VON STEFAN MÜLDERS
Issum Tennis 1. Verbandsliga Herren 30: Meiderich TC - Blau-Weiß Issum 1:8 (0:6). Es sollte das Spiel der Saison werden zwischen den befreundeten Aufstiegsaspiranten Meiderich und Issum. Ein harter Schlagabtausch mit knappen Matches wurde erwartet. Am Ende waren die Gastgeber perplex und die Gäste positiv überrascht: Issum hatte den Duisburgern tatsächlich eine gehörige Klatsche verpasst. „Wir konnten in Top-Besetzung auflaufen und haben uns alle topfit präsentiert“, freute sich Issums Nummer eins, Mathias Hunsmann.
Schon Runde eins lief klarer als erwartet durch. Benjamin Kürvers (6:1/7:6), Lothar Walter (6:3) und Christoph Berns (6:0/6:1) fertigten ihre Gegner ab. Schon da stieg die Stimmung bei den Blau-Weißen merklich an. Auch dadurch beflügelt holten die Spieler der zweiten Runde klare Siege. Hunsmann (6:2/6:1) und Christian Roghmans (6:0/6:2) hatten genauso wenig Probleme wie der Mann, auf den alle Augen gerichtet waren: Arndt van Huet hätte eigentlich nicht damit gerechnet, in dieser Saison überhaupt zu spielen. Doch seine Knie-Operation verlief besser als erwartet und er lieferte ein großartiges Comeback ab. 6:3/6:3 lautete sein Ergebnis nach starker Leistung.
Um seinem Knie noch nicht zu viel zuzumuten, trat van Huet im Doppel aber nicht mehr an. Auch Christian Roghmans kam diese Entscheidung entgegen. Doch dieses Doppel sollte der einzige Punkt bleiben, der Meiderich gegönnt wurde. Hunsmann/Kürvers gingen zwar über den dritten Satz, entschieden den aber für sich (2:6/6:2/7:6), Berns/Walten lieferten ein souveränes 6:2/6:2 ab. Gefeiert wurde nach Abschluss der Matches trotzdem gemeinsam - inzwischen guter alter Tradition folgend.
Jetzt hoffen die Issumer, durch die anstehende längere Pause nicht aus dem Tritt zu kommen. Erst am 2. Juni bestreiten sie ihr nächstes Spiel, dann ist PSV Essen auf der Anlage am Vogt-von-Belle-Platz zu Gast. „Wenn wir weiter in dieser starken Besetzung auflaufen können, sollte das machbar sein“, sagt Mathias Hunsmann. „Allerdings darf man die Essener nicht unterschätzen, denn die Mannschaft ist wie Meiderich über einen langen Zeitraum gemeinsam gewachsen und nicht schlecht besetzt.“
Klingt fast wie Tiefstapelei angesichts der ersten beiden Spieltage, doch die Blau-Weißen wissen, wovon sie reden. Sie haben in den vergangenen Jahren schon spüren dürfen, wie man durch unglückliche Fügung absteigen oder am Aufstieg gehindert werden kann.
Autor: Muelders -- 06.09.2012; 21:39:33 Uhr
Dieser Artikel wurde bereits 3327 mal angesehen.