ISSUM (stemu) Handball Verbandsliga Frauen: SSG Wuppertal /HSV Wuppertal - TV Issum 30:20 (16:11). Effektiver spielen wollte Werner Konrads. Doch die Voraussetzungen dafür waren erneut nicht gut. Mit minimaler Besetzung reisten die Issumer ins Bergische Land und waren am Ende wieder Opfer der eigenen Fehler. Und die zeigten sich erneut im Angriff und in der Defensive. Eine Viertelstunde lang hielt das Team auf Augenhöhe mit in Wuppertal, dann waren es vor allem die leichten Fehler in der Offensive, die die Gastgeberinnen drei Tore in Folge werfen ließen. Vermehrt zeigten sich jetzt auch die Löcher in der Issumer Defensive, ein ums andere Mal marschierte Wuppertal einfach so durch und kam nahezu frei vor Julia Hesse zum Wurf, die dann auch nicht mehr viel ausrichten konnte. Und vorne? Zu zögerlich, zaghaft und mit etlichen Passfehlern versehen war der TVI nicht in der Lage, den Rückstand noch aufzuholen. Den Schlusspunkt der ersten Hälfte setzen erneut die Gastgeberinnen, die damit fünf Tore Vorsprung hatten. „Jetzt müssen wir das nur noch zu Ende spielen“, hieß es auf der Wuppertaler Tribüne bereits in der Halbzeitpause.
Und dann schien es für kurze Zeit so, als würde das nicht reichen. Issum kam besser aus der Kabine, provozierte Fehler der Gastgeberinnen und holte erst mal – trotz Unterzahl – zwei Tore auf. Doch mit dem ersten Wuppertaler Treffer dieser Halbzeit war der Zwischenspurt schon wieder gebremst. Erneut wirkte Konrads´ Team ängstlich in den Offensivbemühungen, was der anderen Seite Selbstbewusstsein wiedergab. Zwar waren auch hier die Angriffe mit Fehlern gespickt und die TVI-Abwehr jetzt ganz gut gestaffelt, es reicht trotzdem, um davonzuziehen. Dabei kann den Issumerinnen noch nicht mal eine mangelnde Einstellung und Motivation unterstellt werden, denn das stete Bemühen war der Mannschaft anzusehen. Aber wenn die personelle Situation angespannt ist und die Alternativen auf der Bank fehlen, kommt zum eigenen Pech auch noch das Glück der anderen hinzu – und man hangelt sich von Niederlage zu Niederlage, statt Punkte im Abstiegskampf zu sammeln. Dennoch bäumte sich der TVI in der Schlussphase noch einmal auf – aussichtslos zurückliegend und ausgerechnet nach einer Wuppertaler Auszeit. Die „3“ vorne konnten sie damit zwar nicht mehr verhindern, aber vielleicht schon mal ein bisschen Schwung und Selbstvertrauen für die nächste Aufgabe zuhause gegen Waldniehl aufbauen. „Mit der personellen Lage braucht man viel Geduld und kann keine Wunder erwarten“, meinte Werner Konrads. „Die Chancenverwertung war hier schon deutlich besser als im letzten Spiel, das bleibt zumindest als positive Erkenntnis festzuhalten. Ansonsten müssen wir die Zahl der technischen Fehler reduzieren und anerkennen, dass Wuppertal einfach stärker war als wir.“
TV Issum: Hesse, Mott – Klaumann (9/2), Langert (4), Ferschen (3), Klaassen (2), Rörthmans (1), van Stephaudt (1), Lippkow, Konrads.
Autor: Muelders -- 26.02.2018; 21:05:31 Uhr
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