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140930 Dringend gesucht: Flächen für Firmen

 

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Von Stefan Mülders
HEILIGENHAUS Nicht erst mit Beginn der neuen Legislaturperiode suchen die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung nach Lösungen für die Probleme mit der Gewerbesteuer. Erst zu Beginn des Jahres wurde der Wirtschaftsbeirat als beratende Institution für die Wirtschaftsförderung gegründet. Nach den Kommunalwahlen wurde zusätzlich er Wirtschaftsförderungsausschuss gebildet, dessen 16 Mitglieder am 23. Oktober erstmals offiziell zusammentreten. Er soll Peter Parnow und sein Team von der politischen Seite aus unterstützen.
Die konkreten Aufgabengebiete des neuen Ausschusses und ihre Priorisierung müssen sich noch herausstellen, aber die Ausgangslage ist klar. „Die Gewerbesteuer entwickelt sich zu einem dauerhaften Problem für Heiligenhaus“, sagt der Ausschussvorsitzende Axel Pollert (SPD). „In einem Gutachten der IHK wurde bereits festgestellt, dass der Branchenmix in unserer Stadt hinter der Zeit zurück ist. Außerdem fehlen uns akut Gewerbeflächen – egal ob für den Zuzug neuer Firmen oder um der Entwicklung bestehender Unternehmen gerecht zu werden.“ Doch nach den Vorstellung Pollerts muss sich ein Wirtschaftsförderungsausschuss nicht nur um diese harten, sondern auch um die weichen Faktoren kümmern. „Schulen, Infrastruktur und Wohnen sind ebenso Themen für den Ausschuss wie der demografische Wandel und damit verbunden der Fachkräftemangel oder die Kinderbetreuungsmöglichkeiten in unserer Stadt.“ Doch bevor in diesen Punkte Lösungen zu erwarten sind, muss sich der neue Ausschuss erst mal finden. In einer gemeinsamen Sitzung mit dem Beirat der Wirtschaftsförderung hatte man sich mit den geplanten Gewerbeflächen Grüner Jäger und deren Berücksichtigung im Regionalplan auseinander gesetzt. „Zunächst mal müssen wir uns über den Stand der Wirtschaftsförderung informieren, danach können wir Ziele erarbeiten und Ideen entwickeln.“ Doch Wunder wird auch der neue Ausschuss nicht vollbringen können. Das Flächenproblem kann nur langfristig gelöst werden, ist abhängig vom Regionalplan und vom Flächenerwerb. Auch für die brach liegenden Gewerbe werden die Ausschussmitglieder keine Investoren aus dem Hut zaubern – zumal hier insbesondere im innerstädtischen Bereich die Bemühungen sinnvoller Weise ohnehin in eine andere Richtung laufen: Verschiedene Gewerbegrundstücke in Innenstadtnähe sollen die Option einer Wohnbebauung bekommen.
Auch der Einzelhandel wird den Ausschuss beschäftigen. „Für das Stadtzentrum sind die ersten Schritte gemacht, aber ein Erfolg ist nicht alleine vom politischen Willen und dem Handeln der Verwaltung abhängig. Jetzt sind die Händler gefragt, die Immobilieneigentümer und nicht zuletzt die Bürger, die zum Einkaufen hierher kommen müssen.“ Bedenklich findet Pollert die Ankündigung, dass der Rewe-Markt an der Hauptstraße 2016 schließen will.
Wie genau Beirat und Ausschuss zusammenwirken, ist noch nicht final geklärt. Gemeinsame Sitzungen würden den Rahmen eines Ausschusses sprengen, bei getrennten Treffen muss der Informationsaustausch gewährleistet werden. Klar ist aber allen, dass die Heiligenhauser Probleme nur von allen gemeinsam gelöst werden können. Sie erfordern Ideenreichtum, langen Atem und Willensstärke. Beide Institutionen sollen die Wirtschaftsförderungs-Mitarbeiter in der Verwaltung unterstützen – die eine in beratender Funktion, die andere mit politischen Entscheidungen.

VERNETZT
Ausschuss soll übergreifend wirken
Axel Pollert sieht den Wirtschaftsförderungsausschuss auch als Bindeglied. Es sei auch eine Aufgabe der Mitglieder, Wirtschaftsthemen in die anderen Ausschüsse mit hineinzutragen.
Außerdem gelte es, auch außerhalb des Sitzungssaals Augen und Ohren offen zu halten, in Gesprächen und Begegnungen immer auch die möglichen Perspektiven für Heiligenhaus zu entdecken und diese auch anzubringen. Insbesondere wenn es darum gehe, Unternehmen die Möglichkeiten der Stadt als Standort darzulegen.



Autor: Muelders -- 03.11.2018; 12:04:33 Uhr

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