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Online-Versionen (RP Ratingen| Mettmann| Hilden)

 

Die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt ist anhaltend hoch. Zwangsversteigerungen sind dadurch immer noch leicht rückläufig.
Von Stefan Mülders
KREIS METTMANN Der Halbjahresbericht zum Zwangsversteigerungsmarkt in Deutschland zeigt, dass sich der seit zweieinhalb Jahren abbildende Trend weiter fortsetzt: Die Zahl der Versteigerungstermine ist rückläufig, wenn auch nicht mehr ganz so drastisch wie noch vor zwei Jahren. Dafür steigen die Verkehrswerte der Objekte an. So hat es Argetra, der Fachverlag für Zwangsversteigerungsobjekte, aktuell ermittelt. Auch die Motive für Käufer von Zwangsversteigerungsimmobilien bleiben seit rund zwei Jahren konstant: Es ist nicht mehr vorwiegend der Wunsch nach dem eigenen Heim, der antreibt. Vielmehr sind es Käufer von Zweit- oder Drittimmobilien, die sich bei anhaltend attraktiven Zinssätzen nach einer lohnenden Wertanlage und Altersvorsorge umschauen. Die Anzahl der Zwangsversteigerungsobjekte und damit auch der Termine würde erst dann wieder signifikant ansteigen, wenn die Zinsen merklich steigen.
Im Vergleich zum Vorjahr wurden im ersten Halbjahr rund deutschlandweit 2600 Termine weniger aufgerufen, was einem Rückgang von 11,3 Prozent entspricht. Die Verkehrswertgutachten hingegen fielen um gut fünf Prozent höher aus als im ersten Halbjahr 2014. Regional schwanken die Werte allerdings beträchtlich: Die durchschnittliche Immobilie in Sachsen kostete 85.000 Euro, in Hamburg wurden dafür 444.000 Euro fällig. Der Kreis Mettmann liegt mit rund 260.00 Euro immer noch deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt, der etwa 164.500 Euro beträgt.
Die Anzahl der Termine ist im Kreis Mettmann sogar noch deutlicher zurückgegangen als im deutschlandweiten Mittel. 92 Zwangsversteigerungstermine bedeuten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von 27 Prozent. Die meisten davon sind im Amtsgericht Velbert mit 44 Termine (Vorjahr: 36) angefallen. Es folgt das Amtsgericht Mettmann mit 21 (35) Terminen, dann das Amtsgericht Langenfeld mit 18 (37) Terminen und das Amtsgereicht Ratingen mit neun Terminen (17). Auch die Versteigerungserträge sind um rund ein Viertel gesunken. Waren es kreisweit im ersten Halbjahr 2014 noch mehr als 31,6 Millionen Euro, wurden in den ersten sechs Monaten 2015 noch 23,82 Millionen Euro über Zwangsversteigerungen erwirtschaftet. Auch hier liegt Velbert mit rund 11,91 (8,34) Millionen Euro an der Spitze, gefolgt von Ratingen mit  5,63 (4,05) Millionen Euro, Langenfeld mit 4 (11,97) Millionen Euro und Mettmann mit 2,27 (7,25) Millionen Euro.
Axel Mohr geht davon aus, dass sich die Verkehrswerte auch im weiteren Jahresverlauf steigend entwickeln werden. „Die Attraktivität der Immobilie wird die Nachfrage nach Zwangsversteigerungsobjekten weiterhin nachhaltig hoch halten. Die Verkehrswerte sind vielerorts noch unter dem regulären Markt und bieten damit vernünftige Renditechancen.“ Den Rückgang der Versteigerungstermine erklärte er bereits zu Beginn des Trends mit der hohen Nachfrage nach Immobilien. Viele Objekte gingen erst gar nicht in die Versteigerung, sondern ließen sich bereits vorher erfolgreich vermitteln.
Seit über 30 Jahren erstellt und verbreitet Argetra als Verlag für Wirtschaftsinformationen den Versteigerungskalender. Zunächst beginnend in einem Teil Nordrhein-Westfalens weitete sich das Angebot aus und konnte bald in mehreren Regionalausgaben deutschlandweit aufgestellt werden. Seit einigen Jahren wird das Abonnement der gedruckten Ausgaben auch durch das Online-Angebot ergänzt, das deutlich schneller die aktuellen Änderungen verfügbar macht.

DER KALENDER
Spezialausgaben mit eigenen Themen
Neben den monatlichen regionalen Versteigerungskalendern – gedruckt und online – bietet Argetra auch unterschiedliche Spezialausgaben zu Sonderthemen an. Darunter für Studentenwohnungen, Denkmal-Objekte, Hotels und Gastronomie, Gewerbeobjekte und Mehrfamilienhäuser, Grundstücke und Land-Forstwirtschaftliche Objekte sowie „Millionenobjekte“ über 500 000 Euro.
www.argetra.de



Autor: Muelders -- 03.11.2018; 22:19:45 Uhr

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