Nach dem Küchenbrand im McDonalds Ratingen West führte Marcus Prünte dort die erste Vollsanierung seiner Restaurantkette durch. Velbert ist nun der Abschluss von insgesamt elf Umbauten und wurde am Freitag wiedereröffnet.
KREIS METTMANN Der Ratinger Marcus Prünte ist inzwischen für insgesamt 14 McDonalds-Restaurants in der Region und über 600 Mitarbeiter verantwortlich. Im November ist die Filiale in Velbert dazu gekommen, die am Freitag nach 18-tägigem Komplett-Umbau mit Prominenz und vielen Gästen neu eröffnet wurde. Mit der Rheinischen Post spricht der 50-Jährige über seine Leidenschaft für die Restaurants, den aufwändigen Umbau und die Neuheiten an der Heiligenhauser Straße in Velbert.
Herr Prünte, wie kam es dazu, dass der Velberter McDonalds am 1. November vergangene Jahres in die Team-Prünte-Familie aufgenommen wurde?
PRÜNTE Mir wurde der durchaus attraktive Standort schon einige Monate vorher angeboten, wohl weil ich bereits in der Region mit mehreren Restaurants ganz gut aufgestellt bin. Velbert passt auch noch sehr gut in mein Konzept hinein und so haben wir frühzeitig Gespräche mit den vorherigen Inhabern geführt und einen guten und fließenden Übergang gestalten können. Das war für Gäste und Mitarbeiter gleichermaßen wichtig.
Und dann haben Sie sofort mit den Umbauplänen begonnen?
PRÜNTE Das war sogar noch früher. Da wir uns ja früh handelseinig waren, konnten wir im Sommer mit den Planungen für den Umbau beginnen. Und ich hatte auch gleich riesige Freude daran, weil wir sowieso entkernen mussten und damit sehr freie Gestaltungsmöglichkeiten hatten. Wir haben den Innenraum sehr modern geplant, sowohl im Interieur wie auch in der Funktionalität. Das Design nennt sich „Natural Integrity“ und ist noch sehr selten. Darüber hinaus finden sich Elemente, die Gäste aus unseren anderen Restaurants bereits kennen, für Velbert aber absolute Neuerungen sind: Dazu gehören die Kiosk-Terminals an denen die Gäste ihre Bestellung eigenhändig per Touch-Pad eingeben, Tablets, zahlreiche Steckdosen und Smartphone-Ladestationen, die interaktive Spielfläche „Magic floor“ im Kinderbereich, der Lounge-Bereich auf der großzügigen Außenterrasse und die Lieferung an den Tisch. Das Speiseangebot wird um „The Signature Collection“ ergänzt, außerdem können sich Gäste ihre Burger durch das „Mc your own“-Angebot selbst zusammenstellen und seit diesem Monat kann man sich in der App eigene Favoriten speichern und direkt im nahe gelegenen Restaurant ordern. Ich zum Beispiel habe mir meine Cola Light ohne Eis oder Bürger ohne Gurke gespeichert und kann jetzt mit einem Klick bestellen.
Bietet Velbert auch Neuerungen, die Ihre anderen Restaurants nicht haben?
PRÜNTE Das Design ist schon sehr eigen. Für die Holzbank, die zum Verweilen und Wohlfühlen einlädt, habe ich mich in Amerika inspirieren lassen. Ähnliche finden sich in den Zentralen von Apple und Google. Ebenfalls sehr selten und beim Team Prünte einzigartig ist das Konzept „McCafé integrated“. Die Produkte aus dem Café werden jetzt am gleichen Schalter bestellt wie die übrigen Angebote und können auch über den McDrive bezogen werden.
Wie haben die Mitarbeiter auf die vielen Neuerungen reagiert?
PRÜNTE Die freuen sich. Sie wurden bereits in den anderen Restaurants geschult und profitieren in Zukunft auch von einem umgestalteten Pausenraum. Den haben wir an das Design des Restaurants angepasst, außerdem steht dort eine Mikrowelle und immer frisches Obst und Süßigkeiten zur Verfügung. Wie in allen anderen unserer Restaurants auch.
Wer den ursprünglichen Zustand der Innenräume kennt, wird völlig überrascht sein von der neuen Optik. Hat denn alles nach Plan geklappt, der Zeitplan war ja recht eng gestrickt?
