Handball-Landesliga Frauen: Issum liefert miserable Leistung ab, punktet aber dennoch in Bocholt. Kevelaer holt einen Punkt gegen Dinslaken.
VON STEFAN MÜLDERS
Gelderland TSV Bocholt II - TV Issum 8:17 (2:7). „Wir haben einen Pflichtsieg geschafft - nicht mehr, nicht schön, aber erfolgreich“, sagt Trainer Robert Katala nach dem Handballduell bei Bocholts Zweitvertretung. Dabei bekleckerte sich der Landesliga-Tabellenführer wahrlich nicht mit Ruhm. Normalerweise liefert die Mannschaft auch ersatzgeschwächt nicht derart miserable Leistungen im Angriff ab. Die Zuschauer erlebten eine insgesamt sehr zerfahrene Partie, in der es den Issumerinnen nie gelang, ihr eigenes Spiel aufzuziehen. Im Angriff lagen die Mängel klar im Passspiel, aber auch in der Chancenverwertung. Quasi folgerichtig kam es zu dem nicht unbedingt zufriedenstellenden Pausenstand. „Wir hätten sicher schon zu diesem Zeitpunkt den Sack klar zumachen müssen“, sagt Katala. „Das Resultat war durchaus auch Ausdruck der Qualität des Spiels.“ In Halbzeit zwei wurde die Issumer Leistung ein wenig besser, obwohl immer noch klare Defizite im Angriff zu erkennen waren. „Das Passspiel war unterirdisch“, kritisiert Katala weiter. „Einzig Laura Graef und Mareike Berns im Tor hatten Normalform. Und die Abwehr stand das ganze Spiel über gut.“
Kevelaerer SV - MTV Rheinwacht Dinslaken 18:18 (12:10). Trotz zwischenzeitlicher Führungen dürfen sich die Handballfrauen vom Kevelaerer SV über das Unentschieden gegen Dinslaken nicht beschweren. „Gemessen am Spielverlauf und an den Möglichkeiten sehe ich einen Punkt verloren“, sagt Trainer Michael Holtmann. „Wir hätten heute gewinnen können, vielleicht sogar müssen. Aber rückblickend auf das Hinspiel ist das auf jeden Fall eine Leistungssteigerung. Ich erkenne der Mannschaft hoch an, dass sie gekämpft hat.“ Der KSV erwischte den besseren Start, konnte zunächst in Führung gehen. Dinslaken präsentierte sich im Angriff völlig harmlos, fand keinen Weg durch die gut gestaffelte Kevelaerer Abwehr. Dann aber kam Dinslakens beste Spielerin, Angelina Kirstein, in die Partie und der KSV sie nicht in den Griff. Das Team wackelte eine kurze Phase lang, fing sich aber wieder und konnte mit einer knappen Führung in die Pause gehen.
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Kevelaerer den klassischen Fehlstart. Zehn Minuten lang gelang ihnen kein einziger Treffer. Sie vergaben ihre Chancen und offenbarten hier und da Löcher in der Abwehr. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem lange Zeit der KSV einen leichten Vorteil hatte. In der Schlussphase lag Dinslaken aber meist ein Tor vor. Dank einer kämpferischen Leistung, zwar mit vielen Defiziten im Angriffsspiel, freuten sich Michael Holtmann und sein Team am Ende dennoch über einen gewonnenen Punkt.
Autor: Muelders -- 04.01.2014; 23:04:54 Uhr
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