ALDEKERK (stemu) Handball Oberliga Männer: TV Aldekerk II – TV Angermund 29:22 (17:10). Irgendwie scheinen die auf dem Papier stärkeren Teams der Oberliga der Zweitvertretung von Aldekerks Handballmännern besser zu liegen als diejenigen, wo man einen „Pflichtsieg“ erwarten dürfte. Wie anders soll man einen derart klaren Erfolg gegen den Tabellendritten erklären? Zwar kamen die Angermunder ersatzgeschwächt in die Vogteihalle, aber auch der ATV II hatte mit Christopher Tebyl und Semir Greven zwei Leistungsträger zu kompensieren. Tebyls Einsatz in der ersten Mannschaft hatte sich übrigens auch gelohnt: Der bisherige Topscorer der Oberliga-Truppe trug zum 26:22-Erfolg gegen den Bergischen HC fünft Tore bei. Damit steigt die Hoffnung auf den Klassenerhalt in der Regionalliga und so auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Reserve leistungsgerecht ebenfalls in ihrer Liga wird bleiben dürfen. Aber die Entscheidung darüber fällt spätestens Mitte Mai, so lange konzentrieren Nils Wallrath und seine Mannen sich auf ihre Aufgaben. Und die wurde am Samstag wieder mit Bravour bewältigt. „Glücklicherweise haben wir so viel Potenzial in der Mannschaft, dass immer wieder einzelne Spieler in der Lage, den Wegfall anderer zu kompensieren.“ In diesem Fall war es Fabian Küsters, der endlich mal wieder mit einer hervorragenden Leistung sein Können unter Beweis stellte. Außerdem wusste die Defensive in ihrer Gesamtheit zu überzeugen, „auch wenn wir heute mal den einen oder anderen glücklichen Pfiff zu unseren Gunsten erlebt haben“, gab Wallrath zu, der angesichts der Ausfälle erneut auch selbst mit auf´s Parkett ging. Insgesamt machte der ATV II aber auch etwas mehr den Eindruck, den Sieg unbedingt zu wollen, als die Gäste vom TV Angermund. Unterm Strich war der Erfolg dann auch in der Höhe verdient.
Als Fünfter bleibt der TV Aldekerk am oberen Tabellendritte dran und hat damit mehr erreicht, als zuvor zu erwarten war. „Wir sind über unserem Soll, auch wenn man immer noch der einen oder anderen Niederlage hinterhertrauern darf.“ Soll wohl heißen, dass sogar noch mehr drin wäre für den Liganeuling. Über mangelndes Selbstvertrauen jedenfalls muss am Slousenweg nicht gesprochen werden. Und das ist genau die richtige Voraussetzung für die Auswärtsbegegnung bei Tabellenführer Rheinwacht Dinslaken am kommenden Sonntag.
TV Aldekerk: Gashi, Lindenau – Küsters (8), Köffers (5), Schierhölter (4), Niedling (4/2), Wallrath (2), Lenz (2), Weisz (2), Grützner (1), Lindner (1), Saars, Wefers, Peschers.
Autor: Muelders -- 05.03.2018; 12:39:21 Uhr
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