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130309 Issumer Handball erlebt Aufschwung

 

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VON STFEAN MÜLDERS
Issum. Der TV Issum erfährt mit den Männern gerade eine historisch erfolgreiche Zeit. Die Handballerinnen des Vereins haben die Chance, in die Verbandsliga aufzusteigen und erwarten heute Abend Verfolger TuS Lintfort II zum Spitzenspiel.
Fast 13 Jahre ist her, dass Issums Handballfrauen mit Trainer Harry Mohrhoff den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte feiern konnten: den Aufstieg in die Oberliga. Danach ging es relativ schnell wieder zwei Etagen tiefer, was unter anderem einem kompletten Neuaufbau der Mannschaft aus Altersgründen geschuldet war. Es folgten mehrere Jahre konsequenter Arbeit mit jungen Spielerinnen in der Landesliga.
Wichtig war dabei auch die von Jürgen Gentges seinerzeit intensivierte Zusammenarbeit von der Jugend bis in die erste Mannschaft. Der jetzige Trainer Robert Katala betreut das Team inzwischen im dritten Jahr und hat in dieser Zeit die Mannschaft weiter geformt. "Er hat die Spielweise komplett umgestellt und die Potenziale der einzelnen Spielerinnen erkannt", sagt Abteilungsleiter Ulf Langert. Er hat den Werdegang die meiste Zeit über – von wenigen Jahren Auszeit aus privaten Gründen mal abgesehen – in verantwortlicher Position begleitet. "Das Hauptaugenmerk legte er auf eine solide Abwehr und Tempospiel."
Die Früchte dieser Arbeit werden in dieser Saison geerntet. Kein anderes Landesliga-Team bietet so konstant gute Leistungen wie die Issumerinnen, weiß spielerisch derart zu überzeugen. Die Schwächen, die gezeigt wurden und im Laufe einer Saison auch normal sind, haben nur zwei Mal negative Konsequenzen gehabt: im Hinspiel beim TuS Lintfort II mit einer Niederlage und ebenfalls auswärts durch ein Unentschieden bei Rheinwacht Dinslaken. Zumindest in fremder Halle hat sich der Mythos vom Angstgegner Lintfort also hartnäckig gehalten. Auf eigener Platte aber war das anders und soll es auch bleiben.
Noch steht der Sekt in Issum nicht kalt, aber im Fall eines Sieges am Samstagabend dürfte man zumindest schon mal vorsichtig anfangen, die Marke auszugucken. Trainer Katala jedenfalls geht fest davon aus, dass sein Team die Sache meistern wird. "Lintfort ist die einzige Mannschaft, die uns in dieser Saison geschlagen hat, und wir haben uns fest vorgenommen, das auszugleichen und die Punkte in Issum zu behalten." Das Spiel werde durchaus nicht nur im Kopf eine Herausforderung und sein Team brauche einen besseren Tag als gegen Friedrichsfeld. Unklar ist, ob Daniela Maßeling nach einer Grippeerkrankung zu Wochenbeginn zur Verfügung steht, ansonsten sollten Katala alle zur Verfügung stehen. Für die neue Saison sind sich Katala und der TV Issum so gut wie einig. Mannschaft und Trainer wollen den Weg weiter gemeinsam gehen, mit dem Verein seien noch ein paar formale Aspekte zu klären.
Während die gesamte Saison über alle Augen auf das Frauenteam schauten und die Männer niemand auf der Rechnung hatte, schlichen die sich von einer guten Leistung zur nächsten. Klammheimlich hatte sich das Team von Werner Konrads in seiner inzwischen zehnten Landesliga-Saison auf Platz zwei vorgearbeitet. Besser war noch kein TVI-Männerteam seit dem Aufstieg vor fast elf Jahren. Gekrönt wurde der bisherige Erfolg durch den Sieg gegen Tabellenführer Oberhausen am vergangenen Wochenende.
Trainer Werner Konrads hatte einen ähnlichen Plan wie Katala bei den Frauen. Er führte einen Fast-Absteiger in kurzer Zeit und schneller als erwartet in das obere Tabellendrittel. "Werner hat intensiv die Entwicklung der einzelnen Spieler gefördert und sie zu einer Mannschaft geformt", sagt Langert. "Wir sind sehr froh, dass die Zusammenarbeit mit ihm weiter geht. Kontinuität ist der Schlüssel zum Erfolg."
In der Liga geht es darum, den zweiten Platz zu halten und am Ende jedes Team der Liga geschlagen zu haben. Dazu müssten mindestens Jahn Hiesfeld (16. März) und Alstaden (28. April) auswärts noch besiegt werden, die in den Hinspielen jeweils ein Remis in Issum schafften. Doch morgen steht erst einmal das Spiel bei der Drittliga-Reserve des OSC Rheinhausen an. "Wir müssen schnell die Euphorie vom Wochenende hinter uns lassen und uns auf die nächste Aufgabe konzentrieren."
Das Hinspiel wurde mit 29:23 gewonnen, aber auch darauf darf sich das Team nicht ausruhen. Ob Patrick Zwart seine Grippe überwunden haben wird und eingesetzt werden kann, entscheidet sich kurzfristig.

Die Lage
TV Issum vor einer spannenden Zeit
Spiele am Wochenende: Männer: OSC Rheinhausen II – TV Issum (morgen, 12.45 Uhr); Frauen: TV Issum – TuS Lintfort II (Samstag, 18.45 Uhr).
Aufstiegskampf: In der Frauen-Landesliga wird schon kräftig gerechnet. Momentan hat Issum als Tabellenführer hat drei Punkte Vorsprung vor Lintfort und fünf vor Wesel. Nach dem Schlagabtauch heute Abend gegen TuS Lintfort II muss Wesel beim momentan Zweiten der Tabelle antreten. Dann ist Osterpause und unmittelbar danach (13. April) der TV Issum in Wesel zu Gast.



Autor: Muelders -- 06.01.2014; 22:56:43 Uhr

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