ALDEKERK (stemu) Handball Oberliga Männer: HG LTG/HTV Remscheid - TV Aldekerk II 33:19 (18:10). Zwar konnten die Aldekerker eigentlich entspannt und ohne Druck das Nachholspiel in Remscheid angehen, offenbar hatte die zweistündige Anfahrt aber trotzdem ihre Spuren hinterlassen. Das Beste am Spiel war wohl noch, dass ein Sieg ohnehin nicht einkalkuliert war. „Uns war klar, dass wir in dieser Saison auch mal hoch verlieren würden, das ist jetzt passiert“, meinte Trainer Nils Wallrath hinterher. „Und dann passiert mir das lieber gegen Remscheid als gegen Aufderhöhe zuhause. Wir können mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein, stehen besser da als mancher gedacht hat und hatten mit Remscheid den personell stärksten Gegner aus der Liga.“ Auch wenn Wallrath in der Pause klare Worte finden musste, habe sein Team harte Kritik nicht verdient angesichts der bisherigen Leistungen. In Remscheid allerdings fand der ATV II überhaupt nicht in die Begegnung hinein, ließ sich von den Hausherren den Schneid abkaufen. Im Angriff wirkte Aldekerk harmlos, in der Abwehr nicht entschlossen genug und alles andere als mit Bindung zueinander. „Wir mussten defensiv umstellen, weil Andy Schierhölter nicht mitfahren konnte.“ Bereits nach zehn Minuten sah Wallrath sich zu ersten Konsequenzen gezwungen: Eine Auszeit und die Herausnahme des Torwarts, um in der Offensive mit einem Mann mehr agieren zu können. Das brachte zwar durchaus mehr Chancen und Spielanteile, aber immer noch nicht ausreichenden Erfolg. Denn durch Fehler – insbesondere ab der 20. Minute – fingen sich die Gäste zahlreiche Treffer ins leere Tor. Mit einem entsprechend hohen Rückstand ging es in die Kabine. In der zweiten Hälfte blieb der Torwart in seinem Kasten, aber der ATV hatte weiter vorne große Probleme, gegen die robuste Remscheider Abwehr Stiche zu bekommen. Schon bald sah man sich zehn Toren Rückstand gegenüber und die Distanz wuchs weiter. Spätestens in den letzten zehn Minuten der Partie wirkte der ATV müde und sich selbst aufgebend. Bis dahin war über lange Zeit kaum noch etwas gelungen, während für die Gastgeber fast jeder Schuss ein Treffer wurde. So unmotiviert wie in der Schlussphase in Remscheid hatte die Aldekerker Reserve in dieser Saison noch nicht gesehen. „Es war mein klassisches letztes Spiel vor Weihnachten, das ich seit Jahren einfach nicht gewinnen kann“, konnte Wallrath hinterher sogar schmunzeln. „Wir genießen jetzt die Pause und haben im neuen Jahr gleich wieder schwere Aufgaben vor uns, ehe im Februar und März die für uns entscheidende Phase gegen Mannschaften auf Augenhöhe kommt.“
TV Aldekerk: Janik Schoemakers, Joshua Schoemakers – Tebyl (10/4), Saars (3), Dambacher (2), Lindner (2), Greven (1), Wefers (1), Niedling, Küsters, Girmendonk, Köffers, Peschers.
Autor: Muelders -- 21.12.2017; 15:42:12 Uhr
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