VON STEFAN MÜLDERS
Heiligenhaus. Am Panorama-Radweg startete gestern eine Dahlien-Pflanzaktion, die auf das gesamte Stadtgebiet ausgedehnt werden soll.
Schon bald dürften Dahlien in roter und rot-weißer Pracht im gesamten Stadtgebiet blühen. Sie wurden gestern von Bürgermeister Jan Heinisch, Stadtentwickler Siegfried Peterburs und Helfern aus Stadtmarketing, Bürgervereinen und Jugendrat eingepflanzt. "Ich möchte ein großes Dankeschön an Sie alle hier richten", sagte Heinisch beim Pflanzauftakt im Bahnpark am Panorama-Radweg. "Ohne Sie könnten wir diese Aktion, die noch ein bisschen mehr Farbe in die Stadt bringen soll, gar nicht durchführen."
Als Fortsetzung einer ähnlichen Aktion zur "Ruhr 2010" sind die Dahlien gedacht. Siegfried Peterburs hatte die Idee dazu und die Pflanzen ausgewählt. "Dahlien sind nicht winterfest, aber sie werden erst sehr spät im Jahr gepflanzt und sind daher für uns zu diesem Zeitpunkt genau richtig." Bei der Frage, wer die Aktion tatkräftig unterstützen könnte, war man schnell auf die bewährten Organisationen gekommen. Der Jugendrat schloss sich unter dem neudeutschen Motto "Guerilla-Gardening" ebenfalls an. Als Auftaktort wurde der Bahnpark am Radweg als zentrale Stelle ausgesucht. Der nimmt immer mehr Formen an: Die geplante Kaffee-Rösterei von Uwe Liebergall ist zwar immer noch eingerüstet und lässt ihre Zukunft nur erahnen, doch die gepflasterte Fläche mit Bänken lädt bereits zur kurzen Rast ein. Dorthin soll demnächst das Open-Air-Kino verlagert werden. Mit den Dahlien wird schon bald ein weiterer Blickfang den Park beleben. Die sind in ihrem Beet so angelegt, dass die kleineren roten Blüten aus der Blickrichtung den höheren rot-weißen vorgelagert sind. In ähnlicher Form hat Peterburs auch die übrigen Beete im Stadtgebiet angelegt. "Die vorgesehenen Flächen sind bereits vorbereitet, sodass hier nur noch die eigentliche Bepflanzung vorzunehmen ist." Das geschah im Anschluss an den offiziellen Auftakt, als die vielen Helfer zurück in ihre Stadtteile fuhren. Standorte sind neben dem Bahnpark das Museum Abtsküche, Hülsenweg/Ecke Brügelweg, Bahnhofstraße, Hülsbecker Platz, Höseler Platz, Stettiner Straße und die Unterilp. Letztere wird erst in der kommenden Woche bepflanzt, weil der Bürgerverein zunächst noch Randsteine inmitten der Rasenfläche setzen möchte. "Ich habe Flächen ausgesucht, die möglichst stark frequentiert sind und daher von vielen Menschen wahrgenommen werden können", begründete Peterburs die Auswahl. "Es gibt sicher auch exponiertere Lagen für Blumenbepflanzung, aber öffentlichkeitswirksame Standorte waren mir wichtig." Insgesamt wurden 1100 Dahlien verpflanzt.
Für die Pflege bat Peterburs die Anwohner um Mithilfe. "Wenn ich durch die Stadt gehe, habe ich eigentlich immer eine Rosenschere in der Tasche und halte bepflanzte Flächen in optisch gutem Zustand. Das werde ich auch bei den Dahlien so machen." Beim Bewässern aber hofft er darauf, dass die Anlieger bei Bedarf den Schlauch oder die Gießkanne benutzen. Er würde sich freuen, wenn Bürger und Besucher über die Stadt sagten: "Ach, wat is dat nett in Heiligenhaus."
GESTIFTET
Blumenverkauf auf dem Martinsmarkt
Weil Dahlien nicht winterfest sind, wird Siegfried Peterburs sie im Herbst aus den Beeten nehmen. "Am 10. November werden wir die Pflanzen auf dem Martinsmarkt verkaufen und vom Erlös neue Blumenzwiebeln besorgen."
Die Dahlien wurden nicht aus dem städtischen Haushalt bezahlt, sondern von der Stadt- und Bodenentwicklungsgesellschaft (SBEG) zur Verfügung gestellt.
Autor: Muelders -- 04.01.2014; 23:34:28 Uhr
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