ISSUM (stemu) Handball-Landesliga Frauen: TV Issum – TV Jahn Hiesfeld 23:23 (13:11). Fast entspannt konnte Trainer Werner Konrads das Heimspiel gegen Jahn Hiesfeld angehen: Die Personalnot, die sich unter der Woche noch anzubahnen schien, trat nicht ein. Dennoch ist der Kader nicht so stark besetzt, dass man die maximal mögliche Anzahl Spielerinnen aufbieten könnte. Immerhin standen am Samstagabend neun Feldspielerinnen und zwei Torfrauen auf der Platte – fast schon Luxus im Vergleich zu manch anderem Auftritt der vergangenen Wochen.
So waren die Erwartungen an sich selbst auch durchaus hoch bei den Issumerinnen, die eine knappe Niederlage aus dem Hinspiel (25:26) vergessen machen wollten. Taktisch sei man gut auf den Gegner eingestellt, hatte Werner Konrads vor dem Spiel noch angekündigt. Und die Anfangsphase ließ auch durchaus hoffen. Dass es am Ende nur ein Zähler wurde, kann daher als Punktverlust betrachtet werden, ist angesichts der letzten Viertelstunde aber eher ein Gewinn. „Wir können uns über den Punkt freuen, weil wir uns trotz nachlassender Leistung in der zweiten Hälfte nie aufgegeben haben und dafür auch belohnt wurden“, resümierte Konrads. „Mit der Einstellung können wir in die nächsten Spiele gehen, wo für uns weiter jeder Punkt zählt.“
Beide Teams starteten im Angriff unglücklich in die ersten Minuten, aber Issum fand schneller das Ziel. Gästetrainer Guido Lai sah sich dadurch schon in der achten Minute beim Stand von 3:0 zugunsten der Heimmannschaft zur ersten Auszeit bewogen – die auch zunächst Erfolg hatte. Aber aus dem zwischenzeitlichen 3:2 machte der TVI bald ein 6:2 und konnte noch weiter erhöhen. Von dem Vorsprung zehrte die Mannschaft die gesamte erste Hälfte über. Hiesfeld kam erst in den letzten rund acht Minuten vor der Pause näher heran. Eine Umstellung im Angriff war dafür die Ursache. „Die Änderung der Taktik hat uns hinten vor ein paar Probleme gestellt und die Führung zusammenschmelzen lassen.“ Und obwohl man mit der zweiten Hälfte zur Stärke aus der Anfangsphase zurückkehren wollte, gelang das überhaupt nicht. In der Abwehr bekamen die Issumerinnen keinen richtigen Zugriff mehr und leisteten sich auch vorne zu viele Fehler. Die Gäste gingen in Führung und hielten die auch lange, aber der TVI steckte den Kopf nicht in den Sand und blieb dran. „Dass es uns gelungen ist, den Rückstand nicht allzu groß werden zu lassen unterscheidet diesen von den zuletzt nicht ganz so erfolgreichen Auftritten.“ Der erste Ausgleich gelang gute fünf Minuten vor Schluss, wurde durch die Gäste aber gleich wieder gekontert. Auch das 22:22 zu Beginn der letzten Spielminute ging – trotz eigener Überzahl des TVI – noch mal verloren. Der Schlussakt aber gehörte den Issumerinnen, genauer Judith Thomas, die perfekt freigespielt wurde und den Punkte sicherte. „Man kann nicht erwarten, dass wir mit unserem Potenzial einen derartigen Gegner in Grund und Boden spielen. So war das für mich nicht verwunderlich, dass wir den Anfang nicht durchgehalten haben. Aber es eine insgesamt ansprechende Leistung mit einem verdienten Unentschieden.“
TV Issum: Hesse, Fuchs – Langert (6), Kolb (6/2), Thomas (5), Ferschen (4), Klaassen (2), Hericks, Rörthmans, Mott, Kutzek.
Autor: Muelders -- 26.03.2019; 09:59:04 Uhr
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