Handball-Landesliga Frauen: Mit 18:17 bezwingt der KSV Osterfeld. Issum muss erste Niederlage einstecken.
VON STEFAN MÜLDERS
GELDERLAND Trotz erster Niederlage bleibt Issum weiter Spitzenreiter in der Handball-Landesliga, Gruppe 3. Aldekerk II und Kevelaer hingegen konnten punkten. Vor allem der KSV machte es richtig spannend.
TB Osterfeld - Kevelaerer SV 17:18 (12:7). Diese Emotionen kannte man beim KSV schon gar nicht mehr: Dank einer tollen Aufholjagd und einer guten Defensive in der zweiten Hälfte drehten die Landesliga-Handballerinnen von Michael Holtmann eine schon verlorengeglaubte Partie. Entsprechend groß war die Freude nach dem 18:17 beim TB Osterfeld. Erst kurz vor Schluss war der Ausgleich gelungen. Als Marie van Meegern mit ihrem dritten Tor den KSV-Siegtreffer markierte, standen nur noch 15 Sekunden auf der Uhr. „Mit dem Ergebnis habe ich nicht mehr gerechnet“, sagt der Trainer.
Nach gutem Beginn für den KSV und 4:3-Führung haperte es jedoch zunächst an der Chancenverwertung. Osterfeld nutzte die Phase und drehte den Zwischenstand auf 7:4 zu eigenen Gunsten. Bei den Gästen häuften sich die Fehler, erst kurz vor der Pause wurde Holtmanns Team wieder stärker. Unter anderem dank schöner Einzelaktionen von Melanie Schürmanns verkürzte der KSV zum immer noch deutlichen Rückstand zur Halbzeit. Die Pause nutzte der Coach dann, um Einzelgespräche zu führen. Mit Erfolg. Nach dem Seitenwechsel wirkten die Kevelaerer wach und motiviert, liefen aber nach wie vor den fünf Toren hinterher. Für die engagierte und gute Leistung der Gäste sprach jetzt auch das Verhalten des Osterfelder Trainers, der nun deutlich lauter und aggressiver die Anweisungen an seine Mannschaft gab.
Fünf Minuten vor Schluss wendete sich das Blatt. Die Rückraumtore von Melanie Schürmanns und Judith Heinemann zeigten Wirkung. „Ich hoffe, der Koten ist endlich geplatzt“, sagt Holtmann. Es waren die ersten beiden erspielten Punkte für den KSV in dieser Saison. Zwei Zähler hatte das Team bereits durch einen Sieg am grünen Tisch vom ersten Spieltag auf dem Konto.
TuS Lintfort II - TV Issum 17:13 (6:4). Issums Frauen haben als Tabellenführer in der Handball-Landesliga die erste Niederlage hinnehmen müssen. Beim Erzrivalen Lintfort haperte es vor allem im Angriff. „Wer in 17 Minuten nur ein Tor wirft, muss sich über eine Niederlage nicht wundern“, sagt Trainer Robert Katala. Sein Team fand in der ersten Hälfte keine Mittel gegen die robuste, disziplinierte Gastgeber-Abwehr. Dabei war es einer gut aufgelegten Torfrau Laura Graef zu verdanken, dass sich das Spiel nicht schon in der ersten Hälfte zu einem Debakel für Issum entwickelte. „Wir waren völlig von der Rolle. Uns ist es seit langem mal wieder perfekt gelungen, eine kleine Torhüterin stark zu schießen.“ In dieser Saison eher ungewohnte Schwächen, die Issum aber früher schon offenbart hatte. Zwar wurde der TVI nach dem Seitenwechsel besser, doch Lintfort hielt erfolgreich dagegen und so entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. „Das Ergebnis geht in Ordnung, wir hatten einfach zu viel Respekt vor der gegnerischen Abwehr.“ Für Katalas Team gehe es jetzt darum, die Niederlage schnell wegzustecken und am kommenden Wochenende in Dingden wieder zu punkten.
Autor: Muelders -- 21.03.2013; 20:56:13 Uhr
Dieser Artikel wurde bereits 3626 mal angesehen.