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180928 Kiekert hat einen neuen Chef

 

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Seit Juli ist Dr. Guido Hanel neuer CEO bei Kiekert in Heiligenhaus. Organisationsumbau, Produktentwicklung und der Ausbau der Globalisierungsstrategie sind die Themen der Zukunft.
VON STEFAN MÜLDERS
HEILIGENHAUS Wie wichtig die Automobilindustrie und im Besonderen ihre Zulieferer für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland sind, stellte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in einer neuen Studie fest. Demnach meldet keine andere Branche mehr neue Patente an. Elektromobilität und Autonomes Fahren seien die aktuellen Triebfedern der Innovationskraft in der Automobilbranche. Rund 40 Prozent aller Patentanmeldungen kämen aus diesem Wirtschaftszweig, im Bereich Digitalisierung seien es sogar 43 Prozent. Neben neuer Batterietechnologien und der Entwicklung von Hybridfahrzeugen entfielen zahlreiche Innovationen auf Digitalisierung, Elektronik und Sensorik. Bereiche, in denen auch die Heiligenhauser Kiekert AG mit ihrem seit Juli neuen Vorstandsvorsitzenden (Chief Executive Officer, CEO) Dr. Guido Hanel „zuhause“ ist.
Hanel, der mit einer kurzen Unterbrechung seit 2006 bei Kiekert arbeitet, schätzt genau diese Innovationskraft. Der 50-jährige Familienvater ist in Mettmann aufgewachsen und studierte, nach erfolgreich abgeschlossener Automobilmechaniker-Ausbildung bei der Rheinbahn, Maschinenbau an der RWTH Aachen. Später promovierte er am Werkzeugmaschinenlabor im Bereich Qualitätsmanagement. Als er vor zwölf Jahren erstmals zu Kiekert kam, war er zunächst in der Produktionsplanung tätig und steuerte den Umzug von der Kettwiger Straße an den Höseler Platz. „Das waren schon turbulente Zeiten, als ich hier anfing“, erinnert er sich. „Aber ich habe die Schwierigkeiten ausgeblendet, weil ich das Unternehmen schon damals als spannend empfunden habe und den anstehenden Wandel mitgestalten wollte.“ So erlebte Hanel in der mittleren Führungsebene den Wechsel der Eigentümer, die Installation eines komplett neuen Managements. Von 2008 bis 2012 war er im Rahmen der Globalisierungsstrategie für den Aufbau des Werks in China zuständig und leitete während der Expansionsphase das Werk in Tschechien. Bis heute ist das der größte Produktionsstandort in der Kiekert-Familie und das größte Schloss-Werk der Welt. Nach einem kurzen Ausflug in die Werkzeugindustrie zog es ihn wieder zurück ins Heiligenhauser Unternehmen, wo er die Bereiche Programme, Planung und Qualität steuerte, ehe er im September 2017 als COO (Chief Operating Officer) in den Vorstand berufen wurde.
Die Aufgabe, die er seit Juli dieses Jahres bekleidet, brauchte also keine große Einarbeitungsphase. Entsprechend schnell wurden erste organisatorische Entscheidungen getroffen: Mit Stéphanie Regal ist die Einkaufsleitung neu besetzt worden, Matthias Kellersohn übernahm die Leitung des Programmmanagements. „Beide Bereiche sind essentiell für Kiekert und uns war für deren Stärkung wichtig, dass wir sie intern neu besetzen“, sagt Guido Hanel. Auch für die Lieferantenqualität wurde mit Bettina Brandt eine interne Lösung gefunden. Jürgen Peulen als langjähriger führender Mitarbeiter mit umfassender Produktionserfahrung hat in seiner Position als Executive Vice President Global Operations zusätzliche Verantwortung übernommen.
„Die Entwicklung vom regionalen Unternehmen zum global tätigen Unternehmen bringt auch Folgen für die internen Organisationsstrukturen und die Kommunikationskultur. Wir müssen Wege finden für einen noch problemloseren weltweiten Austausch zwischen den Standorten. Hier werden wir in der nächsten Zeit ebenso einen Fokus setzen wie auf die Entwicklung und hohe Qualität neuer Produkte.“ Leichter, kleiner und günstiger sind dabei die festgesetzten Rahmenbedingungen, innerhalb derer Kiekert Innovationen in den Markt bringen kann. „E-Autos sind eine ganz neue Erlebniswelt, die sich rasant entwickelt – und wir spielen dabei ganz vorne mit.“

Weltweit geschätzter Zulieferer
Mit zwölf weltweiten Standorten und 6500 Mitarbeitern hat die Kiekert AG als Technologieführer automobiler Schließsysteme im vergangenen Jahr 830 Millionen Euro umgesetzt. In der Globalisierungsstrategie sieht Neu-CEO Dr. Guido Hanel weiteres Entwicklungspotenzial in China und den angrenzenden Ländern. Kritisch beobachtet werden dabei drohende Handelskriege und Zölle, aber auch hier sieht Hanel das Unternehmen gut vorbereitet. „Kiekert hat in der Branche weltweit einen sehr guten Namen, jeder Hersteller kennt uns“, sagt Hanel. „Daran werden wir weiter arbeiten.“



Autor: Muelders -- 28.09.2018; 08:38:41 Uhr

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