Rheinische Post Geldern vom 10. Dezember 2016
VON STEFAN MÜLDERS
ALDEKERK Handball Verbandsliga Frauen: TV Aldekerk II – TV Issum (Sa., 15.30 Uhr, Vogteihalle). Wenn heute Nachmittag die Lokalrivalen Aldekerk und Issum in der Vogteihalle aufeinandertreffen, dann ist es ein Duell mit völlig ungleichen Kräfteverhältnissen. Während die Issumerinnen im Tabellenkeller ums Überleben kämpfen, sonnt sich die Zweitvertretung des ATV in den oberen Tabellensphären. Die Gastgeberinnen bauen ihre Mannschaft Spiel für Spiel neu zusammen, kann dabei aber auf starke Jugendspielerinnen zählen, die aus ihrer Altersklasse Bundesligaerfahrung mit in jede Begegnung bringen. Die Gäste agieren weitestgehend seit Jahre mit dem identischen Mannschaftskern, gelegentlich durch Verletzungen leicht verändert. Und ja, auch hier muss es nochmals erwähnt werden: Der ATV II ist an das Spiel mit Harz in eigener Halle schlichtweg gewohnt, der TVI tut sich damit jedes Mal sehr schwer. Vielleicht hilft es ja ein wenig, dass in dieser Saison beim TV Biefang in Oberhausen bereits mit dem ungeliebten Klebematerial am Ball gespielt wurde und man sich an die veränderten (Ab)Flugeigenschaften erinnert.
„Ja, schon die Tabellensituation macht uns zum Favoriten und wir werden diese Rolle auch annehmen“, ATV-Coach Georg van Neerven. „Aber wir werden auch Gegner aus den unteren Tabellenregionen, wie es die Issumerinnen sind, erst nehmen.“ Er hofft, dass die Qualität der Jugendarbeit in Aldekerk sich im Spiel wiederspiegelt und am Ende auch ein weiterer Heimsieg herausspringt. „Wir dürfen unsere Spiele zuhause einfach nicht verlieren. Und für die noch kommenden Aufgaben wäre ein jetziger Erfolg gegen Issum eine wichtige Motivation und Voraussetzung.“ Was die Favoritenrolle angeht, da sind sich die beiden heute gegenüberstehenden Trainer einig. Auch Werner Konrads sieht den ATV ganz klar favorisiert. „Es wird für uns sehr schwer, da was mitzunehmen – und dass mit Harz gespielt wird, ist dabei nur ein Thema von vielen.“ Sein Team müsse endlich die Fehler der Vergangenheit ablegen und zum Beispiel die sich bietenden Chancen konsequenter verwerten. „Wir wollen auf jeden Fall eine bessere Leistung zeigen als in der ersten Halbzeit am vergangenen Samstag. Wir werden um die Punkte kämpfen und uns nicht einfach so in ein vermeintliches Schicksal ergeben.“ Fehlend wird ihm dazu auf jeden Fall wieder Ann-Christin Hackstein, ob noch weitere Ausfälle hinzu kommen, zeigt sich kurzfristig.
Autor: Muelders -- 11.12.2016; 19:19:28 Uhr
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