ISSUM (stemu) Handball Landesliga Männer: TV Issum – TV Borken 31:26 (18:11). Issums Handballmänner konnten zum Jahrsauftakt zeigen, was es heißt, endlich mal wieder fast in Bestbesetzung anzutreten. Die kleineren und größeren Verletzungen, die das Team zum Ende des vergangenen Jahres noch leicht ausgebremst hatten, sind fast überstanden. So aufgestellt bewältigte der TVI auch die offensive Abwehr der Borkener Gäste und hatte die Begegnung die meiste Zeit über im Griff – womit im Vorfeld nicht zwingend zu rechnen war.
Von Beginn an gestaltete die Mannschaft von Oli Cesa das Spiel, wusste durch schnelles, bewegliches Spiel immer wieder den Weg zum Tor zu finden. Das 12:4 nach einer Viertelstunde war mehr als verdient, auch, weil selbst in Unterzahl Tore erzielt wurden. Dann allerdings stellte Borken die Abwehr um und die Issumer leisteten sich einige Unsicherheiten. Leichtfertig wurden die Bälle im Angriff verschenkt, die Tempogegenstöße der Gäste verfehlten ihr Ziel zumeist nicht. Auch eine Auszeit konnte da zunächst keine Abhilfe schaffen, Borken agierte in der Abwehr zunehmend offensiver und störte das Issumer Aufbauspiel früh. Allerdings brauchten sie selbst vorne zu lange, um schnell Anschluss zu finden. Der TVI verhindert erfolgreich die schnellen Gästetore und so schmolz der Vorsprung nur kaum merklich. Die knappste Führung lag bei 15:10, konnte dann aber wieder erhöht werden. „Die ersten 15 bis 20 Minuten waren richtig gut“, urteilte Trainer Cesa später. „Wir haben mannschaftlich geschlossen gespielt, tolle Spielzüge gezeigt und uns mit schönen Toren belohnt. Erst, als Borken offensiver gedeckt hat, bekamen wir Probleme.“
Auch in der zweiten Halbzeit hatte die Issumer die Partie im Griff, wenngleich Borken weiter mit einer extrem offensiv gestellten Abwehr zu Werke ging. Das stellte die Hausherren durchaus immer wieder vor Probleme, aber es gelang trotzdem, in die Lücken zu stoßen. Dass der Abstand hoch blieb war insbesondere in der ersten Phase nach dem Seitenwechsel auch Torwart Jens Holsteg zu verdanken, der die gegnerischen Schützen mit tollen Paraden zermürbte. Zur Mitte der Hälfte war der Abstand auf zehn Tore angewachsen (28:18) und wo manch ein Trainer einen Gang zurückgeschaltet und auf Sicherheit gespielt hätte, forderte Oli Cesa weiter die intensive und kraftraubende Bewegung im Angriff. Allerdings hatten die Minuten zuvor doch an der Substanz gezehrt. Vorne gelang nur noch wenig und das jetzt notwenige Spiel 1-gegen-1 fand nicht mehr statt. Dennoch war der Abstand groß genug, um am Ende als klarer Sieger das Feld zu verlassen. „Die letzten zehn Minuten haben mir gar nicht mehr gefallen“, meinte Cesa. „Das war schon fast überheblich und die Rückwärtsbewegung ist völlig ausgeblieben.“
TV Issum: Holsteg, Wagner – Schmetter (6), Kaub (6), Höhner (6/1), Zell (5), Kluge (3), Krahl (2/1), Linssen (1), Lippkow (1), van Stephaudt, Jentjens, Teuwsen, Klaumann.
ISSUM (stemu) Handball Landesliga Frauen: TV Issum – Welfia Mönchengladbach 26:22 (16:11). Vor allem aufgrund einer sehr starken ersten Hälfte konnten Issums Handballfrauen gegen den Tabellenzweiten Welfia Mönchengladbach gewinnen und damit die vier Abstiegsplätze in der Landesliga wieder verlassen. Die personellen Probleme wurden durch Hilfe aus der zweiten Mannschaft ausgebügelt. Helen Kolb nahm zwar mit auf der Bank Platz, konnte aber noch nicht eingesetzt werden.
Die Issumerinnen erwischten einen guten Start und setzten sich dank einer sehr guten Abwehrleistung schon bald ein paar Tore ab. „Wir haben uns in Erinnerung an das Hinspiel richtig gut auf Welfia eingestellt“, lobte Trainer Werner Konrads seine Mannschaft. Die Mönchengladbacherinnen wurden zu Würfen aus ungünstigen Positionen gezwungen, die dann von Julia Hesse pariert werden konnten. Die schnellen Gegenzüge sorgten dafür, dass der Vorsprung kontinuierlich bis zur Fünf-Tore-Pausenführung ausgebaut werden konnte. In der Halbzeitpause reagierten die Gäste und tauschten ihre Torhüterin aus. Melanie Jennes, die mit Beginn der zweiten Halbzeit dort zwischen den Pfosten stand, machte dem TVI das Leben schwer. „Wir haben uns überraschen lassen und der neuen Torfrau gelang es immer wieder, unsere Würfe zu entschärften.“ So arbeitete Gladbach sich heran, konnte aber nie ausgleichen. Enger als 17:16 in der 39. Minute wurde es nicht. Auch, weil Issum trotz nachlassender Kräfte noch mal allen Mut zusammennahm und in der Abwehr aufopferungsvoll kämpfte. „Am Ende waren es aus dieser stabilen Defensive heraus Einzelaktionen, die uns wieder davonziehen ließen.“
Eine Träne im Knopfloch hinterlässt dieser Erfolg dann doch. Denn mit Katharina van Stephaudt wird eine der Haupt-Torschützinnen der vergangenen Wochen die Mannschaft nach dem nächsten Auswärtsspiel erst mal verlassen. Auch gegen Mönchengladbach war sie mit acht Treffern wieder maßgeblich am Erfolg beteiligt, geht aber in Kürze für ein Jahr nach Amerika. Ein weiterer schmerzlicher Verlust nach Johanna Klaumann, den es zu kompensieren gilt. „Wir müssen mal sehen, ob wir aus der zweiten Mannschaft nicht doch noch mal eine dauerhafte Lösung finden können“, sagt Werner Konrads.
TV Issum: Hesse, Fuchs – Langert (8/1), van Stephaudt (8/1), Thomas (4), Ferschen (3), Holtermann (2), Klaassen (1), Gierke, Rörthmans, Hericks, Kolb.
TV Aldekerk III – MTV Rheinwacht Dinslaken 27:19 (12:9). Auch die Drittvertretung der Aldekerker Handballfrauen kann im Abstiegskampf Hoffnung schöpfen. Sie setzte sich in heimischer Halle gegen den Tabellenfünften Rheinwacht Dinslaken klar durch. Damit sammelte das Team zwei weitere wichtige Zähler im Klassenkampf, die vielleicht irgendwann dazu beitragen, die vier Plätze fürs Ticket in die Bezirksliga zu verlassen.
TV Aldekerk: T. Thoenes, Schmitz – Mende (10/5), Sett (6), Saars (4), Burgfeld (3), Waltereit (2), Hambach (1), Koss (1), Franken, Rous, Nebel, A. Thoenes.
Autor: Muelders -- 28.01.2019; 07:34:37 Uhr
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