KEVELAER/ISSUM (stemu) HSG Wesel - Kevelaerer SV 25:17 (14:7). Beim KSV läuft es nicht rund zurzeit. Eine Niederlage gegen Wesel ist durchaus auch unter anderen Voraussetzungen immer einplanbar, wäre alles andere in der aktuellen Verfassung und mit den aktuellen personellen Möglichkeiten doch fast eine Sensation gewesen. Ohnehin schon geschwächt angetreten musste das Team von Jens Lasnig bereits in der ersten Halbzeit zeitweilig auf Meike Brüser als eine der tragenden Säulen verzichten. Nach ihrer Verletzung versuchte sie zwar noch, sich ins Spiel einzubringen, spielte aber nur noch mit angezogener Handbremse. Ob die Lädierung längerfristige Folgen zeigt, wird sich erst noch herausstellen. Judith Heinemann war von der ersten Sekunde an von den Weselerinnen in Manndeckung aus dem Spiel genommen worden.
So fiel schon der Start für den KSV schwer und man geriet schnell 1:5 in Rückstand. Dass der Kopf nicht hängen gelassen wurde, ist den Kevelaererinnen hoch anzurechnen, sie konnten sich sogar mehrfach im Laufe des Spiels wieder herankämpfen. Am Ende aber ging die klare Niederlage in Ordnung, weil Wesel einfach besser war. Die Gastgeberinnen nutzten ihre Tempogegenstöße aus und umgingen so die über weite Strecken gut stehende KSV-Abwehr.
TV Issum - TuS Lintfort II 20:13 (8:3). Extrem schwer tat sich Issum gegen Angstgegner Lintfort - allerdings nicht unbedingt mit dem Gegner, sondern eher mit sich selbst. Zu Beginn der Partie lief im Issumer Angriff gar nichts zusammen. Viele technische Fehler und Ballverluste führten dazu, dass nach 20 Minuten ein Spielstand von 1:2 auf der Anzeigentafel zu lesen war. Der einzige TVI-Treffer bis dahin war auch noch durch einen Siebenmeter zustande gekommen.
Nach einer Auszeit und eindringlichen Worten lief es nach vorne besser. Innerhalb von vier Minuten legte der TVI sieben Treffer vor und ging so mit einer beruhigenden Führung in die Kabine. Das jetzt bessere Spiel setzte sich auch in Halbzeit zwei fort, die technischen Fehler konnten weiter minimiert werden. Nach 40 Minuten nahm Trainer Robert Katala die nächste Auszeit und stellte das Team um. „Ich wollte nun auch Spielerinnen mehr Anteile geben, die sonst mehr Zeit auf der Bank verbringen.“
Es dauerte etwas, bis sich die neu formierte Mannschaft gefunden hatte, was Lintfort auf drei Tore herankommen ließ. Doch dann übernahmen die Issumerinnen wieder das Kommando und fuhren einen letztlich ungefährdeten Sieg ein. „Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, mit dem Spiel nicht so“, sagte Katala.
Autor: Muelders -- 04.04.2012; 23:59:55 Uhr
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