Auf der Fensterbau/Frontale in Nürnberg präsentierte der Heiligenhauser Schloss- und Beschlägehersteller Fuhr seine Neuheiten.
VON STEFAN MÜLDERS
HEILIGENHAUS Digitalisierung verändert auch die Industrie in Deutschland. Nicht nur Produktionsprozesse folgen der zunehmenden Technologisierung, auch die Produkte nahmhafter Hersteller von Schlössern und Beschlägen basieren verstärkt auf computergesteuerten Anwendungen. So präsentierte die Heiligenhauser Carl Fuhr GmbH auf der diesjährigen Fensterbau/Frontale in Nürnberg nicht nur die sicherheitstechnisch optimierten Neuheiten ihrer mechanischen und motorisierten Schließsysteme, sondern vor allem moderne Lösungen für Smart-Home-Anwendungen.
„SmartConnect easy“ beispielsweise ist ein WLAN-basiertes Zutrittskontrollsystem, das jetzt um Anwendungen erweitert wurde, die Sicherheit und Bedienkomfort verbessern. So war es bisher bereits möglich, Fuhr-Motorschlösser mit Hilfe einer App von jedem Ort aus zu öffnen und zu verwalten – von zu Hause über das Heim-WLAN oder von unterwegs über das Internet. Darüber hinaus konnten weitere Empfänger wie Garagentore, Fensterkontakte, Rollladensteuerung oder Funksteckdose angesteuert und überwacht werden. Ab sofort ist auch die Einbindung und Verwaltung von Fuhr-Funksendern wie dem Funkschlüssel oder dem Funk-Fingerscan möglich. Mit der Aktivierungsmöglichkeit für Push-Mitteilungen kommt das Heiligenhauser Unternehmen dem gesteigerten Bedürfnis nach, zu jeder Zeit informiert zu sein, auch wenn die App selbst geschlossen ist. Ein weiterer Vorteil ist die Anbindung an eine Sprachsteuerung, wodurch eine zeitsparende Bedienung per Sprache möglich wird.
Durch eine Erweiterung der App um die Funktion einer Gegensprechanlage wird die neue Fuhr-Video-Türsprechanlage „SmartConnect door“ bedient. Es wird kein weiteres Modul benötigt und dank der WLAN-Vernetzung entfällt die aufwändige Verkabelung mit den einzelnen Gegensprechstellen. Dem Anwender ermöglicht „SmartConnect door“ eine Interaktion von jedem Ort aus via Internet, was Sicherheit und Komfort in neuer Form bietet. Kein Besucher wird verpasst, da eine Push-Meldung auf das Mobilgerät des Nutzers gesendet wird, sobald geklingelt wird. In Echtzeit kann reagiert werden und dass dank der Infrarotkamera auch bei Dunkelheit. Durch seine kompakte Bauform lässt sich das System an verschiedenen Stellen der Türe oder Unterputz im Mauerwerk neben der Türe montieren. Eine weitere Neuheit mit „digitalem Hintergrund“ ist der Funk-Fingerscan „multiscan go“ Anders als bei bisherigen Verfahren kommt hier ein Master-Funkschlüssel zum Einsatz, der die Programmierung eines sogenannten Masterfinger ersetzt. Durch die Anlern- und Löschfunktion für Gasgruppen können temporäre Zugangsberechtigungen, beispielsweise für Handwerker, erteilt werden. Gastgruppen lassen sich per Knopfduck sperren oder löschen.
Selbst für die klassische Griffstange an der Haustüre sind digitale Bausteine die Basis für das smarte Home. Waren bisher beim Zutrittskontrollsystem „SmartTouch“ noch Aktivierungstaster erforderlich, so kommt die neue Generation der Edelstahl-Griffstange ohne diese aus. Der Körper dient als Übertragungsmedium, sie wird einfach an einer beliebigen Stelle sanft berührt. Die Entriegelung erfolgt wie von Geisterhand - ein SmartTouch-Transponder in der Tasche genügt.
Neue Panik-Griffstange mit Extras
Abgesehen von Neuentwicklungen in der Automatikverriegelung stellte die Carl Fuhr GmbH auf der Nürnberger Fensterbau/Frontale auch die neue Panik-Griffstange vor. Sie ist zugelassen zur Verwendung mit Fuhr-Fluchttürverschlüssen und bietet besondere Sicherheit gegen Klemm- oder Quetschgefahren. Optional sind Leuchtelemente für mehr Sichtbarkeit sowie eine antimikrobielle Oberflächenbeschichtung. Diese bietet Schutz vor Krankheitserregern, besonders dort, wo große Menschenmengen mit dem Beschlag in Berührung kommen.
Autor: Muelders -- 28.03.2018; 15:13:28 Uhr
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