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120627 Forschen rund ums Wasserwerk

 

Seit 2008 bietet das Umweltbildungszentrum im ehemaligen Wasserwerk Exkursionen in die Natur an. Zur Wald- und Wildwoche werden Dritt- und Viertklässler aus Heiligenhaus und Velbert erwartet.

Von Stefan Mülders
HEILIGENHAUS „Das hast du doch schon mal erzählt!“ Diesen Satz hört Förster Hannes Johannsen hin und wieder, wenn er mit Schulkindern seine Naturstunden am Umweltbildungszentrum abhält. Ein gutes Zeichen, denn das bedeutet, dass die Kinder von ihrem letzten Besuch hier einiges behalten haben. Genau das will er erreichen, wenn er Kindergärten oder Schulklassen zum ehemaligen Wasserwerk einlädt. So wie in dieser „Wald- und Wildwoche“, die Montag von Harald Flügge eröffnet wurde.
Der Technische Beigeordnete lobte in seiner kurzen Ansprache das Umweltbildungszentrum und die ehrenamtliche Arbeit verschiedenster Organisationen, die hier „beheimatet“ sind. Darunter nannte er den Hegering Heiligenhaus-Hösel, den BUND und die Imker. „Seit der Gründung 2008 haben schon 15.000 Besucher die Angebote des Umweltbildungszentrums genutzt, das ist quasi jeder zweite Heiligenhauser.“ So richtig schienen die Dritt- und Viertklässler der Grundschule Schulstraße mit dieser Zahl aber nichts anfangen zu können. Dafür aber umso mehr mit den Medaillen, die ihnen anschließend umgehängt wurden. Später bekam dann jede Klasse noch ein „Minilabor“ von der Stadt geschenkt: Ein Art durchsichtiger Lupen-Eimer, mit dem sich das Leben im Wasser beobachten lässt.
Was es in der Natur an Land so zu erleben gibt, erfuhren die Schüler von Förster Johannsen sowie Klaus Sternemann und Jutta Küpper vom Hegering. In der rollenden Waldschule der Kreisjägerschaft Düsseldorf-Mettmann lernten sie viel über die Tiere des Waldes und verschiedene Bäume. „Ich müsste erst mal zählen, aber es sind rund 70 Tiere, die wir in diesem Anhänger zeigen können“, sagt Sternemann. Mit Förster „Hannes“, wie die Kinder ihn rufen, geht es dann zu einem Rundgang über das Gelände: „Hier haben wir einfach mal nichts gemacht. Die Wiese einfach wachsen lassen. Darin können sich fast alle Tier verstecken und es wachsen viele verschiedene Pflanzen.“ Beim Griff in die Wiese erwischt Johannsen ein Kleeblatt. Als er es den Schülern zeigen will, stellt er selbst überrascht fest, dass er ein Vierblättriges erwischt hat. Vielleicht deshalb haben die beiden Schulklassen an diesem Tag Glück mit dem Wetter, denn es blieb überwiegend trocken. Auf einem anderen Teil des Grundstücks ragt die aufgelockerte Erde aus der Wiese hervor. „Hier haben wir einen Acker angelegt – aber nicht für Menschen, sondern für die Tiere.“ Mit Spannung zog es die Schüler dann noch hin zu den Bienenstöcken. Davor gelagert eine Wiese mit violetten Blüten, den „Büschelschön“, wie Johannsen erklärt. Diese hätten die Bienen besonders gern. Beim Eintopfen der Samen für eine solche „Wiese für zuhause“ konnten sich die Jungen und Mädchen dann so richtig die Hände schmutzig machen. „Die Bienenweiden können sie sich jetzt zuhause auf die Fensterbank stellen und beobachten, wer da so alles vorbei kommt.“
Im Laufe der Woche sind auch noch Schüler der Tersteegenschule, der Suitbertusschule, der Grundschule Regenbogen und der Velberter Förderschule Am Thekbusch zu Gast. „Das schöne ist, dass das Umweltbildungszentrum direkt vor der Haustüre liegt. So kommen die Kinder immer wieder hierher, ob mit den Eltern oder Schulklasse. Und einige haben eine richtige Sammelleidenschaft für unsere ständig wechselnden Medaillen-Motive entwickelt.“

Abschluss mit Jägern
Den Abschluss der Wald- und Wildwoche bildet am Sonntag zwischen 11 und 17 Uhr das Jägersonntag. Die Landessieger der Jagdhornbläser aus Wülfrath sind zu Gast, außerdem können Jagdhunde, Falkner und Frettchen bestaunt werden. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt: Standesgemäß mit Wildschmorbraten und Wildhack in Blätterteig.



Autor: Muelders -- 06.09.2012; 22:06:58 Uhr

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