PRÜNTE Unsere Mitarbeiter haben sich tatsächlich in der finalen Phase mächtig ins Zeug legen müssen, damit zur Eröffnung alles fertig und vor allem sauber war. Aber bereits am Vorabend konnten wir in der Küche das erste Catering für eine Wirtschaftsförderungs-Veranstaltung in Velbert zubereiten. Ich habe auch ehrlich gesagt trotz einiger Überraschungen während des 18-tägigen Umbaus nie am Zeitplan gezweifelt. Mit den Handwerksunternehmen arbeiten wir schon sehr lange zusammen und da weiß jeder, wann er was mit wem zu tun hat. Trotzdem klappt nicht immer alles nach Plan. Hier zum Beispiel waren die ursprünglichen Aufmaße nicht ganz korrekt und wir mussten improvisieren. So mussten wir an der einen oder anderen Stelle Sitzplätze streichen. Das gravierendste war allerdings ein erheblicher Wasserschaden in der Küche und dem privaten Bereich, wo wir außerplanmäßig die kompletten Fließen und den Boden erneuern mussten. Aber dafür ist das jetzt auch ordentlich.
Wollen sie uns verraten, was die Maßnahme gekostet hat?
PRÜNTE Der Velberter Standort war der letzte von insgesamt elf Umbauten und mit rund 800.000 Euro gleichzeitig der aufwändigste und teuerste. Es hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, ich habe mich richtig in das Restaurant hier verliebt – und das schon während des Umbaus und nicht erst nach der Fertigstellung. Übrigens haben wir auch die Hinweisschilder auf den McDonalds von drei auf 30 erhöht.
Wobei zur Eröffnung die Hinweise auf Ersatzparkflächen viel wichtiger waren. Hatten Sie den Hype, den die Anwesenheit von Oliver Pocher und dem letzten Bachelor Andrej Mangold ausgelöst hat, gerechnet?
PRÜNTE (grinst) Nicht zu vergessen der Bürgermeister Dirk Lukrafka… Im Ernst: Ich hatte das tatsächlich etwas unterschätzt und deshalb mussten wir nach den Erfahrungen aus der Social-Media-Werbung ein gesondertes Sicherheitskonzept nachschießen. Dazu gehörten zusätzliche Fluchtwege, Ausweichparkplätze und die Schließung unserer eigenen Parkflächen.
Darüber hinaus waren zum inoffiziellen Eröffnungsakt ja noch andere Prominente da. Wie haben Sie das hinbekommen?
PRÜNTE Meine Netzwerke sind auch dahin recht breit gefächert. Zum Teil kenne ich die selbst, weil wir regelmäßig einen Teil des Caterings – mit einem mobilen McCafé – für diverse After-Show-Partys stellen. Dazu gehören zum Beispiel Let´s Dance, der Comedy-Preis oder Germany´s next Topmodel. Auch beim Parookaville sind wir mit dabei und nicht zuletzt kommen auch immer wieder viele zu unserer eigenen jährlichen Weihnachtsfeier. Zu der sind übrigens immer alle Mitarbeiter eingeladen, die Restaurants werden an diesem durch Personal anderer Franchise-Nehmer betrieben.
STEFAN MÜLDERS STELLTE DIE FRAGEN.
Zufriedene Mitarbeiter sind besonders wichtig
Unternehmer Marcus Prünte hat bereits mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Fast-Food-Branche und als Franchise-Unternehmer. Inzwischen verantwortet er 14 McDonalds-Restaurants in Ratingen, Wülfrath, Velbert, Mülheim und Essen.
Mitarbeiterzufriedenheit Auch wenn ein Teil der Belegschaft in den Mindestlohnsektor fällt, ist die Zufriedenheit unter den Mitarbeitern hoch. Prünte sorgt durch gute Arbeitsatmosphäre und Incentives dafür. Über die Region hinaus bekannt ist die schon legendäre Weihnachtsfeier des Team Prünte, zu der alle Mitarbeiter eingeladen sind.
Arbeitsplätze Nach dem Umbau steigt auch die Mitarbeiterzahl. Zu den 611 Beschäftigten im Team Prünte kommen in Velbert weitere 20 hinzu, die für die Abdeckung aller Schichten noch benötigt werden.
Autor: Muelders -- 25.03.2019; 07:23:49 Uhr
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