ISSUM (stemu) Handball Landesliga Männer: TV Walsum-Aldenrade - TV Issum 26:23 (12:14). In der momentanen Verfassung und personellen Situation können Issums Handballmänner noch nicht mal das Tabellenschlusslicht schlagen. Trotz eigener Führung verspielte das Team die Punkte in Duisburg und wirkte insbesondere in der zweiten Hälfte konzept- und teilweise mutlos. Zwar war Marc Höhner erstmals wieder mit dabei, aber richtig fit präsentierte er sich natürlich noch nicht und wichtige Positionen sind weiter nicht oder „zu dünn“ besetzt. „Das war mindestens in der zweiten Hälfte genauso emotionslos und unmotiviert wie in der vergangenen Woche“, schimpfte ein ratlos scheinender Trainer Oli Cesa direkt nach dem Spiel. „Da sind nur ganz wenige, die Engagement zeigen und das reicht dann einfach nicht aus.“
Die Issumer starteten gut und sahen wie die dominierende Mannschaft aus. Schnell konnten die Gäste in Führung gehen und diese auch ausbauen. Die Duisburger benötigten eine Weile, ehe sie ins Spiel fanden, konnten dann aber aufholen. Vor allem deshalb, weil der TVI wieder einmal zu viele Gelegenheiten vorne liegen ließ. Die meisten Tore fielen durch Einzelaktionen. Die aktuelle Anfälligkeit in der Defensive war zwar zu spüren, hielt sich aber durchaus noch in Grenzen. Die Verletztenliste wurde bereits nach zehn Minuten zumindest für diese Begegnung verlängert: Nach einem Schlag ins Gesicht begab sich Andreas van Stephaudt mit blutender Wunde unterm Auge vorsichtshalber ins Krankenhaus. Unmittelbar nach der Pause kippte das Spiel. Als seien sie noch nicht ganz wach, verloren die Issumer vorne unnötig die Bälle und konnten sich bei Ersatzkeeper Andreas van Leuck bedanken, dass Walsum-Aldenrade nicht sofort ausglich. Die Gastgeber hatten vor dem Seitenwechsel bereits gespürt, dass für ihn etwas gehen könnte und kamen entsprechend motiviert aus der Kabine. Der Ausgleich zum 14:14 fiel in der 33. Minute, zeitgleich kassierte der TVI eine doppelte Zwei-Minuten-Strafe. Drei Minuten später folgte die erste Führung für Duisburg (16:15) und Issum vergab gleich zwei Siebenmeter hintereinander. Zwischenzeitlich war Marc Höhner zu seinem ersten Einsatz nach längerer Verletzungspause aufs Feld gekommen. Jetzt war richtig Dampf in der Begegnung und das Spiel wog hin und her. Die Führung wechselte mehrfach, in den letzten fünf Minuten zugunsten der Gastgeber mit drei Toren Vorsprung. Mit dazu beitragend: ein weiterer verworfener Siebenmeter, der den Ausgleich bedeutet hätte. Stattdessen verloren die Gäste im Angriff jetzt gänzlich die Bindung zum Spiel, vergaben Chancen oder ließen sie gar nicht erst zustande kommen – und hatte dabei sogar oft noch die Schiedsrichtergunst auf ihren Seiten. Symptomatisch: André Schmetter, einer der besseren Issumer an diesem Tag, sah in der letzten Minute nach dritter Zeitstrafe die rote Karte.
TV Issum: van Leuck –Kaub (6), C. Leenings (6/1), Schmetter (5), Krahl (4), Lippkow (1), Höhner (1/1), Jentjens, Linssen, Niewerth, Zell, van Stephaudt.
Autor: Muelders -- 11.12.2018; 07:48:01 Uhr
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