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190121 Bei Reifen Wyngaard in Mettmann werden KfZ-Mechatroniker ausgebildet

 

VON STEFAN MÜLDERS
KREIS METTMANN Dass Yonas Ikit Petros (28) den Weg zu Reifen Wyngaard in Mettmann fand, ist für beide Seiten ein Glücksfall. Vor sechs Jahren kam er als Flüchtling aus Eritrea nach Deutschland und durchlief über eine Leiharbeitsfirma verschiedene Branchen. „Ich habe als Schlosser, in der Montage, als Maler und Lagerist gearbeitet, hatte aber immer das Ziel ‚irgendwas mit Autos‘ zu machen“, erzählt er in perfektem Deutsch. Nach dem Einsatz bei Wyngaard konnte er hier länger arbeiten und begann schließlich im September 2018 seine Lehre zum KfZ-Mechatroniker. „Für uns sind engagierten junge Leute wie Yonas extrem wichtig“, sagt sein Chef Frank Kriegel. „In unserer Branche fehlen Fachkräfte und da sind wir froh, wenn wir selbst welche ausbilden können.“
Wie lange dauert die Ausbildung?
Die Ausbildung zum KfZ-Mechatroniker dauert in der Regel dreieinhalb Jahre, kann unter bestimmten Voraussetzungen wie Alter und schulischen Leistungen aber auch verkürzt werden.
Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?
Ein Hauptschulabschluss ist grundsätzlich ausreichend für den Start in die Lehre, aber darauf legt Frank Kriegel zumindest nicht so großen Wert. „Für mich ist wichtig, dass Bewerber wirklich Interesse an der Arbeit haben, pünktlich und engagiert sind.“ Das testet er in Praktika und im Falle von Yonas auch über eine längere Aushilfstätigkeit.
Was passiert nach der schriftlichen Bewerbung?
In einem Kleinunternehmen wie Reifen Wyngaard braucht es keine ausgefeilten Ablaufprotokolle. Auf die Bewerbung folgen in der Regel Vorstellungsgespräch und praktisches Hineinschnuppern zum Kennenlernen für beide Seiten. Derzeit werden zwei Lehrlinge in der Firma von Frank Kriegel ausgebildet.
Wie verläuft die Ausbildung?
Im normalen Ablauf arbeitet der Auszubildende vier Tage pro Woche im Betrieb und verbringt einen Tag in der Schule. Dazu kommen rechtzeitig angekündigte einwöchige überbetriebliche Ausbildungsteile in der Kreishandwerkerschaft. Die Auszubildenden werden innerhalb des neunköpfigen Wyngaard-Teams engmaschig betreut.
Wo liegen die Vorteile einer Ausbildung zum KfZ-Mechatroniker?
„Der Beruf ist anspruchsvoll und vielseitig, aber aus heutiger Sicht aufgrund des Mangels an Fachkräften vor allem zukunftssicher“, prognostiziert Frank Kriegel. „Sicher kann man langfristig nicht genau sagen, wie sich das Berufsfeld unter dem Einfluss von E-Mobilität und Hybridfahrzeugen entwickeln wird, aber im Moment brauchen wir Handwerker, die sich um die Wartung, Instandhaltung und Reparatur von Fahrzeugen kümmern.“
Was ist das Besondere an einer Ausbildung bei Reifen Wyngaard?
Da das Mettmanner Handwerksunternehmen historisch betrachtet als Reifenservice und -handel gewachsen ist, liegt hier insbesondere in den entsprechenden Saisonphasen im Herbst und Frühjahr ein Arbeitsschwerpunkt. „Dadurch bekommen unsere Auszubildenden in diesem Bereich einen besonders tiefen Einblick, vor allem in die für die Reifen- und Radbearbeitung notwendigen Spezialwerkzeuge und -maschinen“, erklärt Meister und Werkstattleiter Christos Papadakis. Außerdem liegen Vorteile in dem kleinen Team von derzeit insgesamt neun Mitarbeitern. „Hier muss sich jeder auf den anderen verlassen können und entsprechend intensiv kümmern wir uns darum, dass der Nachwuchs schnell und eigenständig mitarbeiten kann.“
Wie ist der Umgang der Mitarbeiter mit den Auszubildenden?
„Ich wurde hier sofort sehr gut aufgenommen“, erinnert Yanos sich an seine ersten Tage. „Die Arbeit macht großen Spaß, auch weil hier ein sehr freundliches Miteinander herrscht. Notwendige Arbeiten werden mit von den Kollegen immer gut erklärt.“ So ist der 28-Jährige schnell zu einem festen Bestandteil des Teams geworden und alle wissen, dass sie sich auf ihn genauso verlassen können wie er sich auf sie.


DER MEISTER
International erfahrener Werkstattleiter
Christos Papadakis (46) hat bereits 1999 seine Meisterschule abgeschlossen, war für verschiedenen Unternehmen der KfZ-Branche tätig und führte acht Jahre lang seine eigene Rundum-Sorglos-Werkstatt in Griechenland. „Aber die wirtschaftlichen Probleme in meiner Heimat führten mich zurück nach Deutschland“, erzählt er. Nach einigen Stationen als Werkstatt- und Filialleiter führte ihn sein Weg im November vergangenen Jahres zu Reifen Wyngaard, wo als Leiter der Werkstatt auch für die Auszubildenden Verantwortung trägt. Sein Hobby Kraftsport ist dem kräftig gebauten KfZ-Meister gut anzusehen, darüber hinaus geht er in der Freizeit gerne zum Bowling oder Billiard spielen.

DER CHEF
Als Teenager die Firma übernommen
Frank Kriegel (52) konnte mit seiner Reifen- und KfZ-Werkstatt im vergangenen Jahr 50-jähriges Jubiläum feiern. Bereits als 18-Jähriger übernahm er die Firma von seinem zu früh verstorbenen Onkel Klaus van den Wyngaard. „Damals war meine Mutter als Geschäftsführerin mit im Unternehmen“, sagt Kriegel. Sein Schwager Hilmar Beckmann stieg später ebenfalls mit ein. Vor fast 20 Jahren erfolgte der Umzug in die Rudolf-Diesel-Straße und damit auch die Erweiterung des Reifenservice und -handel zur KfZ-Werkstatt. Wenn neben der Patchwork-Familie mit zwei neunjährigen Kindern Zeit bleibt, widmet Frank Kriegel diese gerne dem Mountainbiken oder Skifahren.

So bewirbst du dich bei Reifen Wyngaard
Auch wenn der Firmenname einen anderen Eindruck suggeriert, ist Reifen Wyngaard eine KfZ-Werkstatt, die unter anderem KfZ-Mechatroniker ausbildet.
Bewerbungen gehen an Reifen Wyngaard, z.Hd. Hilmar Beckmann, Rudolf-Diesel-Straße 11, 40882 Mettmann oder per E-Mail an info@reifen-wyngaard.de



Autor: Muelders -- 21.01.2019; 08:22:22 Uhr

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