleiter von Straßen.NRW. Fern vom Amtsdeutsch heißt das, dass eine Baustellenampel den Verkehr regeln wird. Und das jeweils für relativ kurze Abschnitte, dafür aber insgesamt etwa ein Jahr lang - beginnend mit dem Teilstück zwischen Grünem Jäger und Werkerwald. Nach dieser Zeit wird nicht nur die Autobahnüberführung, die so lange Zeit einsam und alleine "in der Gegend herumstand", an die Ratinger Straße angeschlossen sein. Sondern auch die Straße selbst soll dann deutlich verbreitert sein. "Wir benötigen eine zusätzliche Spur für den Abbiegeverkehr", erklärt Wüllner.
Aus der Luft heraus lassen sich sehr gut die Fortschritte am Trassenbau selbst erkennen. Die Anschlussstelle südlich vom Nonnenbruch ist in ihren Zügen sichtbar, ebenso der Trassenverlauf von dort aus bis nach Velbert. "Die Erdbauarbeiten für die spätere Fahrbahn der A44 sind weit fortgeschritten und somit ist der Verlauf der Autobahn schon komplett erkennbar." Die Anschlussstelle einst ab Herbst zur Anfahrt der Baufahrzeuge an das Brückenbauwerk Laubecker Bachtal. Hier ist der Baubeginn im Herbst vorgesehen, in zweieinhalb Jahren wird dann zwischen Velbert und Heiligenhaus komplett befahrbar sein. Die beiden kleineren Brücken, die die Wülfrather Straße und Heidestraße über die Autobahn führen, sind fast fertiggestellt und werden bald befahrbar sein. Weiter Richtung Osten ist die nahezu fertige Brücke Ganslandsiepen zu sehen. "Auch der südliche Überbau wurde hier vor kurzem fertig betoniert", sagt Wüllner. "Die Brücke wäre theoretisch also befahrbar, aber es fehlen noch einige restliche Arbeiten, die bis November abgeschlossen sind." Die Ausschreibung für den Weiterbau der Autobahn von Ganslandsiepen bis zur B227/Velberter Straße einschließlich der Auf- und Abfahrtsrampen und des Ausbaus der Bundesstraße in diesem Bereich ist in Vorbereitung. Beginn der Arbeiten ist im Frühjahr 2015, "weil es erfahrungsgemäß wenig Sinn macht, einen solchen Baustart im Winter zu planen". Die ausgeschriebene Gesamtmaßnahme wird dann bis Mitte 2016 dauern. Die notwendigen vorbereitenden Maßnahmen für den Brückenbau hier - B227 über die Autobahn - sind in vollem Gange und für den Autoverkehr gut erkennbar. Der Mittelpfeiler steht und die Widerlager werden im September fertig sein. Bis Jahresende soll die eigentliche Brücke erkennbar sein - kann allerdings noch nicht befahren werden. Und Richtung Ratingen? "Im Autobahnkreuz Ratingen Ost haben wir mit Untersuchungen des Bodens begonnen", sagt Wüllner. Sie sind Grundlage für den späteren Brückenbau über die A3. Nach Abschluss der notwendigen Behördengespräche ist ein Baubeginn noch in diesem Jahr gewünscht. Da dieses Brückenbauwerk in Richtung Düsseldorf abgeleitet werden kann, ist das noch bestehende Entwässerungsproblem für den Autobahnbau Heiligenhaus-Ratingen davon nicht betroffen.

LÜCKENSCHLUSS
Sechs Brücken bis Ratingen-Ost
Außer der Überführung im Kreuz Ratingen-Ost werden von dort bis nach Heiligenhaus-Hofermühle in Zukunft noch fünf weitere Brückenbauwerke notwendig sein – mit entsprechendem Aufwand. Zuvor aber ist noch ein „Deckblattverfahren“, ein ergänzendes Planfeststellungsverfahren bezogen auf die Entwässerung, notwendig.
Allein das Bauwerk über das Angerbachtal dürfte eine Bauzeit von rund drei Jahren mit sich bringen. Bis der komplette A44-Lückenschluss durchgängig befahrbar ist, werden also noch einige Jahre vergehen.



Autor: Muelders -- 03.11.2018; 10:35:27 Uhr

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