VON STEFAN MÜLDERS
Heiligenhaus. Ende Juli überschritt die Facebook-Seite diese Schwelle. Eine Ausweitung auf andere Netzwerke ist nicht geplant.
Wenn Heiligenhaus feiert, dann finden sich Hinweise dazu im Vorfeld und Fotos im Nachhinein unter anderem auf der Facebook-Fanpage der Stadt. Jetzt aber hat die Seite selbst beziehungsweise deren Macher im Hintergrund, Grund zum Feiern: Die Seite hat am 31. Juli die Grenze der 1000 Fans überschritten. Ziel war das ursprünglich nicht unbedingt, wie Stefan Kondring, Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung und von Beginn an für die Pflege der Seite zuständig, im Sommer 2012 mitteilte: "Wir haben uns kein Ziel gesetzt, wann wir wie viele Fans gesammelt haben wollen, aber wir freuen uns über jeden, der uns folgt. Ein Facebook-Auftritt ist für Kommunen nicht zwingend erforderlich, aber darüber lassen sich junge Zielgruppen gut ansprechen."
Neben Kondring sind weitere vier Mitarbeiter der Stadtverwaltung als Administratoren eingetragen. "Wir in Heiligenhaus" ist inzwischen eine Marke geworden mit einer Art Stempel als Erkennungsmerkmal. "Nachdem wir die 1000 geknackt haben, peilen wir selbstverständlich die 2000 an – auch wenn das sicher ein weiteres Jahr dauern wird", sagt Stephan Nau, der als Mitarbeiter für Tourismusmarketing ebenfalls von Beginn des Facebook-Projektes an dabei war. Inhaltlich wird die Seite vor allem genutzt, um Veranstaltungen anzukündigen und mit den Fans in Interaktion zu treten. "Der größte Teil unserer Fans lebt in Heiligenhaus, aber wir haben zum Beispiel auch 55 aus Düsseldorf und über 80 aus Velbert."
Außerdem findet Nau auf ganz Europa verteilte Fans. Diese Internationalität fand auch Kondring interessant. Er sah den Austausch mit den Partnerstädten als Vorteil an, doch da gibt es Nachbesserungsbedarf. "Wir lernen täglich dazu und können hinsichtlich unserer Partnerstädte noch aktiver werden", sagt Nau.
Aus Frankreich und England sind jeweils lediglich fünf Fans zu identifizieren – ob diese auch aus den Partnerstädten Meaux und Basildon stammen, ist nicht klar.
Besondere Erfolge verzeichnet die Facebook-Seite, wenn Veranstaltungen gepostet werden. "Einen regelrechten Schub hat uns die Karibik-Aktion vor dem Rathaus beschert." Insbesondere die Bildergalerien sorgten für Aufmerksamkeit, was allgemeine Erfahrungen in sozialen Netzwerken bestätigt. "Die Leute sehen sich auf den Fotos und finden das gut."
Ein großer Erfolg, der überhaupt erst über das soziale Netzwerk angestoßen wurde, war die Fahnenaktion. Ein Mitarbeiter der Verwaltung hatte den Anfang gemacht, als er sich in Brasilien mit einer Heiligenhaus-Flagge fotografierte und das Bild online stellte. Es folgten weitere Mitarbeiter, später viele Bürger dem Beispiel.
Die Aktion war zum Selbstläufer geworden. Facebook macht aber auch die Kommunikation zwischen Stadtverwaltung und Bürgern unkompliziert möglich. Kritik wird angenommen und an zuständige Stellen weiter gegeben. "Nicht immer ist eine schnelle Lösung möglich, aber wir nehmen Kritik grundsätzlich sehr ernst." Die meisten kritischen Postings werden auf Einträge zu Verkehrsbehinderungen und den Bauarbeiten in der Innenstadt hinterlassen.
Täglich müssen die Mitarbeiter die Fanpage prüfen, der genaue Aufwand lässt sich aber nicht beziffern. "Die Menge der Postings und damit der Aufwand variiert stark."Eine Ausweitung auf weitere soziale Netzwerkprofile wie zum Beispiel Twitter oder google+ ist derzeit nicht vorgesehen.
"Man muss schnell reagieren und das würde bei einer Ausweitung der Netzwerke unsere Möglichkeiten sprengen."
Fanpage
Seit 16 Monaten im Sozialen Netzwerk
Im April 2012 wurde die Heiligenhauser Facebook-Fanpage gestartet. Nach gerade einmal drei Monaten waren 250 Fans versammelt, als in dem sozialen Netzwerk die Diskussion um Namen von Städteseiten losbrach.
Die Richtlinien verboten den Eigennamen als Seitenbezeichnung, weil diese der "Orte-Funktion" vorbehalten war. Den neuen Namen "Wir in Heiligenhaus" bestimmten die Fans mit.
Autor: Muelders -- 02.11.2018; 19:08:25 Uhr
Dieser Artikel wurde bereits 3114 mal angesehen.