Fällt heute der Startschuss für den Karnevalszug?

 

Aus einer fixen Idee wurde ein Online-Hype. Mittwoch soll ein Treffen klären, ob Heiligenhaus 2016 wieder einen eigenen Umzug bekommt.
VON STEFAN MÜLDERS
HEILIGENHAUS Als Jennifer Butgereit an Rosenmontag die „tote“ Heiligenhauser Innenstadt sieht, werden Erinnerungen wach. An ihre eigene Kindheit, in der der Karnevalsumzug in der Stadt noch ein großes Familienfest war. „Junge Familien sind in Heiligenhaus in der Anonymität verschwunden, es gibt nicht genug Angebote“, sagt die Mutter eines zweijährigen Jungen. Und so wuchs in ihr die fixe Idee, ob es nicht im kommenden Jahr wieder einen eigenen Umzug in der Stadt geben könnte. „Eigentlich war mein Posting im Social Network nur aus einer Laune heraus, ich hätte nicht gedacht, dass ich damit so eine Welle los trete.“ Denn ihre Anregungen fand sofort viele Anhänger, die Kommentare mit Vorschlägen wurden immer mehr. Inzwischen hat sie eine eigene Gruppe gegründet, zu finden unter dem Stichwort „Die HELJENS-JECKEN  - Karnevalsumzug 2016 in Heiligenhaus!“ bei Facebook. Dort haben sich mittlerweile fast 100 Anhänger zusammengefunden, ein großer Teil von ihnen zeigt sich sehr engagiert, stehen mit Butgereit auch im E-Mail- und Telefonkontakt. Die schwierigste Aufgabe wird es nun sein, die Online-Ideen und –beteiligung auch in das Reale Leben zu übertragen. Am kommenden Mittwoch, 25. Februar, gibt es um 20 Uhr einen offenen Termin im Ratskeller gegenüber vom Rathaus. „Wir hoffen auf eine große Beteiligung von Bürgern, Vereinen und Geschäftsleuten“, sagt Jennifer Butgereit. Ziel sei es, die Ideen für den Umzug zu konkretisieren und die Gründung eines karnevalistischen Vereins vorzubereiten. „Auch wenn ich jetzt irgendwie die Initiatoren bin, kann ich leider nicht in ein Vorstandsamt einsteigen.“ Die Rolle als junge Mutter und eine demnächst anstehende berufliche Herausforderung binden genug Zeit.
Inzwischen haben sich die anfänglich noch sehr offenen Pläne konkretisiert. Im Rathaus stieß man viel Zuspruch und Hilfe. „Wir wissen jetzt, welche Auflagen und Genehmigungen auf uns zukommen.“ Dadurch ist auch die Idee, sich auf einen Fußgruppen-Umzug zu beschränken, über den Haufen geworden. „Die Genehmigungsverfahren zwischen reinen Fußgruppen und die Zulassung von Wagen unterscheiden sich nicht“, konnte Butgereit erfahren. Ursprünglich war in der Facebook-Gruppe über den Karnevalssonntag gesprochen worden. Weil es da aber in der Region schon zahlreiche Umzüge gibt, ist der Samstag eine Option. „Man könnte zum Beispiel um 15.11 Uhr starten, dann haben die meisten Geschäfte geschlossen oder können sich noch mit Aktionen am Straßenrand beteiligen.“

Autor: Muelders -- 03.11.2018; 17:40:14 Uhr

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