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170116 Gemeinsam sind sie stark

 

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Die Netzwerke in der Region haben alle ähnliche Ziele: Unternehmen und Gewerbetreibende miteinander in Kontakt zu bringen so die Region zu stärken.
VON STEFAN MÜLDERS
RATINGEN/KREIS METTMANN Warum in die Ferne schweifen? Viele Produkte und Dienstleistungen finden sich quasi „um die Ecke“. Unternehmer, die Kunden, Lieferanten oder Partner suchen, können diese oft in der Region finden und müssen nicht auf weit entfernte Geschäftskontakte zurückgreifen. Doch wie finden sich diejenigen, die gut zusammen passen? Hier Netzwerke zu schaffen, Kontakte zu knüpfen und Geschäftsbeziehungen anzubahnen, dazu haben sich in der Region mehrere Vereine und Verbände zusammengeschlossen. Sie unterscheiden sich in ihrer Zielsetzung kaum, wohl aber in der Mitgliederklientel.
Schon aus den Namen „business frauen ratingen“ (bfr) und „Wirtschaftsjunioren Niederberg“ (WJ) ist zu schließen, dass sich diese Netzwerke an eine bestimmte Zielgruppe richten: Im ersten Fall sind es Frauen, im zweiten Führungskräfte und Unternehmen bis zu 40 Jahren. Der „Unternehmensverband Ratingen“ (UVR) und die Standortinitative „InWest“ hingegen zielen eher auf Mitgliedsunternehmen denn auf Einzelmitglieder ab. Während drei der genannten Netzwerke sich auf Ratingen als Standort konzentrieren, fühlen sich die WJ für den gesamten Kreis Mettmann verantwortlich – wenngleich die Mehrzahl der rund 60 Mitglieder überwiegend aus der Region Niederberg zu finden ist. Die bfr zählen zirka 100 Mitgliedsfrauen, beim UVR sind es mehr als 120 Unternehmen, die Geschäftsführer Dr. Axel Mauersberg als Mitglieder zählt. Etwas anders gelagert ist das Mitgliedergefüge bei InWest: da sich die Initiative vor allem auf starke Kooperationspartner wie den UVR, die Stadt Ratingen und die IHK stützt und sich auf den Gewerbestandort Tiefenbroich/West konzentriert, ist die Zahl der Mitglieder mit 15 relativ gering. „Dennoch sind Firmen, die die Ziele unseres Vereins unterstützen wollen, gerne gesehen“, sagt Thomas Frühbuss als Vorsitzender.
Nahezu alle Vereine haben Veranstaltungen im Programm, die über das reine Netzwerken hinaus Bedeutung für die Region haben. Seien es „Im Westen viel Neues“ (InWest), das UVR-Forum und die Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Mittelstandsvereinigung der CDU (MIT), monatliche Fachvorträge (bfr), Podiumsdiskussionen mit wirtschaftspolitischen Themen (WJ) und Unternehmensbesichtigungen und Besuche, die sich bei allen immer wieder finden. Die WJ zeichnen sich zudem durch ihre sozialen Projekte aus wie der „Make A Difference Day“ oder Benefizveranstaltungen wie früher der „Ball der Wirtschaft“ oder jüngst das „Herbstfest“, bei denen regelmäßig stattliche Beträge für gemeinnützige Organisationen gespendet werden können.
Die Netzwerke an sich zahlen sich nach eigener Darstellung für die Mitglieder aus. „Wir arbeiten nicht mit konkreten Weiterempfehlungen zur Neukundengewinnung, sondern leben von vielen kleinen Verbindungen“, sagt beispielsweise bfr-Vorstandsmitglied Petra Korioth. Die Mitgliedsfrauen schätzten die Verbundenheit innerhalb des Vereins und den guten Kontakt untereinander. Ähnlich sieht das bei den WJ aus. „Es ergeben sich immer wieder mal geschäftliche Kontakte untereiander, sei es durch den Austausch bei unserem wöchentlichen Wirtschaftsclub oder die monatlichen Treffen, die wir gerne auch mal bei Unternehmen in der Region durchführen“, sagt Kreissprecher Francesco Calio. „Und da kann dann auch mal ein sechsstelliger Neuauftrag bei herauskommen, wie vor gut eineinhalb Jahren für eines unserer Mitglieder. Aber das ist eher die Ausnahme und auch nicht primäres Ziel unseres Netzwerks junger Unternehmer und Führungskräfte.“ Geschäftliche Kontakte – auch über die Stadt Ratingen hinaus – ergeben sich auch immer wieder mal beim UVR oder InWest. Dazu tragen schon die gut angenommenen Veranstaltungen der Netzwerke bei.

Zusammenarbeit in der Region ist gut
Von nahezu allen Netzwerken wird beschrieben, dass sie in gutem Kontakt zur lokalen Politik und den Stadtverwaltungen stehen. Reger Austausch ergibt sich dabei auch aus den regelmäßigen Veranstaltungen und teilweise sogar gemeinsam organisierter Aktionen. Die business frauen ratingen wünschen sich, von Stadt, Wirtschaftsorganisationen und IHK noch stärker als vielfältiger Partner wahrgenommen zu werden.



Autor: Muelders -- 16.01.2017; 11:11:08 Uhr

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