Bürger wollen Straßenkarneval

 

HEILIGENHAUS (stemu) Nicht nur Jennifer Butgereit war positiv überrascht: Über 50 Interessenten hatten den Weg in den Ratskeller gefunden, um über die Zukunft des Heiligenhauser Karnevals und insbesondere die Wiederbelebung des einst so beliebten Umzugs zu diskutieren. Die Heiligenhauserin skizzierte kurz, was bisher geschehen war – angefangen bei ihrem eigentlich gar nicht so ernst gemeinten Posting im sozialen Netzwerk, über steigendes Interesse, erste Anfragen im Rathaus bis hin zu grob zusammengetragenen Kosten. Einen schon umfassenden und für den Anfang sehr guten Überblick bescheinigten ihr zwei Gäste des Abends: Hubertus Brauer, Vorsitzender des Karnevalsausschuss Ratingen, und Dirk Bonkhoff, Vorsitzender der Kettwiger Jecken und Geschäftsführer des Landesverbandes Rechter Niederrhein im Bund Deutscher Karneval (BDK). Die beiden gaben noch mal tiefere Einblicke in die Organisation karnevalistischen Treibens und sagten ihre Unterstützung bei einer möglichen Vereinsgründung zu.
Für einige überraschend kam die Erkenntnis, dass auch Heiligenhaus – abgesehen vom Rathaussturm an Altweiber – keine närrische Diaspora ist. Alfred Salmon, Bürgervereinsvorsitzender in der Unterilp, gab einen kurzen dokumentarischen Einblick in den dortigen Straßenkarneval, der sich seit vier Jahren wachsender Beliebtheit erfreut. Die Zeit scheint reif zu sein für eine Wiederbelebung des Straßenkarnevals in Heiligenhaus.
Als es im Anschluss darum ging, wer sich eine aktive Arbeit in einem noch zu gründenden Verein vorstellen kann, kam spontan eine Liste von 33 Personen zusammen. Die vereinbarten umgehend ein weiteres Treffen am Dienstag, 10. März, um 20 Uhr im Ratskeller in Heiligenhaus. Dann wird es darum gehen, die Vereinsgründung vorzubereiten und alle damit in Zusammenhang stehenden Fragen zu klären. Auch Hubertus Brauer und Dirk Bonkhoff haben ihr Kommen und ihre Unterstützung wieder zugesagt. „Wir würden uns freuen, dann weitere Interessierte, insbesondere aus dem Heiligenhauser Handel und der Gastronomie, begrüßen zu können. Ein solches Vorhaben braucht viele Unterstützer und helfende Hände“, sagt Jennifer Butgereit.

Autor: Muelders -- 03.11.2018; 17:40:48 Uhr

Dieser Artikel wurde bereits 2124 mal angesehen.