ALDEKERK (stemu) Handball Verbandsliga Frauen: SSV Gartenstadt – TV Aldekerk II 38:23 (19:8). Dass Gartenstadt auswärts eine schwere Aufgabe ist, hatten die Aldekerkerinnen gewusst. Dass sie aber derart unter die Räder kommen würden, damit konnte vorher niemand rechnen. „Das war mit Abstand unser schlechtestes Saisonspiel“, meinte Trainer Nils Waltereit nach dem Debakel.
Gerade mal zehn Minuten lang hatte der ATV in Krefeld mithalten können. In der Startphase waren beide Mannschaften auf Augenhöhe. Bis zum 8:7 für Gartenstadt. Dann erlebten die Aldekerkerinnen einen Einbruch, von dem sie sich bis Spielende nicht erholten. Die Schüsse aufs Tor unterschieden sich in der Anzahl zwar nicht, aber während die ATV-Reserve keinen Treffer mehr landete bis zur etwa 20. Minute, netzte die Gastgeberinnen alles ein, was ging. „Wir haben in dieser Phase, die im 16:7 mündete, ehe wir mal wieder trafen, komplett die Moral verloren. Niemand hat mehr an sich geglaubt und das konnten wir auch in der Kabine nicht auflösen.“ Ein bisschen gab Waltereit auch sich und seinem Trainerkollegen Goerg van Neerven die Schuld. „Wir haben in der schlechten Phase zu spät reagiert, hätten nicht so lange derart offensiv decken dürfen wie wir es gemacht haben.“ Auch nach dem Seitenwechsel war Gartenstadt die klar bessere Mannschaft, zeigte Aldekerk die Grenzen auf. Der Unterschied zwischen Aufsteiger und Verbandsliga-Routiniers war deutlich zu sehen. „Gartenstadt hat eine perfekte erste und zweite Welle gespielt, eigentlich genau das Spiel gemacht, was sonst uns auszeichnet.“ Die Trainer wechselten nun viel durch, doch nichts half. Die Spielerinnen haderten mit sich und fanden nicht mehr in die Begegnung hinein – auch wenn das Halbzeitresultat von 19:15 schon etwas besser aussah als noch vor der Pause. „Wir werden das Spiel schnell abhaken und vergessen und nach vorne blicken“, verspricht Nils Waltereit.
TV Aldekerk II: Thönes, Stahlberg – Inderfurth (10/6), Sett (5), Arkoi (4), Waltereit (1), Kleinmanns (1), Schoenmakers (1), Scicolone (1), Babucke, Anstoots, Sandmann, Franken.
ISSUM (stemu) Handball Verbandsliga Frauen: VfL Rheinhausen – TV Issum 25:25 (11:11). Mit gemischten Gefühlen kamen Issums Handballfrauen von ihrem Auswärtsspiel in Rheinhausen zurück. Gemessen an der ersten Halbzeit war es ein gewonnener Punkt. Doch stärker wiegt der Frust darüber, dass man den sicher geglaubten Sieg in den letzten 120 Sekunden der Begegnung noch verschenkt hatte – und damit wohl eher einen Punktverlust beklagen muss.
Dass für die Issumer Laura Graef anders als geplant nun doch zwischen den Pfosten stand, lag an einer Verletzung von Anna Cox. Die begab sich nach dem Abschlusstraining am Freitag ins Krankenhaus und konnte deshalb nicht auflaufen. Graef sagte andere Verpflichtungen ab und war wieder ein wichtiger Rückhalt im Tor. Aber die Startphase der Begegnung gehörte erst mal Rheinhausen. Die Gastgeberinnen machten viel Druck und stellten Issum vor Problem. Gute 20 Minuten dauerte es, ehe der TVI bei drei Toren Rückstand besser in die Begegnung fand und aufholte. „Was die Fehlerquote anging, so war das auf beiden Seiten katastrophal“, kritisierte Issums Coach Marco Tobae nicht nur das eigene Team. „Wir wollten dann mit Dampf in die zweite Hälfte starten und das ist uns auch gelungen.“ Schnell legten die Issumerinnen drei Tore vor und lebten lange davon, die Nase vorn zu haben. Zwischen der 49. und 54. Minute leisteten sie sich noch eine Schwächephase, in der Rheinhausen wieder der Ausgleich gelang. Doch der TVI fing sich wieder und lag nun, zwei Minuten vor dem Schlusspfiff, mit 25:23 in Führung, der VfL agierte nun mit einer sehr offenen Deckung. Unnötige Ballverluste und nicht genutzte Chancen waren die Folgen auf Issumer Seite – mit dem bekannten Ergebnis. „Das ist wirklich ärgerlich, dass wir in kurzer Zeit alles vorher Erkämpfte verspielt haben. Aber Rheinhausen ist eine starke Mannschaft, unangenehm zu spielen und zu Recht oben mit dabei.“
TV Issum: Graef – Klaumann (9/2), Holzer (6/1), Bosser (3), Ophey (3), S. Harder (2), Schütz (2), Kleinmanns, Maßeling, Kroppen, K. Harder, Ferschen, van Stephaudt, Bruckmann.
Autor: Muelders -- 03.11.2018; 17:35:03 Uhr
Dieser Artikel wurde bereits 2826 mal angesehen.