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110927 Die Kraft der Berührung (Babymassage)

 

Die Kraft der Berührung

Babymassage-Kurse sind in der Elternschule am Klinikum Niederberg sehr beliebt. Die Techniken vertiefen auch die Bindung zwischen Eltern und Kindern.

Von Stefan Mülders

NIEDERBERG Schon beim Öffnen der Türe ist die wohlige Wärme im Raum zu spüren, im Hintergrund spielt der Rekorder leise Musik, auf dem Boden liegen bunte Matten. Sieben Mütter kommen hier mit ihren Babys zusammen. „Die Berührung ist unsere erste Sprache, über sie erlebt das Baby sich und seine Welt“, sagt Elisabeth Claaßen. Die Kinderkrankenschwester leitet seit vielen Jahren Babymassage-Kurse.

Nachdem alle ihren Platz gefunden haben, erklingt das Begrüßungslied: Hallo, schön dass du da bist. „In jeder der sechs Stunden singen wir immer das gleiche Lied, denn Babys lieben die Gewohnheit“, sagt Claaßen. Danach sprechen alle über die vergangene Woche, wie es den Familien und dem jungen Nachwuchs ergangen ist. Dabei spielen auch Ernährung und Stillen eine Rolle - Fragen, die Elisabeth Claaßen als Stillberaterin ebenfalls kompetent beantworten kann. Dann kann es endlich „richtig“ losgehen. Die Kinder werden ausgezogen, auf Handtücher gelegt und mit warmen Tüchern zugedeckt. Denn trotz der Wärme kann es für die Kleinen doch noch etwas zu kühl sein. Elisabeth Claaßen hat eine Puppe vor sich liegen und beschreibt mit ihr die einzelnen Bewegungen. Sie beginnt, den Kopf leicht zu streicheln. Mit ruhiger Stimme erklärt sie, wie die Hände über Stirn und Wangen gleiten sollen. Dabei geht ihr Blick von einem Baby zum nächsten. Nach einiger Zeit wandern die Bewegungen über den Oberkörper und die Ärmchen bis hin zu den Händen der Kinder. Deren Reaktionen könnten unterschiedlicher kaum sein: Einige liegen ganz ruhig da, andere sind in ihrem Bewegungsdrang kaum zu bändigen, manche fühlen sich zu intensiven „Gesprächen“ angeregt. Und wenn dann doch mal eines zu schreien beginnt, steckt es andere gleich damit an - für Eltern kein Geheimnis.

Zwischendurch unterbrechen Lieder, Fingerspiele und Strampelübungen die Massagen. „Wir wollen weder die Kinder noch die Eltern überfordern“, sagt Claaßen. Darum wird auch nicht das volle Massage-Programm an einem Tag „durchgezogen“. „In den nächsten Wochen folgen das ‚Pupsprogramm‘, also die Massage des Bäuchleins, die Beine und die Bauchlage.“ Mit der Massage des Bauches werden unter anderem Blähungen und Koliken erleichtert, weshalb sie den Namen „Pupsprogramm“ erhalten hat. Viele Eltern kennen diese leidvolle Erfahrung, wenn das Baby nach den Mahlzeiten unentwegt schreit und gar nicht mehr aufhören will. „Viele Babys schlafen nach der Massage besser“, versichert Claaßen. Die Bauchlage werde besonders hervorgehoben, um unter anderem Arm- und Nackenmuskulatur der Kinder zu kräftigen.

Sechs Wochen dauert ein Babymassage-Kurs am Klinikum Niederberg. Am Ende sind die Eltern in der Lage, alle Massagen zuhause weiter zu führen. „Wir haben nicht nur Mütter in unseren Kursen“, sagt Elisabeth Claaßen. „Oft sind auch Väter dabei. Geschwisterkinder, wenn sie alt genug sind und in der Lage, ruhig zu sitzen, sind auch herzlich willkommen.“ Sechs bis sieben Eltern mit ihren Kindern werden maximal in eine Gruppe aufgenommen, dafür werden die Kurse aber sehr häufig angeboten. Angesprochen sind Eltern von Kindern zwischen der sechsten und 16. Lebenswoche. „Der intensive Kontakt, der sich durch die Massage entwickelt, lässt sich später aber auch mit heranwachsenden Kindern weiterführen.“

Die nächsten Kurse

Die Kurse kosten jeweils 52 Euro und beginnen am Donnerstag, 27. Oktober (10 Uhr), Freitag, 18. November (17 Uhr), Donnerstag, 08. Dezember (15 Uhr) sowie Donnerstag, 29. Dezember (10 Uhr) in der Elternschule Klinikum Niederberg, Robert-Koch-Straße 16, 42549 Velbert. Informationen erteilt Elisabeth Claaßen unter 02051 319914 oder 0179 2173854

www.klinikum-niederberg.de/elternschule.html



Autor: Muelders -- 26.12.2011; 15:01:16 Uhr

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