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150122 50 Jahre UNESCO-Projektschule

Rheinische Post Ratingen vom 22. Januar 2015

150122 50 Jahre UNESCO-Projektschule

 

Die Heiligenhauser Realschule vermittelt seit 1965 Weltoffenheit und Menschenrechte an ihre Schüler. 2015 steht ganz im Zeichen des Jubiläums.

VON STEFAN MÜLDERS
HEILIGENHAUS Das Jahr 2015 steht für Schüler und Lehrer der Städtischen Realschule Heiligenhaus unter einem ganz besonderen Motto: Seit 50 Jahren ist sie UNESCO-Projektschule und damit die älteste Schule dieser Art in Nordrhein-Westfalen. „Wir haben im gesamten Schuljahr, das ja bereits im August vergangenen Jahres begonnen hat, altbewährte Veranstaltungen unter das Jubiläumsmotto gestellt, aber auch eigens für diesen für uns tollen Anlass Projekte und Aktionen geplant“, sagt Schulleiterin Sonia Cohen.
Begonnen hatten die Aktivitäten im Zusammenhang mit dem 50-jährigen Jubiläum bereits im Schuljahr zuvor. Schüler waren zum Wettbewerb aufgerufen, ein passendes Logo zu entwerfen. Ausgelobt waren Freikarten fürs Phantasialand in Brühl, die die Schöpfer der besten drei Entwürfe gewinnen konnten. Betül Bayro, Carolin Martin und Nelly Lommel freuten sich, als sie Ende August von der Drachendame „Phenie“ ihre Preise entgegennehmen konnten. „Phenie“ ist das Maskottchen des Freizeitparks und war für die Übergabe der Karten nach Heiligenhaus gekommen – sie wurde auch beim Tag der offenen Tür für die Fünftklässler des nächsten Schuljahres im November wieder an der Realschule gesichtet. Beim traditionellen Sponsorenlauf rund um den Abtskücher Stauteich sammelten die Schüler Anfang September für die Heiligenhauser Tafel und die Partnerschule in Odessa/Indien. Die offizielle Übergabe des Erlöses ist für Februar geplant. Die ungarischen Partnerschüler waren vom 26. September bis 4. Oktober in Heiligenhaus zu Gast und wurden wie in jedem Jahr auch vom Bürgermeister empfangen. Im Dezember führte die Chor-AG erstmals ein Weihnachtsmusical auf. Der Inklusions-Gedanke, den die Schule seit zwei Jahren verfolgt, spiegelt sich auch in AG und Musical wieder. Geplant sind für das zweite Schulhalbjahr noch eine Schülerparty und im Mai eine Feierstunde mit geladenen Gästen, zu der auch NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann erwartet wird. Das selbst inszenierte Theaterstück „Irgendwie anders“ wird öffentlich präsentiert und die Schule plant noch eine Jubiläums-Wanderausstellung zur 50-jährigen UNESCO-Geschichte und eine Festschrift. Außerdem wird man sich das Kunstprojekt „Engel der Kulturen“ nach Heiligenhaus holen. „Das Projekt hat zum Ziel, mit einem Symbolkreis den interkulturellen und interreligiösen Dialog zwischen Islam, Christen- und Judentum zu unterstützen“, sagt Cohen. „Es passt damit ganz hervorragend zur weltoffenen Ausrichtung unserer Schule.“ Im September hatte die Schulleiterin bereits die Chance, sich mit Vertretern der muslimischen Gemeinde in Heiligenhaus über den „Engel der Kulturen“ auszutauschen. Auch dort wurde die Idee positiv aufgenommen. Der Symbolkreis setzt die Symbole der drei Weltreligionen – Halbmond, Kreuz und Stern – so zueinander in Beziehung, dass sie zusammen die Konturen eines Engels ergeben. Am 22. April soll nach einem Zug durch die Stadt eine Intarsie dieses Symbols auf dem Rathausplatz verlegt werden.
Die Schüler der Heiligenhauser Realschule werden im Rahmen des Unterrichts aber auch mit speziellen Veranstaltungen regelmäßig über die Ziele und Werte der UNESCO-Projektschule informiert. Sie sind zur aktiven Beteiligung aufgerufen und orientieren sich dabei an den vier Grundsätzen aller Schulen im UNESCO-Netz: „Umsetzung der Menschenrechte“, „Globales Denken“, „Schutz der Umwelt und nachhaltige Entwicklung“ sowie „Internationale Verständigung und Interkulturelles Lernen“. Auf der Internetseite und dem eigens für das Jubiläumsjahr erstellten Faltblatt gibt die Realschule Heiligenhaus noch nähere Informationen zu den Partnerschulen und Projekten, die im Zusammenhang mit dem UNESCO-Gedanken gepflegt werden.

UNESCO-Gedanke
Andere Menschen und Kulturen verstehen lernen
Seit 1965 gehört die Realschule Heiligenhaus dem Verbund der UNESCO-Projekt-Schulen an. Sie hat sich damit zur kontinuierlichen Mitarbeit im UNESCO-Schulnetz bereit erklärt. Das Ziel der UNESCO – die Erziehung zu internationaler Verständigung und Zusammenarbeit – wird in den schulischen und außerschulischen Bereichen aktiv unterstützt. UNESCO-Projektschulen gehen davon aus, dass ein Verständnis anderer Menschen und Kulturen notwendig ist und dass eine lebenswerte Zukunft nur in einer friedlichen Welt durch gemeinsames Handeln erreicht werden kann.
www.realschule-heiligenhaus.de



Autor: Muelders -- 03.11.2018; 17:38:46 Uhr

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